Band: Seventh Station
Titel: Between Life and Dreams
Label: Selfreleased
VÖ: 09.09.16
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Between Life and Dreams ist der Debütschlag der israelischen Combo Seventh Station. Progressive Metal heißt hier die Gunst der Stunde. Je verworrener und verschachtelter desto besser haben sich die Jungs gedacht. Für solch eine Art der verschachtelten Musik braucht man absolut einen Fable für. So einfach locker vom Hocker geht hier einfach nicht. Fakt ist aber, die Israelis wissen sehr genau wie man sich mit klanglichen Experimenten spielt. Sicherlich keine leicht aufzunehmende Sache, auch teilweise hyper Komplex, aber im Grunde genommen sehr einfallsreich.
Man serviert ein hohes Maß an Qualität gut aufbereiteten, progressiven Soundspielereien und zeigt sich als sehr ausgereifte Kapelle. Teilweise passt der Gesang nicht ganz dazu, auch wenn der Sänger eine Wucht ist, denn dadurch kommen viele Elemente aus dem Savatage Lager hinzu. Dominant eben der Gesang, welcher klingt wie ein junger Jon Oliva.
Das virtuos angelegte Spiel mit denen die Formation durch das Album navigiert hat seinen besonderen, eigenen musikalischen Klang und ist eben von vielen Soundexperimenten geprägt. Braucht sicherlich etliche Anläufe und ist vermehrt für den Soundgenießer. Besonders stilvoll finde ich die gefühlvollen Überleitungen bzw. Parts. Hier wähnt man sich in Sicherheit, bevor man wieder druckvoller weiter arbeitet. Ein stetes Wechselspiel jagt hier das nächste. Oftmals für meinen Geschmack etwas zu viele Wechsel. Auch bei den leicht psychodelischen Breaks ist man nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Aber im Grunde genommen braucht man über die künstlerische Variation nicht streiten, denn hier zeigen die Jungs definitiv, dass sie eine sehr aufstrebende, durchdachte Progressive Metal Band sind.
Viele interessante Soundcharaktere wurden hier zu einem sehr weitläufigen, facettenreichen Soundbrei vermischt. Die Komplexen, wie auch technischen Raffinessen braucht man den Jungs nicht abspenstig machen, denn man weiß ganz genau wie man Technik und progressive Soundklänge vereint. Vielleicht etwas weniger Komplex und oftmals mit weniger zu schrägen Soundzügen wäre das Ganze wesentlich besser. Im Großen und Ganzen haben wir hier aber einen sehr guten Nachwuchsact im Progressive Metal zu vermelden.
Fazit: Das Debütalbum ist wirklich stark geworden, wenn auch viel Luft nach oben hin offen ist. Für die Art der Musik muss man einen starken Fable für Progressive Metal der exzessiven Art haben, ansonsten überfährt man einen mit zu komplexen Zügen.
Tracklist:
01. The Baron’s Doubt, Pt. 1 (07:32)
02. Another Dimension Of The Sun (10:38)
03. Morning’s Silence (06:45)
04. Mirage At Yourself (10:38)
05. The Edge Of The Lake (09:18)
06. 13:48 (05:38)
07. Abnormal Circles Doubtful Hour (09:06)
08. The Baron’s Doubt, Pt. 2 (06:01)
Besetzung:
Davidavi (Vidi) Dolev (voc)
Dmitri Alperovich (guit)
Alexey Polyansky (bass)
Eren Basbug (keys)
Dor Levin (drums)
Internet:
Seventh Station Website