Unrest – Grindcore

Band: Unrest
Titel: Grindcore
Label: Unbreakable Axe Records
VÖ: 24.. März 2015
Genre: Grindcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: JoKer

Am 24.03.15 erschien mit „Grindcore“ das nach ihrem Genre betitelte Album der Band Unrest. 2006 von Brooks Wilson, Chris Grigg und Steve Jansson, lassen Unrest nun ihr von Bands wie Napalm Death, Mayhem und Carcass beeinflusstes Debütalbum auf die Core Gemeinde los. Grindcore ist laut Aussagen der Mitglieder mehr Core als Grind.

Unrest eröffnen Grindcore mit dem Fressbrettprügler We Calling You Out. Ein Feedback und auf 45 Sekunden, haut die aggressive energische Combo mächtig aufs Schnitzel. Die gespielten Bass und Gitarren-Riffs, fallen durch die simplen, aber präzisen Riffs auf, die Drums braten alles Weg und der Sänger hört sich grade so an, als wolle er allem und jedem erst mal so richtig auf`s Maul halten. Ist mit knapp 45 Sekunden dieser erste Titel schon vorbei, ist das im Vergleich dazu wesentlich bessere You Take mit 2 Minuten verglichen eine Überlänge von Song 🙂 . Am Rhythmus ändert sich nicht viel, im Verse vergewaltigt der Drummer (im positiven Sinne) sein Kit, um im schnellen Viervierteltakt den Rest der Band zur Höchstleistung anzutreiben. Der hasserfüllte Fronter, macht hier auch wieder einen guten Job. Auch wenn die Komplette Besetzung von Unrest Stimmlich zu Werke geht, was sie auf diesem Song tun, klingt alles perfekt. Natürlich wechseln sich (sollte sich dies nicht erschlossen haben) die scheppernden aufs-Schnitzel-klopp-Drums mit straighten Takten ab. Aber wem das trotzdem zu Hektisch, Heavy und Aggressiv ist, der sollte mal die Bedeutung des Bandnamen Googeln. Unrest heißt Unruhe und dieser Name ist Programm! Ihr bekommt, was auf dem Etikett steht also jammert nicht. Auch mit Inaction machen Unrest eine geniale Figur aus präzisen Pogo / Moshpit Drums und Riffs und dem Hasserfülltesten Gesang, den man finden kann. Kurze Breaks hat Inaction auch zu bieten, der im etwas ruhigeren, zielstrebigen Drumming und Arschglatten Bass- & Gitarrenriffs den Abschluss des Titels bilden.

Auf zweieinhalb Minuten, hauen Unrest euch Guilt um die Ohren. Mal wieder hauen die Grindcore Garanten mächtig auf die Scheiße. Aufdrehen und Bangen! Überrascht bin ich hier von dem genialen Wechsel zwischen Speed und Midtempo. Wer hier nicht zustimmend bangt, ist selbst schuld! auf Protest Culture, rufen Unrest in 1:38 Minuten zum Protest auf und das mal wieder mit den besten Riffs, die Bassist und Gitarrist zu bieten haben, besten Shouts, Grawls und Vocals, die der Sänger zu bieten hat und den geilsten Drums. Auch die Lyrics sprechen selbstredend für sich selbst. Faith is a Hearse stimmt langsam und wütend ein. Dass die Band auch mal ganz langsam kann, hört man hier zum ersten mal und in dieser Konstellation, funktionieren Unrest auch mächtig gut. Die gespielte Instrumentalmusik, würde ich als Bedrohlich klingend einstufen. Tut mir leid, was Besseres fällt mir dazu nun wirklich nicht ein. Nach Einer Minute und dreißig Sekunden, ist es wieder an der Zeit zu Pogen. Ich würde mich wiederholen, würde ich jetzt alles wieder analysieren: Die Musiker machen mal wieder einen einwandfreien Job!

Infolge dessen, geben euch Unrest mit Anything to Schock eine wahrliche Schock-Therapie, die sich gewaschen hat. Schon wieder heißt es hier Moshen, bis euer Genick steif wird! Riffs, Umsetzung alles Perfekt und gut durchdacht. Nothing hingegen erinnert zunächst an einen spieltechnischen Mix aus Metal und klassischem Drei-Akkord-Punk. Hier kann man auch getrost mal etwas gemäßigter Head-bangen. Im Einsetzenden Verse, bekommt der groovende Bass auch mal ein paar Takte lang die Chance in Begleitung der zwei Gesangsspuren und des Drums, solo und ohne Gitarre zu erklingen. Kurz darauf wird der Takt gewechselt und im Mid-Tempo rockt die Band mit einer wahrlich geilen Lead-Gitarre drauf los. Na kurz darauf ist der Spaß aber leider schon wieder vorbei. Zurück zum gedresche heißt es bei Identity of the Internet Age. Ich versuche bewusst gar nicht auf den Text einzugehen, da (und dies ist der einzige Kritikpunkt) der Mix der Stimmen nicht so ganz gelungen ist. Und auch der Break hier ist ein wenig Einfallslos gehalten, wenngleich auch der Gitarrist spürbar wahrlich sein bestes gibt.

Bei dem Hammer Consumpotion ist nichts hinzuzufügen, was nicht vorher schon in irgendeiner Art und Weiße gesagt worden wäre. Außer das mir hier vielleicht der Messerscharfe Wechsel der Riffs am deutlichsten aufgefallen ist. Mit Fahrtwind laden Unrest euch mit False Brotherhood in den Moshpit ein. Der Song ist zwar ganz in Ordnung, reicht aber für mein Befinden irgendwie nicht wirklich an die vorherigen Songs heran.

Ein letztes mal schmeißen Unrest mit Drown noch einmal so richtig die Prügel aus euch raus und hauen euch Core vom feinsten um die Ohren. Gut das kurze Drumsolo ist aus irgendeinem Grund nervig, weil es so kurz nach dem Einstieg kam und der Song durch diesen Umschwung ein wenig schnell hingerotzt wirkt, aber im Grunde genommen macht die Band doch einen tollen Job.

Fakt ist, Unrest haben mit Grindcore eine durch und durch Hörenswerte Platte geschaffen, wenn man auf dieses Genre steht. Sicher sie sind in ihrem Genre jetzt nicht unbedingt was neues, schlecht oder zu benachteiligen, sind Unrest auf keinen Fall. Der Joker jedenfalls empfiehlt euch dieses ultra-brutale Werk.

Tracklist:

01 We’re Calling You Out
02 You Take
03 Inaction
04 Quit
05 Protest Culture
06 Faith Is A Hearse
07 Anything To Shock
08 Nothing (That’s All You Have To Give)
09 Identity In The Internet Age
10 Consumption
11 False Brotherhood
12 Drown

Besetzung:

Brooks Wilson
Chris Grigg
Steve Jansson

Internet

Unrest @ Facebook

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