Band: Groundless
Titel: Adrenaline
Label: Crime Records
Genre: Alternative Rock
VÖ: 14.08.15
Bewertung: 2,5/5
Written by: Robert
Groundless aus Norwegen servieren mit ihrem Debütalbum „Adrenaline“ laut Angaben des Labels groovige Melodic Rock. Gut Melodic das kann man jetzt echt getrost weg lassen, denn unter diesem Deckmantel versteht man doch etwas anderes. Vielmehr siedeln sich die Norweger eher im groovigen Alternative Rock Gefilde nieder. An sich ja keine schlechte Sache, wenn man es wirklich beherrscht. Die Linien an sich wären durchaus passabel und man hat auch etliche gute Ansätze. Viele druckvolle Zwischenparts sollen das Ganze Programm etwas kraftvoller pushen. Gelingt auch hier und da, aber eben nicht vollständig, denn gewisse Lines sind dermaßen anstrengend, sodass man am liebsten weiterskippen möchte. Man soll das jetzt nicht falsch verstehen, die dargebotene Musik der Truppe ist ja so nicht schlecht, aber zu viele Fragen sind einfach offen, denn man visiert, sofern ich das jetzt richtig raus höre, den amerikanischen Sektor an. In diesem wird man aber leider untergehen, zu stark und ausdrucksstark ist da die Konkurrenz. Mehr Eigenständigkeit wäre hier und da definitiv auch nicht falsch gewesen, denn die Querverweise in Richtung Black Veil Brides und Avenged Sevenfold sind zu stark. Beide Vertreter sind aber da eben deutlich hochwertiger am Werken als die aus Skien stammenden Herrschaften. Ein weiterer nicht unbedingt leichter Schachzug, ist jener der Sängerwahl. Der Fronter hat sicherlich ein starkes Organ, besitzt aber dass Makel, dass man ihn unter dem Motto „Man liebt oder man hasst ihn“ einstufen wird. Teilweise sind auch für mich etliche Gesangslinien wirklich anstrengend anzuhören, denn irgendwie verdreht kommen da die Vocalparts aus den Boxen. Es wird sicherlich noch schwierig werden für die Herrschaften, denn wie gesagt, das Material an sich ist definitiv nicht schlecht, aber hat auch noch lange nichts, dass man den Markt irgendwie bereichern könnte. Es liegt aber auch daran, dass eben die Szenegrößen in den letzten Jahren hier saustarken Releases veröffentlicht haben.
Fazit: Die Norweger haben sicherlich ein brauchbares Alum in der Sparte Alternative Rock abgeliefert. Etliches hat man definitiv auch unter Dach und Fach gebracht, aber für einen Durchbruch in diesem Genre bedarf es einfach weitaus mehr.
Tracklist:
01. Break Out
02. Alarm
03. Waste Of Space
04. Time
05. Eight And A 3rd
06. Adrenaline
07. Black Hole
08. Once Again
09. Segregation
10. Freak Out
11. Dive In
12. Salvation
13. Dust To Gold
14. Eaten From Inside
15. Settle The Score
Besetzung:
Henrik Classon (voc)
Jan Erik Gustavsen (guit)
Fredrik Kirkhorn (guit)
Anders Gustavsen (bass)
Per Erik Flatin (drums)
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