Band: Arena
Titel: Thiago Bianchi’s Arena
Label: Metalville
VÖ: 31.03.17
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Wenn ein Triumvirat aus Tito Falaschi, Gabriel Triani und Thiago Bianchi besteht, dann weiß man durchaus was dabei raus kommen wird. Zumindest hatte ich auf diese Art und Weise eine Vorahnung, als das Erstlingswerk „Thiago Bianchi’s Arena“ in meine Hände gelangt. Bei den vormaligen Bands, wo die drei mitwirkten hatte man vorangehend den Sound geebnet und dementsprechend konnte meine Wenigkeit in etwa erahnen wie das neue Betätigungsfeld klingen würde. Was machen folglich Arena und die drei brasilianischen Metal Künstler? Kurz gesagt eine überaus moderne, progressive Ausrichtung im Metal Bereich, da könnte man desgleichen das Ganze als Neoclassical Metal einstufen, weil ebenfalls aus diesem Bereich eine reichhaltige Schöpfkelle genommen wurde. Die aus São Paulo stammende Truppe existiert bereits seit 2000, konnte dennoch bis dato noch keinen Silberling in trockene Tücher hieven. Das ändert sich gegenwärtig mit diesem Debüt und das ist ein erstklassiger Reigen. Wenngleich man sich sicher sein kann, dass Elemente und Ideen aus dem ehemaligen Betätigungsfeld ins neue Projekt geflossen sind, demzufolge klingt das Material zu keinem Zeitpunkt irgendwie abgehalftert oder annähernd kopiert. Eher im Gegenteil, die Mannschaft zeigt sich von einer unsagbar facettenreichen, eigenständigen Seite.
Da haben Bands wie Angra wahrhaftig halbwegs was zu knabbern, denn mit diesem neuen Fixstern des brasilianischen Melodic/Power Metal der progressiven Art und Weise erklimmt eine hochwertige Mannschaft den Pfad zum Olymp. Nicht, dass jetzt die ehemaligen Bands oder gar Angra schwach wären. Bitte, nein auf keinen Fall, nur die Konkurrenz mit der man fortan zu kämpfen hat, setzt gegenwärtig mit einem Debütschlag ordentliche Qualitätsmarken die seinesgleichen sucht.
Mit der neuen Band zeigt man hervorragend wie man eine neoklassizistische Präzision des Genres zu Protokoll bringen kann, ohne wie massig vorhanden, wie der x-te Klon einer Heldentruppe des Style zu klingen. Originell verspielt einerseits, doch andererseits unterbreitet man den Reigen erheblich einprägsam von einer locker aufnehmbaren Seite.
Man intoniert alle Elemente und Soundallüren, so wie man es bei den ehemaligen Bands zuvor kannte und noch darüber hinaus gipfelt dies in Duellen und superben Mixturen. Könnte man von einer neuen aufstrebenden Revolution sprechen? Nun dermaßen weit will ich mich wirklich nicht aus dem Fenster lehnen, immerhin irgendetwas hat es schon das man dies dem gleich betiteln könnte. Die Stärken werden komplett ausgespielt und darüber noch ein sauberer Gesang, welcher einem jungen Michael Kiske Konkurrenz Paroli bietet! Die Stimmregionen werden allesamt ohne Probleme gemeistert und das kommt extrem stark und kräftig ins Gehör.
Ob autonom erstklassige Power Metal Nackenbrecher oder schier sakrale Hymnen, alles wurde von dem Dreiergespann super unter Dach und Fach gebracht. Man stachelt und treibt sich gegenseitig an und diese Angriffstaktik geht vollends auf.
Es mag vieles hier und da was den Grundsound betrifft, sowie den Linien an die Helloween-Album zu Keeper-Zeiten erinnern, dagegen darf man den Brasilianern nicht das Damokles Schwert rüber werfen, dass sie eventuell eine Resteverwertung abhalten würden. Der geneigte Fan des Genres kennt hierbei die Unterschiede, wenngleich diese oftmals uneingeschränkt ausnehmend gering sind. Die Einsatzpräzision mit der hier die Songs unterbreitet werden sind erkennbar innovativ, sowie eigenständig. Die Band hat gelinde gesagt die richtige Mischung aus straighten Riffs und melodischer Verspieltheit inne und ferner der progressive Mehrheitsanteil bei einigen Songs sollte nicht unerwähnt bleiben. Weil genau bei diesen Tracks man sich von einer wesentlich komplexeren, allerdings nicht zu komplexen Art und Weise präsentiert.
Obgleich die Szene auf den Kopf stellen wird man jetzt auch nicht, wenn im Kontrast dazu, der werte Rezensent seit lange sich mit dieser Truppe im siebten Melodic/Power Metal Himmel glaubt. Dennoch gibt es in höchstem Maße viele kleine Gimmicks in ihre Musik, die sich gegenüber anderen Genrebands abhebt und dies auf eine total hohe Stufe im Olymp des Genres.
Fazit: Arena bieten eine willkommene Mischform aus Melodic/Power und Neoclassical Metal. Sehr verspielt und mit vielen tollen, verfeinerten Partitionen abgerundet.
Tracklist:
01. Rising Voices 00:48
02. The Scar Is the Pay Off 03:00
03. Trust Me 02:44
04. Nova Era (Angra cover) 04:49
05. I Live 03:53
06. Woman in Chains (Tears for Fears cover) 06:08
07. Learn to Let It Go 03:36
08. Glance 04:14
09. Mr. Caretaker 03:03
10. Adore 04:25
11. Spoiled 05:06
12. To Choose 04:10
13. Hear 04:35
14. Life Is… 02:46
Besetzung:
Tito Falaschi (bass & voc)
Gabriel Triani (drums)
Thiago Bianchi (voc)
Internet:
Arena @ Facebook