Tristana – Virtual Crime

Band: Tristana
Titel: Virtual Crime
Label: Bakerteam Records
VÖ: 2015
Genre: Alternative Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Die Slowaken Tristana sind ja schon seit ewigen Zeiten im Geschäft. Seit 1993 werkelt die Truppe und legt nun nach gut fünf Jahren ihr nächstes Lebenszeichen vor. Etwas zweifelnd kuckt man schon, denn obwohl die Mannschaft eben schon so lange im Business ist, hat sie es nie über den Underground hinaus geschafft. Fragt man sich schon wieso. Angefangen hat alles laut Angaben im Netzt mit einer Art Power Speed Metal. Nun Power Metal ist sicherlich noch im Sound drinnen, wenngleich man alle Räder gedreht hat, um etwas Neues zu bieten. Das tut man definitiv, denn die Beimischung aus dem Alternative Sektor und kleineren Elektro Elementen lassen das Ganze doch sehr facettenreich klingen. Teilweise kann man gewisse Elemente und Einflüsse nachvollziehen, bei anderen blickt man etwas verdutzt, weil man eben den Zusammenhang nicht erkennen kann. Besonders die harten Vibes mit dem Shout Gesang sind extrem gut geworden. Demgegenüber steht der dominante Power Metal Gesang, welcher das Ganze nicht harmonisierend klingen lässt. Würde hier wirklich vermehrt auf den harten Sektor zurückgreifen. Mir ist durchaus bewusst, dass es eben in diesem Bereich sicherlich viele Bands gibt, welche ähnliches machen, doch in diesem Falle würde das deutlich besser klingen. Auch der Power Sänger ist nicht von schlechten Eltern, passt aber nicht so recht zum restlichen Sound der Truppe. Eine komische Mischung teilweise, denn einerseits klingt es total grenzgenial und an anderen Ecken wirkt man wieder verwirrt. Hört man das erste mal in das Album rein, dann hört man gut 10 Bands quer durch den Metal Bereich heraus, besonders beim Power Fronter kommen immer wieder Einflüsse aus dem Helloween Lager zum Vorschein. Progressive Metal in allen Ehren, aber etwas zusammenhängender sollte man schon klingen. Man weiß eigentlich nie woran man bei der Band ist, oder welchen Pfad sie bestreiten wollen. Dies mag wohl Interessant klingen, doch schlussendlich überstrapaziert man mit zu vielen Wechseln innerhalb der Stücke. Schon sehr schade, denn die Slowaken haben ein tolles Potential, vor allem was Ingredienzien und Techniken betrifft. Man vermag es aber schlussendlich nicht zusammenzuführen und somit klingt der Output einfach zu verwirrend. Persönlich stechen für mich einfach die harten Fragmente hervor, wo die Band einfach absolut toll ist. Demgegenüber steht der Power Metal Einfluss, welcher nicht schlecht ist, aber sich einfach nicht festharken kann und das Ganze in komplett andere Bahnen lenkt.

Fazit: Die Tatsache, dass man innerhalb eines Albums 10 Bands unterschiedlichster Genres auf einmal zu hören bekommt, bzw. solche Wechsel dabei sind das einem schwindlig wird, lassen das Ganze einfach unausgegoren klinge. Einerseits bietet man grenzgeniale Vibes und an der anderen Stelle Sachen wo man einfach sofort weiter skippt. Schade, das Potential der Slowaken wäre ungemein toll, nur hapert es einfach an der Zusammenführung. Zu viel ist einfach hier verbraten worden und somit klingt das Album unter dem Motto: „Weder Fisch, noch Fleisch“.

Tracklist:

01. Resurrection
02. Fallen
03. Wasted Time
04. Bloody Snow
05. Beg For Death
06. Jannie’s Dying
07. Belladonna Deadly Nightshade
08. Killer
09. Lost The Whole Life
10. Hunting Fever
11. Ending (Outro)

Besetzung:

Peter Wilson (voc)
Dusan Homer (guit)
Laco Krabac (bass)
Roman Lasso (drums)
Andrea Almasi (keys)

Internet:

Tristana Website

Tristana @ Facebook

Tristana @ MySpace

Tristana @ Twitter

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles