Band: Psycho Choke
Titel: Unraveling Chaos
Label: 7Hard Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash/Groove/Metalcore
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Griechenland zieht immer mehr nach in Sachen Metal. Die Aushängeschilder haben hier die Aufklärungsarbeit geleistet und somit steht der Weg für viele Truppen ins restliche Europa frei. Während das Land in der Weltgeschichte derzeit eher mit wirtschaftlichen Krisen in der Presse steht, ist in Sachen Heavy Metal nichts oder Gott sei Dank nichts von einer Krise zu merken. Die aus Thessaloniki stammenden Psycho Choke bieten uns eine breite Facette aus Thrash, Core und Groove Metal. Diese Grundelemente haben sie auf ihrem Album „Unraveling Chaos“progressiven, als auch melodischen Zügen verstärkt. Mit dem am 16.07.2010 erscheinenden Machwerk können Al Roy (Alkis Kechagias) (voc), Bax (Panos Baxevanis) (guit), Phantomas (George Thanos) (bass), George Montes (George Motesnitsas) (drums) und Argy (Argiris Papadopoulos) (guit) sehr gut an ihr Debüt „Choke on this“ aus dem Jahr 2002 anknüpfen.
Ein verzerrtes, teilweise elektronisches Intro macht hier den Anfang. Sehr progressiver Beginn, aber durchaus imposanter Start den man hier hinlegt.
Nahtlos knüpft man mit „Freedom In A Bottle Of Scotch“ an den Eingang an. Knackiger Bolzen der hier zum Abgehen durch die Boxen schallt. Teilweise wutentbrannt, streckenweise wieder etwas grooviger. Vor allem die Gitarren bestärken etwas mehr den groovigen Beigeschmack. Gut vermischt man hier leichte progressive Klangverzerrungen, mit moderner, bretternder Härte.
Etwas klarer und zackiger bolzt man sich mit „Get Down“ den Weg frei. Dieser Kampfansage sollte man sich nicht entziehen sonst walzen einen die Jungs hier binnen Sekunden platt. Weiterhin baut man auf eine adrette, moderne Metal Richtung die zum kompletten Ausflippen gedacht ist. Kleinere Einflüsse von Sepultura, Soulfly und Konsorten sind hier auszumachen, allerdings setzt man uns viele eigene Akzente vor und das unterstreicht die Eigenständigkeit dieser Truppe. Mit viel Charme wird hier der Mob animiert und das ist bestes Kraftfutter.
Gemächlicher Rockeinstand wird uns zu Beginn von „Death By Words“ im etwas besonneneren Stil geboten. Mit einem Ruck schiebt man aber hier diesen Soundvorhang sofort wieder auf die Seite und geht wieder ab wie ein ICE Zug. Grooviger Härtebolzen, mit ganz leichten Punk Allüren im Rhythmustank. Die rockigen Einschläge die den Anfang machten, bieten auch hier die nötige Abwechslung und werden immer wieder vorgezerrt und auch sogleich wieder in die Ecke gekickt. Gute Mischform die man hier mit viel Tempo am Laufen hält.
Um Ecken melodischer, aber auch leicht funkig – punkiger lässt man nun „Streetwise (Caramba)“ anlaufen. Noch deutlich mehr zeigt sich die Truppe hier experimentierfreudig, dabei darf aber auch das gewisse Quäntchen an Härte nicht fehlen und wie eine kurze Prügelei ballert man uns dies immer wieder um die Ohren, bevor es wieder beschwingender wird.
Sehr zäh und tröge wird „Obey“ gestartet. Auch der Soundklang klingt hier schräg progressiv, bevor es wieder ans Eingemachte geht. Durch die Bank wird aber außer dem Einstand hier nicht lange gefackelt und man zündet hier alles und jeden an. Straight und zackig hämmert man sich bis zum Ende hin durchs Geschehen und da heißt es nur eines: Abgehen bis man vor Erschöpfung umfällt.
Funkig startet man nun „Swamp“ im fröhlichen Stil. Lange fröhlich zeigt sich die Truppe aber nicht, zwar werden die leichten Funk Elemente beibehalten, aber auch diese müssen schlussendlich kantigeren Momenten weichen. Immer wieder kommt es zu totalen Prügeleien, wo man uns um die Ohren pfeffert das einem Hören und Sehen vergeht.
Rollend lässt man gleich „Fire In The Hole“ anlaufen. Doch hier wird nicht die pure subtile Härte runter gebolzt. Nein auch viele Wechsel die einen hin und her hieven sind hier im Gesamtbild eine tolle Bereicherung. Die Parts werden bis zur Mitte hin immer länger verlagert. Die besonnen und harten Einlagen reichen sich beim Übergang kurzzeitig die Hände doch letztere machen einen dermaßen ordentlichen Ruck das man sich schlussendlich vorkommt wie auf einer Achterbahnfahrt.
Mit „Dummy“ wird nun wieder deutlich eingängiger begonnen. Dieser Groover den man hier auf die Meute lost lässt entpuppt sich erst nach und nach als weiteres Wechselbad der Gefühle. Einerseits tieftraurig, auf der anderen wieder von einer wutentbrannten, verhassten Seite. Geile Kombination die man hier zusammengefasst hat.
Dunkel und bedrohlich zieht man mit dem Klangoutro den Schlussstrich. Schlussendlich stellt man fest dass es leider schon zu Ende ist. Da gibt es nur eines ONCE MORE PLEASE.
Fazit: Modern Metal wie er nicht Allertage geboten wird. Etwas erinnert einen das Ganze an die Frühphase, dennoch besticht man auch mit Einflüssen aus dem moderaten – progressiven, aber auch neumodischen Bereich. Quer sind hier etwas die jüngeren Metaller angesprochen und diese werden das Album lieben. Wem Soulfly, Ektomorf und Konsorten schon zu langweilige sind, der ist hier genau richtig.
Tracklist:
01. Intro 1:23
02. Freedom In A Bottle Of Scotch 4:23
03. Get Down 3:59
04. Death By Words 5:50
05. Streetwise (Caramba) 5:26
06. Obey 4:46
07. Swamp 5:36
08. Fire In The Hole 4:54
09. Dummy 4:11
10. Outro 1:15
Besetzung:
Al Roy (Alkis Kechagias) (voc)
Bax (Panos Baxevanis) (guit)
Phantomas (George Thanos) (bass)
George Montes (George Motesnitsas) (drums)
Argy (Argiris Papadopoulos) (guit
Internet:
Psycho Choke Website
Psycho Choke @ MySpace