Band: Kala
Titel: Thesis
Label: Uncle M Music
VÖ: 13.11.15
Genre: Posthardcore
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Kàla sind eine Posthardcore aus Innsbruck und zelebrieren genau das was der Hardcore Rabauke braucht. Nicht alltäglicher, herkömmlicher Hardcore, sondern eine frische Brise, welchen man mit leichteren Punk Allüren versehen hat. Vergleichbar würde ich hier die Jungs Five Minute Fall aus meiner Gegend hernehmen. Wie auch diese wird eine ähnliche Kerbe geschlagen, wenngleich die Tiroler hier deutlich melodischer und klarer ins Geschehen gehen. Auch der Punkanteil ist um Ecken stärker als bei den Salzburgern.
Der Sound bzw. die Produktion an sich ist sehr klar ausgelegt worden, klingt dadurch streckenweise zu klinisch, hat aber doch einen kleinen Bestandteil von prolligen Shakeparts im Gepäck, wenngleich dieser doch etwas ins Hintertreffen geraten. Die Mixtur ist sehr wohltuend und animiert seinen schweißgebadeten Körper mit anderen zum Tanze weiter voranzutreiben. Immer wieder gibt es kurze dunkel, ja teils sogar sehr runter ziehende Parts des Soundgefühls. Mag etwas melancholischer klingen und hat auch einen schönen Soundeffekt als Beisatz dabei. Sehr spitzfindige Aktion, welche immer wieder zum Einsatz kommt und die Songs somit sehr facettenreich macht.
Man braucht zwar etwas um in den Sound reinzukommen, aber dann steckt er sehr gut an und weiß auch zu gefallen. Nicht also eine simple rein-raus Aktion, sondern eine breite Reise, welche mit vielen guten Aktionen durchpflügt wird und somit hat man einen doch sehr adretten, vielschichtigen, sehr interessanten Sound geschaffen.
Musikalisch haben die Herrschaften aus Innsbruck etliches im Rucksack, scheuen sich auch nicht sehr facettenreich rüber zu kommen. Mit den Vocals muss man sein Auslangen haben, persönlich passt genau dieser rauchige Gesang des Fronters wie die Faust aufs Auge, aber das ist ja bekanntlich Ansichtssache. Genauso wie die Produktion, welche für mich deutlich zu klatschend ist, mehr Druck und Punsh wäre hier wahrlich stattlicher, aber dennoch spielen die Tiroler Hardcore Buben sehr weit vorne mit.
Fazit: Durchaus stattliches Posthardcore Scheibchen, mit vielen gelungenen Punk Einlagen. Vermischt ist es gut und auch die Umsetzung etlicher Techniken, wie auch Taktiken ist den Burschen gut gelungen. Weniger stattliche ist da die Produktion, welche das Material für meinen Geschmack zu steril und glatt poliert macht.
Tracklist:
01. Monologue 02:29
02. Emil Sinclair 03:38
03. Tristesse 03:43
04. Helena 03:13
05. Disconnected 03:39
Besetzung:
Jakob SChuierer
Sebastian Platzer
Matthias Rohringer
Marco Seeber
Philipp Schleifer
Internet:
Kala @ Facebook