Band: Kaapora
Titel: Inospito
Label: Kernkraftritter Records
VÖ: 06.05.16
Genre: Death Metal/Grindcore
Bewertung: 3,5/5
Written by: Totti
Wenn man der brasilianischen Legende Glauben schenken darf oder soll, ist Kaapora eine Figur die einem bei Antreffen mit Pech versorgt!
Außer: Man versucht diese Figur mit Tabak und Alkohol zu bestechen, was aber auch nicht immer funktionieren soll…kurz und gut: Haben die sich letztendlich nach mir benannt? Naja, wirklich bestechlich bin ich nicht, aber man kann es doch mal versuchen… 😉
Aktuell, hier und jetzt ist mit KAAPORA eine Deathmetalband aus Halle / Saale gemeint, deren Album „Inospito“ demnächst ganz offiziell für alle zu haben ist und theoretisch stehen die Vorzeichen auf Sturm…
„Inospito“ ist bereits der 2. Longplayer (sieht man mal von einem Demo ab) und wirklich viel verändert hat sich zum Debüt nicht. Auf die Nuss gibt es punklastigen Deathmetal, der nicht überragend aus den Boxen rumpelt, aber definitiv eine Kampfansage an die Alteingesessenen ist!
Musikalisch näher beschrieben, würde ich als weiten Vergleich u.U. frühe Sepultura rauskramen.
Während auf dem Debüt noch ein deutlicher Grind-Einschlag zu hören war, so verlässt sich die Band (aus meiner Hörweise) nun eher auf Können und etwas geordnetere Verhältnisse, die den Jungs auch viel besser zu Gesicht stehen! Rauh, pur, Punk & Death!
Eine feine Mischung, die für den Underground eine weitere Bereicherung bedeutet.
Soundmäßig holte man alles raus was die Möglichkeiten hergaben, was wiederum bei einer Band dieser Größenordnung nicht viel, aber immer noch genug bedeutet.
Metallica-Drums klangen zwischenzeitlich beschissener…
Die Musiker (allesamt keine Neulinge, aber auch keine Profis) erledigen ihre Jobs / ihr Hobby zur vollsten Zufriedenheit, nur fehlt halt das nötige Kleingeld für eine verbesserte Produktion obwohl P.W.Engel (Temple Of Disharmony) sich wirklich hörbar alle Mühe gab, den meist im Uptempo-befindlichen Songmaterial die nötige Farbe zu verpassen.
Sollte von Genrefreunden und Undergroundpuristen unbedingt angecheckt werden, mir ist der (Hör-)Spaß 3,5 von 5 möglichen Punkten wert. Warum „nur“ 3.5 Punkte?
Das Album geht mir gut durch aber leider hapert es (bei mir) an der Nachhaltigkeit der Songs.
Schlecht ist nix, textlich geht es auch interessant zur Sache, aber am Songwriting und am Sound sollte unbedingt noch gebastelt werden bevor uns Album Numero 3 irgendwann überrascht, ggf. sogar überrollt…
Tracklist:
01. Cicatriz
02. P.T.S.D.
03. Dark Room
04. Everyday Headache
05. Second Wave Of Sorrow
06. Locked In Time
07. Incacerated Brother
08. Inospito
09. Selective Depression
10. Giant´s Minute
11. I Rest In Chaos
Besetzung:
Evandro (voc)
Nico (guit)
Henne (drums)
Internet:
Kaapora Website
Kaapora @ MySpace
Kaapora @ Reverbnation