Band: Tune
Titel: Identity
Label: Dust On The Tracks Records
Genre: Progressive Rock, Rock, Alternative Rock
VÖ: 2014
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Tune sind eine Band aus Polen und sind laut Angaben im Netz Progressive Protagonisten in ihrem eigenen Land. Mit „Identity“ habe ich persönlich aber mein erstes Aufeinandertreffen mit dieser Formation. Die aus Warschau stammende Truppe schließt sich der neuen Riege der Progressive Rockbands an, welche immer mehr aus dem Osten in unsere Breitengrade vordringen. Das hierbei nicht unbedingt leichte Kost geschaffen wird ist klar, und das untermalen auch diese Vertreter, welche sehr schwer aufzunehmen sind. Freilich könnte man nun darauf schließen, dass dies etwa schlecht wäre. Nein dies nicht, aber für ein lockeres, chilliges genießen sind die Jungs sicher nicht. Man muss sich einfach komplett auf den Rundling konzentrieren und somit war es das mit dem Multitasking nebenbei. Geht einfach nicht, denn hier braucht es die komplette Aufmerksamkeit, um den Rundling genau aufzusaugen. Teilweise erinnern gewisse Passagen sehr stark an Anathema, sind aber nicht ganz so komplex ausgefallen, wie die englischen Vertreter. Der Sänger erinnert stark an einen gewissen Nick Cave und das macht den Rundling, was die Stimmung an sich betrifft etwas breitentauglicher. Keine herkömmliche Musikausrichtung, aber durchaus könnten einige Stücke auf einigen Radiostationen laufen, bei denen man auch vor progressiven Bands nicht zurückschreckt. Einige Einfädelungen sind sehr stark damit behaftet, als wolle man jenen Zauber veranstalten, halt etwas besinnlicher, welchen Billy Idol geschaffen hat. Somit etwas 80er Flair vorhanden, aber nicht zu dominant. Beigaben aus dem Cure Lager sind hierbei ebenfalls dabei und eigentlich wäre dies ein Grund, dieses Album hochzuloben. Nun ganz so ist es aber auch nicht, dazu fehlt einfach an und ab einiges und somit klingen gewisse Passagen nicht vollends ausgegoren. Der Dampf fehlt mir auch an und ab und das würde das Material dieser Formation deutlich besser rüber kommen lassen. Somit deutlich weichgespülter, wenn auch nicht schlecht.
Fazit: Ihren Vorreitern aus Polen können diese Landsmänner nicht, aber durchaus für einen Einstieg ins Milieu zu empfehlen. Da es aber das zweite Werk ist, hätte ich mir hier deutlich mehr von den Polen erwartet. Es fehlen einfach der gewisse Pep und das Pfeffer, somit teils sehr ruhig und brav, fast zu brav.
Tracklist:
01. On (Intro)
02. Live To Work To Live
03. Disposable
04. Change
05. Trendy Girl
06. Deafening
07. Crackpot
08. Suggestions
09. Sheeple
10. Off (Outro)
Besetzung:
Jakub Krupski-Maria (voc)
Adam Hajzer (guit)
Leszek Swoboda (bass & voc)
Janusz Kowalski (keys)
Wiktor Pogoda (drums)
Internet:
Tune Website
Tune @ YouTube