Oddland – The Treachery Of Senses

Band: Oddland
Titel: The Treavhery Of Senses
Label: Century Media Records
VÖ: 2012
Genre: Progressive Metal/Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten Jünemann

Gegründet im Jahr 2002 als Rock-orientierte Band mit einem Hang zum Grunge, drifteten ODDLAND langsam aber sicher in eine Metal-lastigere Richtung. Erste Demos wurden 2004 („Against All Odds“) und 2007 („Connection Critical Behind“) mehr oder weniger nur zum
Spaß aufgenommen, doch 2008 begann die Band, eine ernstere Haltung zu ihrer Musik zu entwickeln, als Sänger und Gitarrist Sakari Ojanen von einer einjährigen Auszeit in Spanien zurückkehrte. Dies führte 2010 zum Demo „Away From The Watching Eye“ – die Geburt von
ODDLAND als jene Progressive-Grunge-Metal, deren neues Album ich mir heute zur Brust, bzw. zu Gehör nehme! Soviel zum biographischen Teil aus der Info.

Kurz nachdem der Player sich schließt, bläst moderner progressiver Metal durch mein Kämmerlein inkl. der Grunge-Anleihen, in denen die Finnen ja auch ursprünglich verwurzelt waren/sind. Das macht die Musik sehr angenehm abwechslungsreich, beherrschen die Jungs doch eindeutig ihre Instrumente. Man könne jetzt in den Raum stellen, das wäre weder Fisch noch Fleisch, denn sie spielen eindeutig nicht den Progressive Metal, den man von Bands wie DREAM THEATER und Co. kennt. Andererseits könne man auch behaupten, dass so etwas bis her noch gar nicht gespielt wurde, bzw. sich nicht durchsetzen konnte.

Ich gebe auch zu, dass es manchmal sehr befremdlich klingt, wenn nach diversen Tempiwechseln und Breaks auf einmal Grunge-Stimmung aufkommt, aber letztendlich finde ich das sehr genial abgestimmt und auch das macht ein Debut ja aus:
Mal was Neues hören und dem eine Chance geben, wenn es die Chance verdient hat.
Und ODDLAND haben diese Chance verdient!

Sehr experimentell aber doch ausgewogen gelungen ist mir das lieber als den 1.300.074. DREAM THEATER Klon oder den 1.300.075. NIRVANA Tribut Klon zu hören.

Vergleiche mit DJENT liegen schon recht nahe, doch bin ich der Meinung dass DJENT mehr Wert auf ihre „sludgige“ Seite legen während ODDLAND ihr Hauptaugenmerk wohl eher auf sauber gespielten Progressive Metal legen.

Mit einem Freund an der Seite, der der Band verklickern kann wann und auf welche Soundspielereien man zukünftig besser verzichten sollte und welche Übergänge ggf. noch geschmeidiger funktionieren, würde ich behaupten, ODDLAND könnten sich zu einem der nächsten „Big Things“ mausern.

Tracklist:

01. Above And Beyond
02. Flooding Light
03. In The Eyes of The Mourning
04. Aisle Of Array
05. Past The Gates
06. Still The Spirit Stays
07. In Endless Endeavour
08. Sewers
09. Lines Of Silver Blood
10. Ire

Besetzung:

Sakari Ojanen (voc & guit)
Joni Palmroth (bass)
Ville Viitanen (drums)
Jussi Poikonen (guit)

Internet:

Oddland Website

Oddland @ Facebook

Oddland @ MySpace

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