Record-Release Party ANKH AMUN 06.11.15 Rockcafe Halford, Berlin

Bands: ANKH AMUN Date: 06.11.15 Venue: Rockcafe Halford, Berlin

An meinem 2. Tag in Berlin hieß es für den Abend gleich 2 Record-Release-Parties inkl. Live-Beschallung, den 1. Teil trugen erfolgreich ANKH AMUN aus Berlin dazu bei!

Im Rockcafe Halford sollte die Debüt EP „Abschied“ Live vorgestellt werden und der Verkaufsstartschuss fallen! Der Laden war zu knapp 2/3 gefüllt und es waren nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Familien und Freunde vor Ort.

Auch für mich war dieser Teil des Tages etwas besonderes denn 1.: ich traf nach über 20 Jahren den Gitarristen Immo Schach wieder, den ich zuletzt bei der Berliner Melodic-Metalband MAJESTY erlebte, wie er das Demo einspielte und ich meine Augen von seinem Gitarrenspiel nicht wegbekommen habe.

Und zum zweiten, habe ich endlich den sehr sympathischen und charismatischen Sänger Andreas Martens persönlich kennengelernt. Wir kommunizierten davor Mondelang nur über FB, etc. und nun standen wir uns endlich mal persönlich gegenüber.

01-ankh-amun-15Als Vorband machten GLASSCAGE aus Berlin eine gute Figur und konnten ihre Interpretation modernen Metals sehr gut an mein Gehör verkaufen.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann auch endlich soweit und ich habe mich wie ein kleines Kind gefreut, Immo endlich wieder an der Gitarre, auf der Bühne zu erleben.

Zu dem Zeitpunkt kannte ich auch nur den Song „Metal Gott“ und war gespannt wie´n Flitzebogen, was jetzt kommt…

Nach dem Intro ging es auch direkt „in die Fresse“ los mit dem Brecher „Schneller“ (neu) und die Band zeigte sich gut aufeinander eingespielt. Es folgte der Titelsong der EP „Abschied“ und machte nochmal deutlich, wie wohl sich alle Beteiligten in ihren Elementen fühlen. Die sehr melodische Powermetalnummer „Babylon“ klingt live noch „amerikanischer“ als sie es bereits auf dem Album tut und von dem Zeitpunkt an, hatte mich die Band fest im Griff.

Die etwas melancholische Halbballade „Traum vom Sprung“ funktioniert auch Live bestens während Sänger Andreas von sich überzeugte. Hin und wieder erinnerte seine Stimmfarbe an DIO und es gab zu diesem Zeitpunkt Momente in denen ich mich fragte, wie Klänge das wohl jetzt englischsprachig, ohne aber dabei das deutschsprachige Songmaterial qualitativ schmälern zu wollen….

01-ankh-amun-17Es folgten „1000 Jahre Liebe“ (auch neu!), die „Krieger des Lichts“ und „Metal Gott“, der in einem Laden wie dem Halford natürlich wie die Faust auf´s Auge passte (wobei der Song nicht wirklich eine Hommage an den Oberpriester ist).
Als könnte die Band meine Gedanken lesen, wird sehr geil „Powerslave“ gecovert und ich höre Andreas endlich mal englisch singen. Musste aber schnell feststellen, das die deutschsprachigen Songs eindeutig auch sein Metier sind, und die Band das auch ruhig weiterhin so verfolgen sollte, denn deutschsprachiger Metal ist exotisch und könnte dadurch seine verdiente Nische finden. ANKH AMUN sind da auf ´nem sehr guten Weg, brauchen aber eindeutig noch viel mehr Gigs um der Welt zu zeigen, das nicht nur Englisch eine funktionierende Hauptsprache in der internationalen Musik sein „muss“.

Eine fette „War Pigs“ Version beendete leider schon viel zu früh den Abend im Rockcafe Halford, doch knapp eine Stunde später wollten ja die Kamikaze Kings „umme Ecke“ loslegen!

Das war echt geil und ich kann mich nur wiederholen: Der Underground lebt!

Live klingt das Songmaterial nochmal etwas fetter, alle Musiker beherrschen ihre Instrumente (Immo, es macht immer noch den selben riesigen Spaß dir bei der „Arbeit“ zuzusehen!), der Bass groovt und Drummer Victor mutiert teilweise zu Animal (ziemlich abgegriffen der Vergleich, aber wenn es doch zutrifft?) während Andreas am Mikro post, als hätten die berühmteren Fronter bei ihm Unterricht genommen.

Natürlich gibt es auch diverse Verbesserungsvorschläge, die die Band während des Gigs bestimmt auch selbst bemerkt hat, aber ich bin froh, diesen kleinen Gig erlebt zu haben.
Das war hör-, seh- und spürbare Liebe zum Metal pur.

Alle Rädchen griffen ineinander und ließen die Vorstellung wirken, als wäre hier eine bereits alteingesessene Combo am Werk die sich nicht davor scheut, ordentlich Frische und Farbe ins Musikleben zu bringen.

Nach dem Gig wurde natürlich noch etwas geklönschnackt, doch meine Zeit drängte…aber sie reichte, um mir die EP signiert mitzunehmen und ich freue mich, ANKH AMUN hoffentlich bald wiederzusehen.

Setlist:

Intro
Schneller (neu)
Abschied
Babylon
Traum vom Sprung
1000 Jahre Liebe (neu)
Krieger des Lichts
Metal Gott
Powerslave (Iron Maiden Cover)
War Pigs (Black Sabbath Cover)

Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
It's not about Satan, it's about Pussy and Poop. In Grind we trust!

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