Band: Hella Comet
Titel: Locust Valley
Label: Noise Appeal
VÖ: 08.09.16
Genre: Noise/Progressive/Punk Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Via Noise Appeal ist das neueste Lebenszeichen der österreichischen Punkrock Truppe Hella Comet erschienen. „Locust Valley“ nennt sich das Werk. Nun Punkrock ist definitiv im Sound der heimischen Truppe, wenngleich man sie aber nicht gleich in die Schublade astrein drängen kann. Viel zu facettenreich ist der Klang dieser Truppe. Bis dato habe ich von dieser Formation noch nie etwas gehört und irgendwie schäme ich mich, denn dieser Sound haut einen echt schier vom Hocker. Wie schon beim letzten Release und Bericht zu „ENO“ von Second Releation, haben wir auch hier einen sehr heißen, nach oben drängenden Act aus unserer Alpenrepublik zu vermelden.
Es scheint als würden genau solche Bands die heimische Musiklandschaft bereichern. Sicherlich ist es auch hier der Fall, dass wir es sicher nicht mit einem astreinen Rockact zu tun haben. Auch klingt der Sound auch wesentlich massentauglicher. Dennoch und das steht für die Truppe aus Graz, man offeriert eine breite Palette. Hier liebäugelt man etwas mit dem Spätachtziger Sound gewisser Pop Bands aus dem britischen Sektor. Bedeutet aber nicht, dass man sich vollends poppig darstellt. Nein überhaupt nicht und somit auch kein Ausverkauf. Man hat eben gewisse Einflüsse aus dem Britpop in den Punkrocksound eingefädelt und darüber träufelt man noch viele, raue progressive Züge. Das Endergebnis klingt sehr interessant.
Man zeigt sich von einer sehr einfallsreichen Seite. Sicherlich sind gewisse Breaks etwas herber aufzunehmen und man braucht auch einige Anläufe für diese. Aber im Großen und Ganzen zeigt man sich von einer sehr harmonisierenden Seite. Bedeutet, alle Wegweiser führen immer zu einem Gesamtpfad. Genau diesen roten Faden zieht man von vorne bis hinten durch. Ein somit sehr spannendes Konzept und man sieht sich niemals in Verlegenheit geraten auch nur einen kleinen Moment darüber nachzudenken etwas nach vorne zu skippen. Spannungsgeladen eben und das ist echt packend.
Natürlich ist auch die Stimme sicherlich zu einem sehr großen Anteil dafür verantwortlich dass eben die Vibes um Ecken besser rüber kommen. Teilweise erinnert mich die Lady total an Björk. Eigentlich bin ich ja überhaupt kein Fan der Isländerin. Dennoch und das steht hier für Lea, sie stiehlt ihr echt die Show. Abwechslungsreichtum über den gesamten Output verteilt machen das Ganze Klangmuster sehr bunt, aber auch gut aufnehmbar, mit eben kleineren Komplettierungen für die man, wie bereits erwähnt, einige Anläufe braucht.
Fazit: Wirklich kunterbunter Brocken, die Grazer Combo unterbreitet aber einen tollen neuen Sound Made in Austria. Punkrock, Progressive Rock und leichte Britpop Elemente zu einer gekonnt vermischten Melange.
Tracklist:
01. Secret Body Nation
02. Swim
03. Sid
04. Fortunate Sleepers
05. 43goes79goes43
06. Midsummer Heat
07. Dead Match Figure
08. Idiots And Slavery
09. The Wicked Art To Fake It Easy
10. Conk Out
Besetzung:
Lea
Frente
Jure
Slobo
Internet:
Hella Comet Website