Hair Of The Dog – The Siren’s Song

Band: Hair Of The Dog
Titel: The Siren’s Song
Label: Kozmik Artifactz
VÖ: 14.10.16
Genre: Heavy/Stoner/Sludge Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Gerne erinnere ich mich, als ich mit jungen Lenzen das erste Iron Maiden Album auf den Plattenteller gelegt habe. Was dies mit dem Zweitwerk von Hair Of The Dog zu tun hat? Ganz einfach, es erinnert, vor allem der Opener glühend stark durch viele Melodien an den Startschuss der NWOBHM Ära. Natürlich sind die Jungs aus Edinburgh keine reinrassige Heavy Metal Band. Eher im Gegenteil, ihr Hauptbestandteil ist sicherlich in der Nische des Stoner Rock, wie außerdem dem leicht psychedelischen Eck beheimatet. Klingt altbacken? Nicht unbedingt, denn für das zweite Full Length Album, haben sich die Engländer eine innig, adrette Produktion zugelegt. Man könnte uneingeschränkt vom Verlust des Retrosounds sprechen, muss demgegenüber fairerweise sagen, dass hier die Songs weiterhin ausgezeichnet moderat an die Ära von Maiden, wie ebenso Black Sabbath (eine weitere nennenswerte Visitenkarte) anknüpfen, auf dem neuen Silberling deutlich pushender, mit einem satten Sound.

Klingt gleichwohl aufgrund der veranschlagten Produktion leidenschaftlich mitreißend und mächtig. Es knarzt nicht, zudem wird nicht gekleckert, sondern vollends geklotzt. Die mächtige Maschinerie die man hier auffährt, geht gekonnt ins Gehör und man kann sich kaum verwehren, von solch einer Farbenpracht. Es wird auf viel Eingängigkeit innerhalb der Stücke gebaut, dennoch klingt nichts zu simpel. Gutes Ausmaß das man hier einsetzt, um eben um die Gunst der Hörer des Genres zu buhlen. Dabei wird man daneben nicht astreine Stoner Rock Fans animieren können, nein ebenfalls Retro Metal Fans die sich in ihrem NWOBHM Keller eingebunkert haben, könnte man durchaus mit diesem Silberling herauslocken.

Die Burschen haben einen Charme und dieser bohrt sich innig adrett und langanhaltend in die Gehörgänge. Der tolle Stoner Rock mit Heavy Rock als Abwechslung ist eine Prämisse für viel Anspruch für all jene, welche auf kultig verfärbtes Material stehen und sich dies gönnen, wie andere die Butter aufs tägliche Brot. Dabei preschen die Jungs sehr stampfend dahin und reißen den Hörer vom ersten bis zum letzten Track mit.

Fazit: Tolles Gemisch aus Heavy und Stoner Rock, welches vor allem in der Sammlung von Retro Fans nicht fehlen sollte. Klingt nichtsdestotrotz im Gesamten gesehen nicht altbacken, sondern ausgezeichnet erfrischend aufbereitet.

Tracklist:

01. Into The Storm
02. You Soft Spoken Thing
03. Don’t Know My Name
04. The Spell
05. Weary Bones
06. Gypsy Eyes
07. My Only Home
08. Wage With The Devil
09. The Siren’s Song Pt. 1 & 2

Besetzung:

Adam Holt (voc & guit)
Jon Holt (drums)
Iain Thomson (bass)

Internet:

Hair Of The Dog @ Facebook

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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