Band: VARG
Titel: DAS ENDE ALLER LÜGEN
Label: Napalm Records
VÖ: 15.01.2016
Genre: Pagan Metal/Modern Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Mayhemer
Die 2005 gegründeten VARG aus Coburg, Deutschland erklimmen seit deren Anfangstagen stetig die Karriereleiter Stufe um Stufe und erarbeiteten sich mit ihrem ureigenenen und vor allem kontroversen Stil aus Paganmetal und Modernmetal eine riesengroße Schar an Fans, die stetig, ja täglich wächst. Ja, nicht nur das, auch Napalm Records, eines der größten Plattenlabels in Europa konnte sich die Band angeln. Also immer stets bergauf. Natürlich gab es auch die eine oder andere Verstimmung zwischen Presse, Band und Fans, als deren Sänger und ex-Gitarrero Philipp „Freki“ Seiler in die rechte Ecke gedrängt wurde. Naja, die Band an sich war nicht ganz unumstritten. Typisch Presse halt.
Aufgrund dieser Umstände wurde VARG letztendlich auch der Deal mit Nuclear Blast verwehrt. Die Band unternahm natürlich mit ihren Fans in Form von „VARG und Fans gegen Nazis“ etwas dagegen, um den schlechten Ruf beiseite zu räumen. Nur: Ich glaube kaum, dass die Band den Ruf vollkommen los werden wird, denn dazu wird immer wieder irgendwer, irgendwo sein Maul aufreißen, um Hetze zu betreiben. Kennen wir ja schon. Ich finde das Nichtzustandekommen des Deals wiederrum nicht schlecht, denn so konnte sich die Band in Ruhe weiterentwickeln und veröffentlicht mit heutigem Datum ihr erstes Album und vor allem ihr bis dato Gelungenstes über Napalm.
„Das Ende Aller Lügen“ ist ein Meisterwerk des Modernen Metal. Eine durchgehende High-End Komposition mit Hymnen – und Hitcharakter. Jeder Song, JEDER SONG besticht durch perfektes Songwriting, dass seinesgleichen sucht, aber für lange Zeit nicht finden wird. Ein Album, dass auf den Punkt gespielt und mit höchster Präzesion produziert wurde. Eine durchgehende Hymne. Du musst mitschreien, mitbangen, mitleiden, genießen und vor allem musst du dir das Album immer wieder anhören. IMMER UND IMMER WIEDER! Für mich geht das Album schon in die Richtung Popmusic. Häh, Pop? Naja, Popular Music. Denn mit dem reinen Pagan Metal oder Black Metal und / oder Melodic Death / Black Metal hat dieses Album immer weniger zu tun. Es zielt einfach auf die Masse ab. Und die Masse wird mit Sicherheit erreicht. Auch die Produktion wurde meiner Meinung nach genau in diese Richtung gewählt. Die Wölfe rufen und wir folgen ALLE.
Charly Chaplins Rede „Der große Diktator“ und das darauffolgende „Das Ende Aller Lügen“ reißen mich mit. Ich bin peinlich berührt ob des Textes, ob des Inhalts. Ich werde direkt in eine sanfte Melancholie gezogen und fange an, nachzudenken. DANKE VARG. Und die Band hat recht. „Wir sind der Widerstand!“ Ich bin heiß. „Revulotion“ sorgt für ein weiteres Stimmungshoch. Und in diesem Stile geht es weiter über Songs wie „Streyfzug“, „Dunkelheit“ oder „Totentanz“. Verdammt! Und dann kommt der letzte Song des Albums: „Ascheregen“. Verdammt! Diese fast schon „Deutschrock“ -artige Hymne erzeugt ein Gefühl von Trauer in mir…, hmm, ich bin erledigt und glücklich und traurig und hasserfüllt und, und, und. Ein Meisterwerk! Genial! Danke VARG, Danke!
Die Band hat sich erneut verändert, bleibt kontrovers, aber ohne dabei auf ihre Wurzeln im Pagan Metal zu vergessen. Geil!
Tracklist:
01. Der große Diktator
02. Das Ende aller Lügen
03. Revolution
04. Streyfzug
05. Achtung
06. Dunkelheit
07. Totentanz
08. Einherjer
09. Wintersturm
10. Ascheregen
Besetzung:
Philipp „Freki“ Seiler: Gesang, E-Gitarre, Akustik-Gitarre
Silvester „Fenrier“ Grundmann: Schlagzeug
Timo „Managarm“ Schwämmlein: Gesang, Bass, E-Gitarre
Patrick „Hati“ Zarske: E-Gitarre
Thomas „Skoll“ Winkelmann: Bass
Internet:
Varg @ MySpace