Band: Dimension
Titel: Revolution
Label: Nightmare Records
VÖ: 2014
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 2.5/5
Written by: Lex
Und wieder mal Unbekanntes aus dem Reich des Progressive Metal. Ach wie ich mich freu. Ich hab mich immer schwer getan, die ausufernden musikalisch-masturbatorischen Orgien dieses Subgenres zu beurteilen. Man läuft als Rezensent immer Gefahr sich mit der Negativbewertung eines progressiven Metalalbums lächerlich zu machen. Stellt euch vor ich hör mir das Ding viermal an und verkünde dann, dass es einfach nur langweilig ist und immer noch nichts hängengeblieben ist. Was wenn jemand anders nach dem dreißigsten Durchgang herausfindet, dass es sich um ein Meisterwerk handelt? Nicht auszudenken, ein wahres Dilemma. Ich glaube, aus dem Grund haben sich irgendwann musizierende Cyborgs und Illuminaten an einem schlecht beleuchteten Treffpunkt zusammengesetzt, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, und beschlossen den Begriff des Progressive Metal zu erfinden. Von jetzt an muss man keine Songs mehr schreiben können. Man muss nur noch ganz ganz viel auf dem Instrument seiner Wahl herumklimpern und ganz ganz lange Tracks machen. Illuminaten und Progressive Metal Bands, ich hab euch durchschaut, haha!
Also habe ich „Revolution“ genau einmal angehört. Ich hab manchmal sogar nach ein paar Minuten die Skiptaste betätigt wenn´s mir zu lang wurde, so radikal bin ich. Und hier ist mein Review: „Revolutions“ ist ein sehr langes Album, deshalb brauchten DIMENSION zwei CDs um alle Tracks Platz zu haben. Nach einem Durchgang bleibt absolut gar nichts hängen, und auch währenddessen nicht. Jeder Song strotzt vor dazu gestreuselten Keyboard- und Gitarrendetails. Die Musiker haben eben technisch was auf dem Kasten und wollen sichergehen, dass das auch jeder merkt. Dieser Versuch den Hörer zu beeindrucken hat was von einem Date, bei dem man der Frau ständig von seinem Einkommen erzählt damit sie dich cooler findet als du bist. Dream Theater klingt sehr oft durch. Keine Ahnung was das Äquivalent von Dream Theater – Einflüssen bei einem Date wäre, aber es wäre auf jeden Fall etwas Langweiliges. Natürlich ist „Revolution“ keine Gurke und natürlich sind die Jungs von Dimension technisch versierte Musiker (Ich kann kein Instrument aber schlechtere Musiker dudeln einfach nicht so wie die hier). Wir reden hier schließlich von Progressive Metal, darum geht´s nicht. Aber mit großer Macht kommt große Verantwortung, wie Spidermans toter Onkel so schön philosophiert hat. Und mit hohem technischem Fidelniveau und langen, komplexen Tracks muss man umso besser im Songschreiben sein, damit das Ganze auch spannend bleibt. Eben da scheitern DIMENSION wie Legionen anderer progressiver Metalkollegen.
Tracklist:
01. The Source
02. Pale Horse
03. The Waltz of Death
04. New Day
05. Tears and Blood
06. Resistance
07. Welcome to America
08. Eleanor Rigby
09. Angel
10. Human Device
11. The End of All Things
12. War Dream
13. Immigrant Song
Besetzung:
David Quicho (Vocals & Guitars)
Mane Cabrales (Drums)
Edgar Allan (Bass)
Internet: