Band: Hathors
Titel: Brainwash
Label: Noisolution
VÖ: 08.05.15
Genre: Hardcore, Grunge, Punk Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Hardcore, Grunge und Punk Rock als Gemisch zu bringen ist ja ein durchaus schwieriges Unterfangen. Einerseits soll es doch nicht klingen wie der tausendste Versuch der scheitert und andererseits sollte man auch nicht zu überladen und zugekleistert klingen. Hathors ist eine Kooperation von drei Musikern aus Zürich, London und New York. Trotz der doch sehr großen Entfernung der drei Mitglieder voneinander klingt und das darf man gleich zu Beginn der Rezension sagen, das Material nicht zusammengekleistert und Stückchen artig aufbereitet. Nein durchaus findet man trotz der sehr wilden Kamelle die man hier durch die Boxen jagt einen roten Faden, dem man auch folgen kann. Eines ist Fakt und das muss man dem Trio lassen die Kombination ist sehr stattlich und dröhnt meines Erachtens sehr gewaltig. Man braucht schon einen Hang zu leichteren Komplexitäten, doch übertrieben wird das Programm nicht ausgereizt. Somit etwas Progressivität, welche aber zum Material sehr gut passen, da sie es um Ecken aufwerten und durchdachter klingen lassen. Zu wild sollte es nicht sein und da machen die Jungs alles richtig, denn die Zusammenführung der härteren Gangarten und den urtypischen Vibes der drei genannten Genreeinflüsse wurde gut gewählt und umgesetzt. Facettenreich sollte sei sein haben sich die Jungs gedacht und das haben sie auch sehr gut hinbekommen und so bleibt kein Stein auf dem anderen, mal gibt man sich etwas melancholischer (aber im sehr flotten Tempo), mal wieder wilder und das macht eben das Hören des Albums so interessant, da eben viele Bahnhöfe aufgesucht werden. Die etwas rohere Produktion passt wie die Faust aufs Auge und verleiht dem Material den gewissen Spirit, wie auch Charme und da kann man wirklich kaum anders als sich intensiv in die Stücke reinzuhören. Der Fronter ist eine Geschmackssache, denn er ist ein weiterer Vertreter der Riege „Man liebt oder hasst ihn“. Die kauzige, sehr rauchige Stimme überzeugt mich, denn sie passt zu solchen Stücken einfach wunderbar.
Fazit: Wirklich guter Happen in einer Mischmenge, welche mich eigentlich weniger anspricht zumindest was andere Bands bis dato betraf. Die Zusammenführung seitens der Musiker gibt ihnen aber recht, dass wir es hier mit einem Trio zu tun haben, welcher Genreverbindend einen Output geschaffen haben, welcher eine gute Musikkunst ist.
Tracklist:
01. Angry Vampire
02. Every Night
03. Venus In Trouble
04. You Are Cute
05. Light In Life
06. New York
07. Hit Me
08. Manifestation
09. Give It Up
10. Holding Hands
11. Deep Blue Ocean
12. Kids Are Leaving
13. Brainwashing Television
Besetzung:
Marc Bouffé (voc & guit)
Marcel Munz (drums)
Terry Palmer (bass)
Internet:
Hathors Website