Band: QUINTESSENZ
Titel: TO THE GALLOWS
Label: Thunderlight Records
VÖ: 01.01.2017
Genre: Black Metal/Thrash Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Maze P.
Quintessenz ist eine Ein-Mann-Band aus Nordrein-Westfalen, die seit 2010 ihr Unwesen in der dortigen Untergrundszene treibt. Genözider heißt der Protagonist hinter den Werken dieser deutschen Black-/Trash Metal Partie. Bisher hat, ich schreibe jetzt einfach „die Band“, ein Demo (2011), eine EP (2012) und ein Full-Lenght Album (2013) auf den Markt geschmissen. Und nun, mit „To the Gallows“ halte ich das Nachfolgewerk der Debut-CD „Back To The Kult Of The Tyrants“ in Händen. Bei einem Ein-Mann-Projekt bzw. Band, ist es entweder so, dass dieser Herr keine Mitmusiker findet, die seinen Vorstellungen gerecht werden, oder er einfach nicht mit Menschen so richtig umgehen kann bzw. umgekehrt. Wenn ich mich täuschen sollte, bitte ich um Korrektur. Eines ist Genözider aber sicher nicht: Faul.
Was kann Quintessenz´ neuester Streich „To The Gallows“? Mal ehrlich, viel gibt es nicht zu sagen. Das Album ist ein Verfechter der „ersten Welle“ des Black/Blackend Thrash Metals. Dreckig, rauh, schnell, keifende Vocals, mit viel Treble eingespielte Gitarren und polternden Drums (Midi?) Fertig. Fertig? Nein, was mich überraschte, war, dass Genözider immer wieder clean singt. Erinnert ein wenig an Bathory. Klingt aber leider furchtbar herausgepresst und einfach nicht gut. Quorthon war besser.
Wohingegen der Songaufbau gut ist. Das Album erinnert einfach wirklich an Anfang der 1990 iger Jahre und macht auch irgendwie Laune. Die Songs sind schnell, gehen nur selten ins Midtempo und haben für mich so einen treibenden Charakter, dass der geneigte Hörer einfach mit muss.(Endless Night) Die Soli bzw. der Versuch Harmonien zu erzeugen passt nicht so richtig (Sounding The Funeral Bell). Von meiner Warte aus gesagt, dass hier eine reine Konzentration auf Old-School besser gewesen wäre. Denn diese Songs knallen auch ordentlich und lassen einen in Erinnerung schwelgen.
Die CD erinnert an Bands wie Venom, Hellhammer oder Sarcófago. Produktionstechnisch auch. Gut ist was anderes, aber ich nehme an, bewusst so gewählt, denn wenn schon die „Erste Welle“ als Ansatzpunkt verwendet wurde, MUSS auch die Produktion dreckig und rauh klingen. Wie damals eben. So ist das gesamte Album durchaus schlüssig. Allerdings durch die Verwendung mehrerer Genres entsteht dann doch immer wieder ein Mischmasch, der leider nicht gekonnt eingesetzt wurde. Von daher Durchschnitt, aber eben nicht mehr. Wer auf Old-School Blackend Thrash steht bzw. „true“ Black Metal sollte hier aber schon mal ein Ohr riskieren. Rock on!
Tracklist:
01. Zeitgeist Verrecke
02. Of Majestic Shores
03. The Claws of Nosferatu
04. Her Spell
05. Sounding the Funeral Bell
06. To the Gallows
07. Endless Night
08. Seth
09. Gloomweaver
10. Cursed by Moonlight
Besetzung:
Genözider (voc & all instruments)
Internet: