Band: Striker
Titel: Striker
Label: SAOL/Record Breaking Records
VÖ: 24.02.17
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Während Striker aus Kanada ihr zehnjähriges Heavy Metal Jubiläum feiern und schon in den Vorbereitungen zur Tour mit Sonata Actica in den Startlöchern stehen, veröffentlichen die Heavy Recken aus Alberta ihr neuestes Album. Schlicht mit „Striker“ betitelt, dafür im Gegensatz dazu mit einer geballten Heavy/Power Metal Ladung gespickt. Man orientiert sich nach wie vor an den etwas südlicheren Gefilden Amerikas und auch vor Thrahs Metal Avancen wird nicht Halt gemacht. Was vielleicht beim Cover Artwork eingespart wurde, lest sich seitens der Produktion nicht sagen. Da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Der Silberling wurde fachmännisch veredelt und hat den gehörigen Groove und Wums intus.
Retro Metal ist nach wie vor das Non plus Ultra der Kanadier, wenngleich man im neuen Jahr wesentlicher kleine, nahezu up to date Techniken im Sound eingebaut hat. Stimmige Kracher, welche mit viel Eigenständigkeit zu Protokoll gebracht wurden rattern im Dauerfeuer aus den Boxen. Desgleichen tun dies feien Gitarrenbretter und feine Melodien, welche man meiner Meinung nach abgöttisch stimmig abgeschmeckt hat. Hat man noch vor einigen Jahren bei den Großen abgeguckt, demzufolge erscheint man im neuen Jahr wesentlich selbständiger und das ist meiner Meinung nach eine sehr gute Sache. Sicherlich wird man nicht gleich die Revolution vom Stapel treten, im Kontrast dazu kommen eben diese eigenständigen Sachen einfach besser rüber, als dass man großen Vorreitern nacheifert
Der durchwegs amerikanische Touch des Metal ist gut gelungen, dennoch ist es kein US Metal Album geworden. Kunterbunt und außerordentlich facettenreich abgemischt werden Eckpfeiler zwischen den Amerika und Europa eingeschlagen. Dies mit einem solchen Krach, sodass der Kuttenträger definitiv einen Freudenschrei ablassen wird. Die Power- und Thrash-Metal-Klänge kommen ansprechend geradliniger ins Gehör, die Unterbrechungen überlässt man einem Intro bei Track Nummer vier bzw. einigen Melodiebögen. Die Songs sind ordentlicher Zündstoff fürs Bangen, sowie etlichen Fäusten reckenden Parts. Da kommt meiner Meinung nach längst vor der Tour ordentlich Stimmung auf und man darf sich gekonnt mit diesem Album auf die kommenden Konzerte vorbereiten.
Die Songs haben viel Wiedererkennungswert und gehen gelungen und ohne langes Zögern ins Gehör. Nach wie vor werden geneigte Fan des Genres, vor allem der prägenden 80er Ära ihre helle Freude an dem Material finden, doch ebenfalls Metal Freaks, welche annähernd im 90er Bereich verankert sind mit diesen Songs gut beraten, Metal der alten Schule lautstark durch ihr Eigenheim zu blasen.
Gekonnt und dies haben Striker außerordentlich gut drauf, wurden etliche Prägungen des alten Metal, mit einem brachial zündenden Sound (aufgrund der Produktion) auf einen Silberling gebannt. Wie erwähnt, es mag das Artwork schlicht sein, die Songs sind es nicht und bei etlichen, hymnischen Parts verleiht man etliches an Gänsehautfaktoren. Kultig definitiv, allerdings niemals altbacken, oder gar zu abgetakelt.
Fazit: Striker haben meiner Meinung nach mit diesem Album eine ausgezeichnet geschmackvolle Metal Historie auf einen Silberling gebannt. Die Verknüpfungen zwischen Amerika und Europa wurden gute verankert und dazu noch diese affengeile Produktion. Hut ab, so lässt sich ein 10-jähriges Bestehen bestens feiern.
Tracklist:
01. Former Glory 03:59
02. Pass Me By 03:33
03. Born to Lose 04:02
04. Cheating Death 00:53
05. Shadows in the Light 03:29
06. Rock the Night 04:30
07. Over the Top 04:38
08. Freedom’s Call 04:30
09. Curse of the Dead 03:49
Besetzung:
Dan Cleary (Vocals)
Tim Brown (Guitars)
Adam Brown (Drums)
William Wallace (Bass)
Internet:
Striker Website