Three Days Grace – Human

Band: Three Days Grace
Titel: Human
Label: Sony Music
VÖ: 27. März 2015
Genre: Alternative-Rock
Bewertung: 5/5
Written by: JoKer

Three Days Grace, das sind die talentierten Matt Walst (Gesang), Barry Stock (Gitarre), Brad Walst (Bass) und Neil Sanderson (Drums, Percussion, Programming), die nun mit Human ihr neues Album bei dem Majorkonzern Sony veröffentlichen. 2003 gegründet, ist Human ihr bislang Viertes Studio Output. Ob die Band denn nun zurecht ihren guten Ruf hat? Das möchte ich mal, natürlich rein-subjektiv für euch herausfinden und ziehe mir wieder die Maske des Arroganten Musikkritikers auf.
Mit leicht rauchig, an gezerrten und virtuos-gespielten Orgelsounds, eröffnen Three Days Grace den Song Human Race. Dieser Einstieg könnte quasi als Ruhe vor dem Sturm bezeichnet werden, denn mit einer gewaltigen „Explosion“ bricht die Band hervor. Ihr Sänger ist ein wahrliches Sangeswunder, Drummer und Bassist sind der absolute Wahnsinn und auch der Gitarrist bringt frischen Wind in die Bühne. Die Keyboards schwanken zwischen leichten, tragenden Effekten und verdammt genialen Einlagen. Der Refrain ist wahrlich ein Hitverdächtiges Stück Musik. Das Gitarrensoli gegen Ende des Songs, veredelt das gesamte Arrangement noch. Die Produktion ist auch wieder mal Energisch. Zwar könnte man sie als energisch Loud bezeichnen, für den Loudness War ist dieser Song trotz allem Druck und Durchsetzungskraft nicht unbedingt geeignet. Todbringende, düstere Sphären machen den Einstieg des perfekten Painkiller. Wieder einmal werden Riffs dargeboten, die einfach nur so von Talent und Engagement, wie auch von Kreativität nur so strotzen. Die düsteren, im Hintergrund eingelassenen Keyboardsphären, machen diesen Song erst so richtig Komplett. Es sind manchmal vielleicht auch die Kleinigkeiten, die diesen starken Rock Song erst so rundum perfekt machen? Auch hier kann man nur sagen: Wahrlich ein Song von einer Band, über deren Major-Erfolg ich mich nicht wirklich wundere. Auch mit Landmine machen Three Days Grace alles richtig. Die Riffs im Verse sind mal wieder ein Hammer. Der Refrain toppt mal wieder alles. Der Raue Gesang des Frontmanns erinnert irgendwie an Jester von Linkin Park. Wer die Band kennt und weiß, was für „Weichei-Rocker“ sie mittlerweile sind, ihre Frühen Werke mochte, der wird mit Three Days Grace wahrlich ihre Freude haben. Es ist zwar nicht unbedingt Nu Metal was sie machen, aber es kommt dem ganzen doch schon verdächtig nahe. Die Lyrics die diese Formation hat, sind selbstredend genauso Perfekt und Seelenbehaftet, wie ihre Musik. I am Living Like A Landmine waiting to Explode, Iam Ticking Like A Timebomb ready to go, singt Matt im Refrain und aus irgendeinem Grund, könnte man das auf ihre Musik beziehen: Denn im POSITIVEN Sinne, sind sie wirklich eine tickende Zeitbombe – Ready To Go, bei der Explosion sind diese jungen Rockstars, was aber nicht zuletzt an euch, den Radio-Hörern und Lesern liegt, die auch mal neuen Bands eine Chance geben sollten. Denn bei Three Days Grace, verpasst ihr was, wenn ihr ihnen diese Chance nicht einräumt. Eine wahrlich geile Alternative-Rock Band mit Facetten des Alternativ-Metals und leichtem Flair von Nu-Metal.

Das Fünfte Kapitel auf Human, eröffnet Tell Me Why, beginnt wie eine Ballade aus der rauen, geilen Stimme des Frontmanns und einem Spiel aus Akustikgitarre, getragen vom Bass. Der Refrain Rockt mal wieder wie Sau. Der Verse ist akustisch gehalten. Natürlich ist auch diese abermals geniale, wenn auch irgendwie etwas Radiotauglichere Nummer wieder ein Hitverdächtiges Stück gestandener Rockmusik. Dieser Song ist auch Lyrisch wieder ein echter Hinhörer. „Why does everything that i Love gets taking away” ist eine Frage, die im Refrain gestellt wird. Hier geht es um Verluste. Aber Three Days Grace drücken dabei nicht auf die Tränendrüse, sondern lösen das ganze echt genial. Auch das darauffolgende Stück I Am A Machine, kann sich voll und ganz sehen, ähm Papperlapapp, ich meine Hören lassen. Die Instrumentalisierung aus ungestümen Gitarren, geilen Keys im Hintergrund, fetten Bässen und dem Reibeisenstimmensänger, machen diesen Song unvergesslich. I Am Machine I Never Sleep i Keep My Eyes Wide Open. Ist zumindest eine kleine Anspielung, die ich euch hier einmal geben möchte. Three Days Grace sind sowohl musikalisch und Lyrisch ein Kunstwerk im harten Rockbereich. Der Song ist ein wenig Emotional, aber nicht EMO. Diese band baut in jedem ihrer Songs eine bombastische, Fette, schwergewichtige Klangbühne auf. So What ist mitunter drei Minuten der kürzeste Song. Sein leicht punkiges Flair, kommt verdammt gut. Auch lyrisch ist die Band wieder auf ihrem Topniveau und wie immer, der Refrain ist eine Hymne! Zu Geil diese Jungs. Zusammen mit der ohnehin geilen Musik, solltet ihr auf die Lyrics und die Mitsingrefrains achten. Rockt wie Sau diese Band ich ertappe mich beim Finalen hören des Albums immer wieder dabei, wie ich vom Review abschweife und in diese energisch genial geile Rockband abtauche und sie abfeiere! Car Crash begrüßt euch mit leicht psychedelischen Klangeffekten, verzerrten Drums, Akustikgitarren. dem besten an Lyrics und einer der geilsten Stimmen, die ich persönlich im Alternative Rock gehört habe. Von der Machart, haben Three Days Grace hier einen etwas ruhigeren Rocker geschaffen. I Couldnt Stop At The Red Light! heißt es in dem wiedermal hymnisch, aggressiv, geilen Refrain. Und das könnte man auch auf die Musik von Three Days Grace machen beziehen. Hierbei ist es aber kein Car Crash, sondern ein Chart-Smash in meinen Augen. Eine wahrlich talentierte Formation diese Three Days Grace Mannen. Wer glaubt mit Nothing’s Fair in Love eine Schnulze zu erwischen, der Irrt gewaltig. Der Song beginnt recht Düster. Geile sogenannte Tremolo Elektroeffekte untermalen den Song auf eine komplett virtuos-geniale Art. Und mal wieder ist der Song von blinder Treffsicherheit. Wie Immer machen Sänger, Drummer, Bassist und Gitarrist einen wahrlich grandiosen Job und so schaffen Sie es auch, diesen Titel zu etwas hörenswerten zu Kreieren.

One Too Many rockt mit Bösen Oktaven durch die Ecken des Raums. Die Drums klingen hier ein wenig Elektrisch komprimiert, aber das macht nix. elektrisch Komprimiert denkt ihr Euch? Ich meine Damit, dass die Drums ein wenig daherkommen, zumindest im Verse, als seien sie von einem Drumcomputer / E-Drumkit. Die Leistung der Musiker und des Sängers, sind wieder auf einem erfrischend hohen Level, sodass man im ganzen sagen kann, dass auch dieser (etwas radiotauglichere Song), wahrlich und wen wundert’s auch noch? Hitverdächtig ist? Selbst die Lyrics sind mal wieder von blinder Treffsicherheit. Voll ins Schwarze – BullsEye!

The End Is Not The Answer, zeigt Three Days Grace in einer etwas düsteren Klangkulisse und auch das geht mal wieder richtig auf. Zwar sind die Gitarren im Verse (verglichen zum komplexeren Bassspiel) ein wenig Simpel, was auch im Refrain nicht unbedingt anders ist, jedoch zeigen Three Days Grace hier auch wieder Eindrucksstark, dass oft weniger Mehr ist. Das Lead-Solo, ist mal wieder auch ein Sahnehäubchen. Der Schlagzeuger verrichtet auch wie immer einen Super Job und über die herausragende Leistung des Sängers… ach muss ich darauf noch groß eingehen? ich habe ihn jetzt schon so stark gelobt und in den Himmel gehoben. Natürlich ist seine Leistung auch mal wieder der absolute Wahnsinn. Perfekt!

Mit Pianoklängen im melancholischen Gewand, eröffnet der Letzte Song auf Human. Auch hier gibt die Band zum Abschluss im soliden Mid-Tempo ihr bestes und das merkt man jede Sekunde an. Die Melancholisch traurige Nummer, macht mächtig fetz. Auch wenn es hier nicht ganz so Heavy zugeht, bildet dieser emotionale Song doch einen wahrlich perfekten Ausstieg aus einem durch und durch grandiosen Album. Three Days Grace haben sich merklich Gedanken um die Ausschmückung ihrer Songs gemacht und das ist ein Fakt, der nicht außer Acht zu lassen ist.

Fazit: Für Fans des Alternative Rock ist dieses Werk ein Pflichtkauf! Auch Fans der FRÜHEN Linkin Park, sollten mal reinhören. Three Days Grace, haben ihre Beliebtheit wahrlich nicht zu Unrecht. Ein wahrlich gelungenes Album, das euch wenn ihr die Band vorher noch nicht kanntet, sicher gefallen wird.

Internet:

01. Human Race
02. Painkiller
03. Fallen Angel
04. Landmine
05. Tell Me Why
06. I Am Machine
07. So What
08. Car Crash
09. Nothing’s Fair In Love And War
10. One Too Many
11. The End Is Not The Answer
12. The Real You

Besetzung:

Matt Walst – Lead Vocals
Barry Stock  – Gitarre
Neil Sanderson – Drums
Brad Walst – Bass

Internet:

Three Days Grace Website

Three Days Grace @ Facebook

Three Days Grace @ Last.FM

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