Deathbound – Non Compos Mentis

Band: Deathbound
Titel: Non Compos Mentis
Label: Dynamic Arts Records
VÖ: 2010
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Groovigen Gindcore/Brutal Death Metal für den Plattenteller habe ich heute für euch parat. Die Truppe stammt Vaasa Finnland und hört auf den Namen Deathbound. Mir persönlich war man bis dato völlig unbekannt. Dennoch hat man es seit der Gründung 2000 auf satte 3 Full Length Alben gebracht, die allesamt sehr gut von der Fachpresse aufgenommen wurden. Kein Wunder wenn man sich beim aktuellen Output „Non Compos Mentis“ rein hört weiß man spätestens nach Sekunden wieso. Messerscharfer Knüppel aus dem Sacke Death wird uns geboten und das mit einem Tempo das einem die Spucke wegbleibt. Doch nur stures Geknüppel wird uns von Kai „Kaitsu“ Jaakkola (voc), Petri „Pete“ Seikkula (guit) und Sami Latva (drums) nicht geboten. Nein auch viel Groove lässt man hier zu und das erweitert das Soundbild sehr glanzvoll. Am 25.01.2010 ist es nun soweit und der vierte Streich wird via Dynamic Arts Records auf die Menschheit los gelassen.

Gleich bei „I Hate Them Still“ wird aus den vollen geschöpft. Groovie, messerscharfe, dreckige Riffs bläst man uns hier um die Ohren und durch markante Wechsel erregt man viel Aufsehen bzw. in den Speedigen Parts stachelt man gehörig auf. Als alter Dismember Fan kann ich hier noch anmerken das es sich hier wohl um die legitimen Nachfolger aus Finnland handelt. Die Finnen wissen wie man altbekannte Trademarks mit neueren Death Einflüssen vermengt und zu einem beachtlichen Gebräu mischt.

Wie eine Speedgranate zündet nun „The Wave Called Misery“ das sich nahtlos an den Vorgänger einreiht. Der Groove ist zwar auch hier beigemengt worden, doch die schnittigen Speed Tempos die man hier für uns parat haben sind bestes Circle Pit Kraftfutter. Trotz kürzerer Spielzeit geizen die Jungs nicht mit knackigen Wechseln in allen Facetten aufzuwarten und das spricht für das Können der Truppe.

Weiter geht die Wildwasserfahrt mit „Free Shackles For Everyone“, welches weiterhin mit viel Tempo auf das Trommelfell gehämmert wird, aber hier weit mehr Groove eingearbeitet wurde. Dadurch schafft man es locker einen tanzenden Pit zu formen so viel ist sicher. Auch etwas moderner mit kleinen Grindcore Attacken schallt der Song und dadurch wird natürlich das Hörvergnügen gesteigert.

Eine wildes kurzes Schretterintermezzo mit viel Wut und Hass im Bauch knallt man uns mit „The Process Of Destruction“ vor den Latz. Wildes Geschretter, bei dem man agiert wie ein Exekutionskommando. Geiles Speedriffing das nur ganz dezent mit kleinen Grooveattacken untermalt worden ist.

Eine Pause gönnt man uns nach diesem Vorgänger mit „A Better Tomorrow“ nicht. Dennoch hat man das Tempo merklich gedrosselt und achtet nun vielmehr auf grooviges Gebretter das etwas handsamer aufzunehmen ist. Dennoch tritt man hier weiterhin gehörig Arsch und zaubert ein Pitfeeling zu tagen was sehr gut anzuhören ist und auch animiert seinen Körper zu den treibenden Beats abgehen zu lassen.

Das Panzerkommando das man gestartet hat findet beim darauf folgenden „A Reason For Your Fight“ wieder zum speedigen Tempo zurück und man walzt alles platt was sich dem Todesbleikommando in den Weg stellt. Sägende groovige Riffs wechseln immer wieder von Speed bis hinüber zu kurzen Breaks der gemächlicheren Tempoeinspielung. Die vollzieht man mit einem guten Übergang und das macht den Track sehr facettenreich, trotz vieler knalliger Schretterattacken die kurzerhand folgen.

Wesentlich Core lastiger brüllt man sich mit „Hell Could Be The Cure“ durchs Programm. Die Geschwindigkeit wurde kurzerhand stark abgebremst und man zockt eher im schleppenderen Groovetempo. Doch wiederum wird kürzer aus diese Richtung kurz verlassen und das sind ganz kleine Blitzattacken die hier den Hörgenuss steigern.

Voll eine in die Fresse ist darauf „When The Seas Are Boiling“. Eine wilde Schretter und Bretterorgie wird hier abgehandelt das einem die Spucke wegbleibt. Hasserfüllter Track der zu einer Raufeinlage im Mohspit auffordert. Nur eine kurze Spielzeit, dafür aber mit so viel Energie dass man schlussendlich Schweiß triefende dasteht.

Bolt Thrower lastiger Gitarrenbeginn eröffnet nun „Strain“ welches sich aber darauffolgend zu einer Tempoattacke entwickelt und man weiterhin mit viel Geschwindigkeit agiert und zum infernalen Abgehen animiert. Moderne Trademarks werden hier durch Old School lastigeres Death Spiel abgelöst.

Weiter geht’s im Kontext mit „The Blues Of A Dying Man“, welches ebenfalls schleppender begonnen wird. Doch wie eine Explosion wird gleich umgeschwenkt und das Exekutionskommando säbelt mit viel Tempo sich durch die Gegend. Kurze Breaks werden einem zwar dennoch gegönnt, doch schon jagt man die Hörerschaft wieder wie Sklaven vor sich her.

Nahtlos geht es über zu „Death Comes For A Visit“ welches ein speediger Death n Roller im Core lastigen Style geworden ist. Rotziges Groove Flair trifft hier auf messerscharfe Riffs die den etwas speedigeren Teil einläuten. Spritziger Song der viel Party Laune und Moshpit Charakter besitzt.

Sehr roh und ungeschliffen wirkt dagegen „Non Compos Mentis“. Welches weiterhin mit einem enormen Speedtempo gesegnet wurde und man wie wild agiert. Dennoch kommen hier weites gehend viele Grindcore bzw. Brutal Death lastige Einflüsse zum Zuge und das gipfelt unterm Stricht in einer Raufattacke der besonderen Art.

Wiederum mündet dies ins darauf folgende „The World Is But A Memory“ wo ebenfalls die Circle – Raufparty am Laufen gehalten wird. Kurze Bremser werden zwar eingelegt, doch schon geht es im schweißtreibenden Tempo weiter.

Abgerundet wird die Knüppelparty noch durch „A Need To Survive“. Doch Gnade gönnt man uns hier sicher nicht. Noch einmal wird die ultrabrutale Maschinerie bösartig aufgefahren. Alle Reserven werden ins letzte Gefecht geschickt und man ackert mit um kleine Nuancen gesteigerten Riffattacken die ein vollendendes Höllentempo erzeugen. Superbe Beendigung die nur Schutt und Asche hinterlässt!!!

Fazit: Geiler Silberling für Fans des Circle Pit. Ein Gustohappen in Sachen Brutal Death/Grindcore das in keiner Sammlung dieser Fans fehlen darf. Eine ausgewogene Mischung aus Old School Fragmenten und modernen Einflüssen wird hier zum Besten gehalten. Na denn viel Spaß beim Moshen!!!

Tracklist:

01. I Hate Them Still 03:03
02. The Wave Called Misery 02:20
03. Free Shackles For Everyone 02:01
04. The Process Of Destruction 01:32
05. A Better Tomorrow 02:26
06. A Reason For Your Fight 02:33
07. Hell Could Be The Cure 02:33
08. When The Seas Are Boiling 01:18
09. Strain 02:18
10. The Blues Of A Dying Man 01:38
11. Death Comes For A Visit 02:05
12. Non Compos Mentis 01:35
13. The World Is But A Memory 02:41
14. A Need To Survive 02:36

Besetzung:

Kai „Kaitsu“ Jaakkola (voc)
Petri „Pete“ Seikkula (guit)
Sami Latva (drums)

Internet:

Deathbound @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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