Crimson Wind – Last Poetry Line

Band: Crimson Wind
Titel: Last Poetry Line
Label: Pitch Black Records
VÖ: 2015
Genre: Symphonic Power Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Daniel

Mein erster Gedanke während der ersten Klänge von Last Poetry Line war: die kommen aus Italien! Und dieser Gedanke ist fast richtig, denn Crimson Wind  kommen aus Palermo, Sizilien.

Wer nun befürchtet, dass hier 08/15 Kitschgedöns regiert, der wird sich beim Opener Black Shelter und der obligatotrischen Ballade The Hills Gaze In Silence bestätigt fühlen, denn diese Gurken vereinen wirklich alles,was man am Italo Power Metal liebt oder hasst:
Kitsch, seichte Gitarren und belanglose Hooklines.

Mit dem Titeltrack geht es dann aber steil bergauf, denn der bietet Eingängingkeit und Melodieführung der gehobeneren Klasse, erinnert dabei an eine Mischung aus ihren Landsleuten Labyrinth und alten Kamelot. Trotz sehr präsenter Keys hat nun auch die Stromgitarre eingermaßen Schmackes, was für ein gut ausbalanciertes Klanggerüst sorgt. Die Keyboardsounds erinnern dabei überwiegend entweder wie bei Death Dwells In Sight und In Vain an das Dream Theather Debüt (natürlich ohne zu progressive Strukturen in den Songs) oder an alte Nightwish (Still, The Storm, Heirloom).

Als Highlights erweisen sich auf diesem Werk die Tracks, die sich mit leichter Progressivität durch die Gehörgänge winden. Da wäre u. a. das superbe, fast neunminütige Heirloom, das irgendwo zwischen Kamelot, Primal Fear und Labyrinth keine Wünsche für Symphonic Power Metal  Fans offen lässt und den Longtrack Qualitätstest mit Bravour besteht. Auch In Vain und der abschliessende CD Bonustrack Farewell Is Forever sind solche aus dem Genre herausragenden Glanztaten, die man ausnahmslos weiter empfehlen muss.
Vor allem Sänger Guido Macaione, der nach dem Austieg von Alessio Taormina nach langer Suche zu Crimson Wind stieß, erweist sich mit seiner Stimme (die irgendwo zwischen Roberto Tiranti und Tony Kakko klingend mit einem Hauch James LaBrie daher kommt) als Glücksgriff.

Summa summarum ist Last Poetry Line also ein sehr gutes Genre Album mit einem wirklichen Ausfall am Anfang, einem Ohrenschmalz – Vergewaltiger in der Mitte, guten Songs dazwischen und großartigem Futter am Ende. Wer sich Sonata Arctica mit mehr E – Gitarren vorstellen kann, sollte unbedingt mal ein Ohr riskieren. Italo/Euro Power Metaller die ohne Labyrinth, Vision Divine, Rhapsody und co. sowieso nicht können, dürfen ohne Bedenken zugreifen.

Trackliste:

01. Black Shelter
02. Last Poetry Line
03. Death Dwells In Sight
04. In Vain
05. The Hills Gaze In Silence
06. Still
07. The Storm
08. Whisper
09. Heirloom
10. Farewell Is Forever (CD Bonustrack)

Besetzung:

Guido Macaione – vocals
Giuseppe Taormina – lead-, rythm guitar
Niki Zummo – bass
Claudio Florio – drums
Diego Galati – keys

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