Band: PIKES EDGE
Titel: All Of Our Beauty
Label: Hammer Music
VÖ: 25.11.16
Genre: Heavy/Groove Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Vier Jahre hat es gedauert bis die bajuwarischen Groove Metaller Pikes Edge erneut einen neuen Silberling aus dem Hut zaubern. Die Zeit bis dato ließ man aber nicht verstreichen oder war gar untätig. Somit darf man mit Sicherheit sagen, dass die Mannschaft rund um Mastermind Pike stetig an ihrem Sound gearbeitet hat. Vorab konnten wird uns vom neuen Album bereits einen kleinen Eindruck verschaffen, da waren demzufolge die Songs noch nicht ganz fertig. Gespannt und mit schier endlosem scheinenden Warten ist es jetzt soweit. Was hat sich bei der bayrischen Combo geändert? Nicht wirklich viel und dies ist nicht als Negativ zu sehen. Sie haben ihren eigenen Sound und den hat man so gut ausgebaut, sodass es nach Pikes Edge klingt, man sich demgegenüber allerdings nicht im Stand dreht.
Bekannt oder besser gesagt gewohnt ist man bis dato einen Sound welcher an eine frische, moderne Umsetzung a la Nevermore und Iced Earth erinnert. Dies hat man abermals mit ins Konzept genommen. Was dennoch sofort auffällt ist die Tatsache, dass man sich Anno 2016 wesentlich dunkler gibt. Liegt und das wissen wir seit unserem Interview mit der Band, am Weltgeschehen. Somit zeitgenössischer Metal in der Schnittmenge Power, Groove und kleineren Thrash Elementen. Angereichert mit vielen melancholisch, als ebenfalls anklagenden Soundfragmenten und Gesängen. Man kann sagen was man will, die Bayern konnten sich weiterhin ordentlich mausern und rücken auf den deutschen Metalthron immer näher ran.
Die Produktion ist einfach göttlich und man knallt mit vielen modernen, wie daneben klassischen Soundvibes durch die Boxen. Jeder Track bohrt sich tief ins Gehör und harkt sich dort desgleichen fest. Keine schnöde, rein – raus Metal Runde. Durchdachter Metal mit viel Groove, Melodie und dunklen Arrangements ist hier die Devise. Diese weiß anziehend zu begeistern und man kann sich kaum satt hören von diesem einladenden Soundmahl. Besonders die hymnischen Parts verleihen mir beharrlich wiederkehrend eine Gänsehaut, wie es eben Iced Earth bis dato vermocht haben. Das ist anmutig ein Bestandteil, welcher passt, demzufolge auch nicht heißt, dass Pikes Edge eine Kopie der Amis sind.
Überhaupt nicht, denn die Mannschaft zeigt hier viel Eigenständigkeit und ein enormes Ausmaß an Innovation. Die Melange und der facettenreiche Klang zwischen modernen und klassischen Groove/Power Metal Elementen wurde gut gewählt und nichts klingt dabei jemals übertrieben.
Atemzug um Atemzug steigert man sich in einen Spielrausch, von welchem man sich außerdem nach dem x-ten Durchlauf nicht verabschieden möchte. Ob nun raue Parts und Gesänge, wie ebenfalls klare Ansätze, dazu noch leicht dunkel-idyllische, Pikes Edge zeigen im neuen Jahr, dass sie zu den stärksten Acts dieses Mischgenres gehören. Der Groove haut einem alle Sicherungen raus und das Mischverhältnis aus den Eckpfeilern Härte – Melodie und Melancholie ist gut gewählt und pressgenau zum Einsatz gebracht worden.
Die Zeit ist somit nicht sinnlos verstrichen, die neue Mannschaft hat einen wahrlich tollen Rundling geschaffen, dem man jeden empfehlen kann, welcher auf eine groovige, moderne Schattierung im Bereich des Power Metal steht.
Fazit: Tolle Groove Metal Happen dem man sich gönnen sollte. In unserer Redaktion scheint der Silberling schon schier zu glühen vor laute Heißlaufen dieses Albums. Alle Daumen hoch für diese Jungs jenseits des Weißwurstäquators.
Tracklist:
01. Denial of Service 04:03
02. Blind Side of You 03:58
03. Save Me 04:24
04. Faded Shadow 04:30
05. Tides of Time 04:02
06. Just Go to Hell 04:43
07. Hypocrite 03:31
08. House of Bones 03:24
09. Oldboy 04:18
Besetzung:
Pike (voc)
Lukas (guit)
Marin (guit)
Michi (bass)
Rossi (drums)
Internet:
Pike’s Edge Website
Pike’s Edge @ MySpace
Pike’s Edge @ Reverbnation