Band: Sacrilege
Titel: Six6six
Label: Pure Steel Records
VÖ: 03.07.15
Genre: Heavy Metal/NWOBHM
Bewertung: 2,5/5
Written by: Peter
Sacrilege sind eine klassische Heavy Metal-Kapelle, die schon seit sage und schreibe 1982 im Underground, vor allem jenem des Vereinigten Königreiches, ihr Unwesen treiben. Man orientierte sich seit damals vor allem an der NWOBHM, was ja mit Gründungsdatum und -lokalität bestens zusammenpasst. Allerdings, wenn es die Truppe um Bandkopf, Gitarrero und Sänger Bill Beadle erst im Jahre 2015 – also nach 33 Jahren (!) des Bestehens – bewerkstelligt, ein Debüt zusammenzuschustern, dann ist die Frage nach dem Grund dessen mehr als fällig. Es kann ja vieles eine Rolle spielen – Widrigkeiten im Business oder sonstige Dinge, die nicht im Einflussbereich der Künstler liegen, würden als – aus der Sicht des Rezensenten wohlwollender Perspektive – naheliegen. Die Negativperspektive dagegen könnte vermuten, dass das was geboten wurde und wird, einfach nicht reicht, um ordentlich durchzustarten.
Na, dann hören wir mal rein: Geboten wird mit den elf Tracks, die man einzimmerte, solider Heavy Metal, der sich aus Versatzstücken von primär NWOBHM-Melodien und ebensolchen Harmonien, aber auch satten Riffs und düsterer Atmosphäre samt mystischer Lyrics als Hommage an die klassische Grundlegung des (Doom) Metal durch vor allem Black Sabbath in den frühen 1970er-Jahren zusammensetzt. Nun, das ist alles gar nicht schlecht gemacht, durch die Kombination der Element wird das Ganze sogar ein bisschen anders gegenüber den Mitbewerbern im Genre. Aber nach einem passablen Anfang der Platte mit den Songs Welcome to the Dragons den sowie Lucifer’s Soldiers tun sich bald gravierendeLängen im Songwriting und auch der Darbietung auf. Die restlichen Songs, schon etwa das folgende In Hell, kommen über eintöniges Midtempo-Gegniedel nicht raus – und so wird die Chose langweilig. Nach 32 Jahren Bandgeschichte sollte man es eigentlich bewerkstelligen können, einen ganzen Langspieler mit guten Songs zu füllen. Noch dazu ist zu beklagen, dass Bill Beadle wirklich kein Sangesgott ist; die Vocals sind teils wirklich schräg und daneben eingesungen, aber nicht mit dem Charme und Charisma eines frühen Ozzy, sondern einfach schlecht gesungen. Alles in allem neige ich daher eher zur Negativversion der Bandgeschichte, nämlich dass der Truppe einfach das Potential zum handfesten Erfolg fehlt.
Tracklist:
01. Death March Six6Six
02. Welcome to the Dragons den
03. Lucifer’s Soldiers
04. In Hell 5. Sanctuary
06. Forever After
07. I Can’t Die
08. Paranoia
09. Eyes of the Lord prologue
10. Eyes of the Lord
11. Death march six6six Reprise
Besetzung:
Bill Beadle – vocals, guitars Jeff Roland – bass, back vocals
Neil Turnbull – drums
Tony Vanner – lead guitar
Sacrilege im Internet: