Band: Iblis
Titel: Menthel
Label: D.T.M. Productions
VÖ: 2012
Genre: Avant-garde Metal
Bewertung: 1/5
Written by: Robert
Iblis? Hat der 2009 ausgestiegene Ex-Endstille Frontmann etwa ein Soloprojekt angeleiert? Die Antwort kommt auf dem Fuße, nein hat er nicht. Hierbei handelt es sich um eine Formation aus Krakau, welche sich irgendwo zwischen Black n‘ Roll und avantgardistischen Musikansätzen hindurch bewegt. Seit 2001 fungiert man als Kombination allerdings erst jetzt erscheint das erste Full Length Album „Menthel“ via D.T.M. Productions. Die Band bezeichnet ihr Material als Nuklear Rock’n’Roll, was es nicht alles als Stilbeschreibung gibt. Gut wenn man sich erst einmal ins Album reingehört hat wird man dem Ganzen zustimmen. Sicherlich haben die Jungs vom musikalischen Standpunkt ausgesehen ihren Anreiz und auch durch viele experimentelle Seitenhiebe klingt man durchaus interessant und weiß auch hier einige Türen aufzustoßen. Umgesetzt wird alles allerdings dermaßen Zombiehaft, sodass man einfach eine Eiterbeule bekommt. Die jaulend, leidenden Parts gehen bei mir rein wie flockiger Urin, eben gar nicht. Sphärische Klänge werden länger eingelegt, bevor man wieder etwas amtlicher die Tube drückt und das eben im Black n‘ Roll Style, was an sich nicht schlecht klingt. Somit gibt es einerseits eins auf die Mütze und das geht auch gut rein aber andererseits überbeansprucht man unsere Nerven mit zu schlechten, leicht schrägen Quergängen, welchen man nicht folgen kann und will. Denn genau in diesen Passagen beübt man auf das grausamste unsere bzw. meine Geduld. Man hat auch hier gute Ideen setzt diese aber doch sehr mangelhaft und zu unausgegoren um. Streckenweise klingen die Gesangspassagen, wie eine Gruppe von Zechern, welche sich am Abend in einer Gasse lauthals bemerkbar machen.
Fazit: Was soll man da sagen. Es gestaltet sich hier sehr schwierig eine Klientel anzusprechen, denn solch eines zu finden ist sehr schwierig. An sich sind gute Ansätze und superbe Passagen im Black n‘ Roll Stlye dabei, doch dann zerstört man diese guten Sachen mit zu wirren, teils geisteskranken Gedankengängen. Weniger ist oft mehr und würde auch sicherlich besser zur Geltung kommen, als diese geistlosen, sinnlos aneinandergereihten Experimentalgänge.
Tracklist:
02. 12 Sycamores 04:22
03. Menthell 04:03
04. Poison In Your Food 03:59
05. Don’t Eat My Legs 06:10
06. Origin 03:09
07. Bill Skins Fifth 03:5
Besetzung:
Szafot (drums)
Zgred (voc)
Traktor (bass)