Band: ROTTING CHRIST
Titel: RITUALS
Label: Season of Mist
VÖ: 12.02.2016
Genre: Black Metal/Dark Metal/Extreme Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Mayhemer
ROTTING CHRIST wurde im Jahr 1987 gegründet. Anfangs, nach 2 Demos und einer Split CD (für die Band waren die beiden Demos inoffiziell und gehören irgendwie nicht zur Geschichte von ROTTING CHRIST) orientierte sich die Band noch stark am Grindcore. Erst mit dem 1989 erschienen Demo Satanas Tedeum, nun dem Black Metal zugewandt beginnt die Geschichte von ROTTING CHRIST. Die Band spielte damals wie heute einen extrem athomspärisch, dunklen und eigenen Stil. Mit diesem Stil sowie mit dem Demo wurde die Band schlagartig im Untergrund bekannt. Nun, mit den beiden Alben „Aealo“ (2010) und „Κατά τον δαίμονα εαυτού“(2013) gelingt es der Band endlich den Erfolg einzuheimsen, den die Band verdient hat. Und vor allem entstiegen Sie nun dem Untergrund – obwohl sich die Band immer treu geblieben ist. Das neu erschienene Werk „Rituals“ ist nur ein logischer Schritt in die diese – richtige – Richtung. In Richtung großer Bühnen und der Masse. Großes Entertainment ist ROTTING CHRIST schon lange.
Der mit einem Ritual eingeleitete stampfende im Uptempo befindliche Opener “ In Nomine Dei Nostris“ macht schon mal keine Gefangenen. Die typischen Stakkato-ähnlichen Vocals sind genauso vorhanden, wie die typischen Melodiebögen. Gesprochenes wird vermehrt eingesetzt um diese extrem dunkle, doomige Athmospäre aufzubauen und zu halten. Lyrisch wird viel wie bei einem Mantra wiederholt. Dadurch entsteht der Eindruck, als ob der geneigte Hörer sich bei einer schwarzen Messe befindet.
Und so arbeite ich mich voller Genuss von Nummer zu Nummer vor und fühle mich von einem Ritual in nächste geschleudert. „Ze Nigmar“ hält mich stampfend bedrohlich gefangen. Der dazugehörige dunkle Chor (nur Männerstimme(n)) erhöhen und besiegeln eine äußerst bedrohliche Stimmung, die sich durch das gesamte Album zieht. Songs wie „Les Litanies De Satan (Les Fleurs Du Mal)“, gesprochen von Vorph (Samael) verursachen Angst im Gefühl, erzeugen wahre Brutalität. Reiner Menschenhass wird auf den Hörer bei dem Song „A Voice like Thunder“ (mit Nick Holmes, Paradise Lost, Bloodbath) projeziert.
So zieht sich dieser Brocken Hass mal in Höchstgeschwindigkeit (Thou Thanatou), mal ruhiger (The four Horsemen) oder eben stampfend brutal durch das gesamte Album. Auf Melodien wurde nie vergessen. Nicht aufdringlich sondern perfekt eingesetzt.
„Rituals“ ist ein Silberling voller Hass, Brutalität, dunkelster, hasserfüllter Athmosphäre. Stampfende Bedrohlichkeit, finsterst komponiert, umgesetzt, und auf CD konserviert. Samt und Sonders majestätisch – herrisch und voller Energie aufgeführt.
Auch wenn Zungen laut werden könnten, dass es sich um die Fortsetzung der letzen beiden Alben handelt, scheiß drauf, das ist der Stil von ROTTING CHRIST. In ein gemachtes Nest hat sich die Band bestimmt nicht gesetzt. Trotz Paralellen zu „Κατά τον δαίμονα εαυτού“(2013), halte ich ein völlig eigenständiges Album in der Hand. Genial! Rock on
Tracklist:
01. In Nomine Dei Nostri
02. זה נגמר (Ze Nigmar)
03. Ἐλθὲ Κύριε (Elthe Kyrie)
04. Les Litanies De Satan (Les Fleurs Du Mal)
05. Ἄπαγε Σατανά (Apage Satana)
06. Του Θάνατου (Tou Thanatou)
07. For A Voice Like Thunder
08. Konx Om Pax
09. देवदेवं (Devadevam)
10. The Four Horsemen
11. Lok’tar Ogar [bonus track]
Besetzung:
Sakis Tolis: Guitar/Vocals
George Emmanuel-Guitars
Van Ace-Bass
Themis Tolis: Drums
Guests:
Vorph (SAMAEL) in „Les Litanies de Satan (Les Fleurs du Mal)“
Nick Holmes (PARADISE LOST, BLOODBATH) in „For A Voice Like Thunder
Danai Katsameni in „Ἐλθὲ Κύριε“
Kathir in „देवदेवं“
George Zacharopoulos (THOU ART LORD) in „In Nomine Dei Nostris“
Internet:
ROTTING CHRIST Website
ROTTING CHRIST @ MySpace