Band: Under Destrucion
Titel: Origin
Label: Selfreleased
VÖ: 2012
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Ah neues Klangfutter und dieses Mal als Full Length Release gibt es von den Steirern Under Destruction. Bereits mit der 2 Track Promo konnte man bei mir ordentlich Eindruck schinden. Wieso? Na ja selten erlebt man solch einen facettenreichen klang. Somit ein weiteres Häuflein, welches zur Creme de la Creme des New Austrian Metal Fraktion gehört. Wer Under Destruction noch nicht kennt, für den sei gesagt, hier kommt Melodic Death Metal in all seinen Variationen zum Vorzug.
Die sehr aufbauschende Einleitung kann schon mal einen guten Einstand bieten, wobei man richtig gehend mitgerissen wird. Nicht nur wegen dem Klang erinnert man an eine Kaperfahrt eines U-Bootes, nein auch die mitführende Rhythmik stimmt dazu amtlich ein. Somit eine verschollen gegangene Soundtrackversion zu das Boot? Wohl kaum aber erinnern tut es mich schon etwas an diesen Filmklassiker.
Das angeführte Regime wird auch weiterhin beinhart durchgezogen und die Jungs unterbreiten uns einen sehr erwachsenen Sound. Dies spiegelt sich nicht minder eben in den Folgestücken wieder. An allen Ecken und Enden kracht es ordentlich. Auch scheint es für mich als hätten die Jungs ordentlich Dreck gefressen, denn das neue Material klingt derber, wie auch rauer. Sicherlich verlässt man nicht den Melodic Bereich, bietet aber wie einige andere Kapellen aus der österreichischen Szene (The Morphean beispielsweise) einen sehr kernigen Grundsound mit dem man wie eine Abrissbirne fungiert. Auch der ganz hauchzarte Modern Death Metal Einschlag passt wie die Faust aufs Auge. Damit rennt man bei mir sowieso alle Türen ein. Es ist einfach so das gewisse Kapelle Anno 2012 viel dazu gelernt haben und dies in ihre Stücke bestens reinzupacken vermögen. Die Steirer eben auch und das Endprodukt klingt dadurch so herrlich erfrischend. Was ein weiterer, sehr lobenswerter Zusatz ist, ist der sehr dunkle Einfluss, welchen man wie eine Keule und das nicht zu knapp und sehr wild auf uns hernieder prasseln lässt. Auch bei der Gitarrenarbeit gesellt man sich ganz schlicht oftmals in den Black Metal Bereich. Hier aber gängig sich in diesen Bereich zu verabschieden wäre den Voitsbergern einfach zu wieder. So servieren uns auch die Axtakrobaten einige Schmankerl aus den verschiedensten Genre Styles. Man verbindet eben diese gekonnt und sehr adrett und das macht ihnen nicht so schnell jemand nach. Progressive deshalb? Jein oder nur im gewissen Maße, denn hier wird nicht die komplexe Sau raus gelassen, sondern vielmehr sehr gute Technik, mit sehr durchdachten Ideen zum Einsatz gebracht. Einmal mehr beweisen die Styrian Melodic Death das man auch ohne diese sinnlosen Band Contest es zu was bringen kann und somit deutlich ernster zu nehmen sind. Sogar noch mehr, man unterbreitet dass man sehr ernst zu nehmend fungiert und das sicherlich auch recht bald über die Grenzen hinaus.
Fazit: Der facettenreiche Klang wurde weiterhin bestens ausgebaut. Dreckiger, erdiger und derber fungiert man Anno 2012 und das lässt mich nur laut schallend rufen: MOST WELCOME!!! Die Voitsberger beweisen das man zu den ganz großen im Underground gehört bzw. sich von diesem sehr schnell und alsbald verabschieden wird. Man ist einfach zu weitaus höherem berufen. Dies sollte für viele Nachwuchskapellen ein Ansporn sein, mehr zu üben und nicht sich mit Auftritten bei Contests zu rühmen. Metal braucht keine Österreich sucht den Metal Star, sondern Bands welche in Schweiß und Blut gebadet ihren Mann/Frau stehen. Potential ist hierbei wie gesagt bei den Steirern viel vorhanden und das brandheiß, wie auch hochgefährlich!!!
Tracklist:
01. Rapture
02. Nitrogen Narcosis
03. Anatomy of Hope
04. Of Brass and Bones
05. Fire (Guardians Part I)
06. Truth – Mercy – Regret
07. Declaration
08. Memories Erode
09. Ice (Guardians Part II)
10. Traitor
11. Origin of the Blight
Besetzung:
Daniel (voc)
David (guit)
Christopher (guit)
Stefan (bass)
Stefan (drums)
Internet:
Under Destruction Website
Under Destruction @ MySpace