Band: BLIND JUSTICE
Titel: In The Name Of Justice
Label: Sleaszy Rider
VÖ: 20.12.16
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Da trieft der Leder und Nietenstahl der frühen Stunde! Wie klingt die griechische Antwort auf den NWOBHM? Die Antwort ist, genau, dass was Blind Justice aus Athen machen. Die Athener Combo existiert schon seit 1988. Hat allerdings den Sprung aufs restliche Europa nicht geschafft. Fragt man sich doch etwas Kopf kratzend, ja wieso denn nicht. Gut Release technisch ist „In The Name Of Justice“ erst das Debüt. Wenn man sich im Gegensatz dazu die Demo anhört, wussten die Griechen vorangehend immer, wie der Leder und Nietenstahl zu klingen hat. O.K. wissen andere auch, hingegen kommt öfters das Ganze zu altbacken rüber. Die Creme de la Creme haben wir hier vorliegend zu rezensieren.
Es lassen sich schwerlich falsche Schlüsse aus der optischen Aufmachung des Debüts der Griechen ziehen. Wer auf Traditionskost steht, ist hier an der exakt richtigen Stelle. Vorrangig jene Fraktion, welche Iron Maiden komplett verehrt. Denn mit diesen Gesinnungsbrüdern sind sie am ehesten zu vergleichen. Melodien, Riffing, wie daneben der typische Schlagbasssound. Bedeutet indes nicht, dass die Griechen hier als Hommage oder gar als Kopie zu betiteln sind. Ganz im Gegenteil, man hat sicherlich einen Einfluss, spielt sich andrerseits sehr frisch ins Gehör des Kuttenliebhabers.
Leckere Doppelstimmige Gitarren, Highspeed-Soli, sowie ein ausnehmend nach Bruce Dickinson klingender Gesang. Wer dies liebt und aufschnappt, wie sein täglich Brot, wahrhaftig der wird vollends ausflippen. Generell ist der Sound der Truppe jetzt nicht das moderateste was wir im Metal kennen, trotzdem erspielen sich die Athener locker in jedes ältere Metallerherz. Dies nicht nur mit den knackig-flotten Nummern, nein desgleichen bei hymnischen, stampfenden Midtempotracks kann man ordentlich punkten. Hier und da halbwegs balladesker, dennoch niemals schmalztriefend. Cooler Spirit, der seine Angriffe auf unsere Gehörgänge startet und keineswegs sein Ziel verfehlt.
Das erzeugt durch den Output hindurch eine Faust-in-die-Luft-Atmosphäre und dieser Party schließ man sich gerne an. Liegt einfach dem gebotenen Charme der Griechen. Da streift man sich gern seine Kutte über, legt die Nietenarmbänder an und hechtet durchs Eigenheim.
Fazit: Feinstes Langeisen für alle Old Schooler und NWOBHM Verehrer.
Tracklist:
01. You Ain’t Got The Guts
02. Cursed By The Angels
03. Heavy Metal Revolution
04. Eternal Skies
05. Greek Warrior
06. World’s Destruction
07. Kingdom Of The Gods
08. Hell Of The War
09. A Night With An Angel
10. Born For The Under
Besetzung:
Mike G. (guit)
Dimitris Aggelopoulos (guit)
Tassos Krokodeilos (voc)
Nikos Michalakakos (bass)
Takis „Animal“ Sotiropoulos (drums)
Internet: