Band: Niburta
Titel: ReSet
Label: Nail Records
VÖ: 2015
Genre: Folk/Melodic Death Metal/Metalcore
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Im Folk/Pagan Bereich neue Akzente zu setzen ist ja wissentlich etwas schwierig. Viele versuchen sich mit neuen Einflüssen und Unterwanderungen, um für das heißgeliebte Genre was erfrischendes, oder gar neue Akzente hinzubekommen. Mal klappt es, mal weniger. Die Budapester Combo Niburta versucht es bereits seit 2009 mit einer Melange aus „Folk/Melodic Death Metal/Metalcore“ und hat bereits eine Langrille im Jahr 2012 eingestanzt. Mit der 3 Track EP „ReSet“ wagt man den neuesten Angriff auf unsere Horchlappen. Etwas schwierig hier den Ungarn einen Geniestreich zu attestieren. Wohlgemerkt, persönlich finde ich die Mixtur durchaus pfiffig, ob dies aber den Traditionalisten des Styles schmecken wird? Gut Trademarks und Freizeitwikinger geliebte Vibes sind wohl dabei, werden aber von sehr stark Core und Groove geschwängerten Death Attacken immer wieder unterbuttert. Die sehr progressive Auslastung der Stücke ist sehr gut. Gut auch hier stellt man sich die Frage, ob dies von den geneigten Fans aufgenommen wird. Sehr schwierig, denn wenn man den Pagan liebt, braucht man solche Unterwanderungen nicht. Die Vibes aus diesem Bereich und etliche Gesänge erinnern etwas an Eluveitie, dies unterstreicht, dass man hier durchaus gut getan hat eine moderne Richtung einzuschlagen, sonst wäre dies nur ein Abklatsch geworden. Neue Nische aufgestoßen? Durchaus möglich, denn die Unterwanderung der Truppe lässt auf einiges an Einfallsreichtum schließen. Man kann dies jetzt für gut heißen oder auch nicht, die ist meine persönliche Meinung, dass die Herrschaften mit ihrer Art der Ummünzung des Folk Sounds eine erfrischende Art und Weise geschaffen haben. Fakt ist aber auch, dass viele sagen werden, dies ist weder Fisch noch Fleisch. Gut kann man auch so stehen lassen. Wenngleich man den Ungarn attestieren muss, dass sie durch ihre Mischung was Hauseigenes geschaffen haben, dass gut anzustecken weiß. Was bleibt? Nun die Mixtur ist sehr gut geworden, wenn auch noch einige Schrauben nach oben hin nach zu justieren sind.
Fazit: Wem empfiehlt man solche eine Mischung? Schwer zu sagen, denn der Metalcore Freak wird hier mit den Folk Attitüden nichts anfangen können. Doch wer in beiden Lagern beheimatet ist, dem wird dies hellauf begeistern. Man braucht für das Material der Ungarn durchaus einen Blick über den Tellerrand für dieses Material, aber dann wird man das als sehr erfrischend empfinden.
Tracklist:
01. ReSet 04:24
02. Two Faced 04:50
03. Evolution 03:52
Besetzung:
Martina Veronika Horváth (voc)
János Krieser (guit)
Balázs Hormai (voc)
Milán Leindler (drums)
Attila Rab (bass)
Internet:
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