Band: Aborted
Titel: Retrogore
Label: Century Media Records
VÖ: 22. April 2016
Genre: Death Metal / Grindcore / Hardcore
Bewertung: 5/5
Written by: Lazer
Belgiens Exportschlager in Sachen Death Metal und Grindcore – Aborted – melden sich mit neuem Output zu Wort. „Retrogore“ nennen die Mannen aus dem mittleren Norden Europas ihr brandneues Werk, das mit 12 Granatensongs bestückt ist.
„Retrogore“ ist Aborteds bereits neuntes Full-Length Album seit deren Gründung 1995. In knapp über 20 Jahren Präsenz wird die Truppe aus Belgien keineswegs müde und zelebriert ihren Style aus Death Metal, Grindcore und Hardcore immer wieder aufs Neue bis ins Extremste.
Inspiriert von Carcass, Morbid Angel und Slayer, beeinflusst von diversen Horror-Filmen (Hellraiser, Evil Dead,…), präsentiert sich auch „Retrogore“ wieder auf eine bestialische und brachiale Art und Weise. Ein Hoffen auf Festspiele mit Confetti und Luftschlangen wird hier jeher beendet. Auch das rosafarbene Tutu muss diesmal im Schrank bleiben. Aborted stehen einfach nicht für „Happy Grindcore“.
Ultra hart gesägte Riffs treffen auf erstaunlich eingehende (wenn auch rare) Melodien. Eine der abartigsten Kombinationen in Sachen Bass und Drums bringen Aborted wieder auf die Scheibe gepresst. Über die Vocals muss man nicht viel erzählen, hier reichen wenige Worte aus – vom Teufel befallen, von einem Dämon besessen, brutal, bestialisch und angst-einflößend. Alles miteinander kombiniert ergibt ein wahrliches Feuerwerk an hammergeilen Tracks.
Die Lyrics – und dies ist auch die einzige Neuerung auf „Retrogore“ – beinhalten dieses Mal etwas mehr persönliche Sichtweisen von Sven De Caluwe, wie er selber sagte. Auf diesem Album verarbeiten Aborted mehr persönliche Meinungen in Punkto Religion und Politik als jemals zuvor. Dies bedeutet aber keineswegs eine Schmälerung des Gesamten – im Gegenteil, es macht die ganze Sache noch ein stück-weit authentischer.
Mein Fazit: Die neunte Veröffentlichung „Retrogore“ von Aborted ist wieder einmal ein richtig richtig geiles Teil geworden. Bestialische Grunts, Growls und Screams treffen auf räudige Riffs und eingehende Melodien. Jedes Mal aufs neue sind die Drums einfach nur atemberaubend und faszinierend. Aborted wird auch mit diesem Output keineswegs langweilig, sondern katapultiert sich erneut mitten in die Herzen der Death-/Grind-Gemeinde. „Retrogore“ zerdrischt jeden Schädel und zermalmt jeden Knochen. Dieses Album ist absolut nichts für zartbesaitete Mimosen.
Mein Tipp zum Abschluss: Diese Truppe auf jeden Fall live geben – auch nach dem fünften Mal kann ich nur sagen – absolut fantastisch.
Tracklist:
01. Dellamorte Dellamore
02. Retrogore
03. Cadaverous Collection
04. Whoremageddon
05. Termination Redux
06. Bit By Bit
07. Divine Impediment
08. Coven Of Ignorance
09. The Mephitic Conundrum
10. Forged Of Decrepitude
11. From Beyond (The Grave)
12. In Avernus
Besetzung:
Sven De Caluwe – Vocals
Mendel Bij De Leij – Guitars
Ian Jekelis – Guitars
JB Van Der Wal – Bass
Ken Bedene – Drums
Internet:
Aborted Website