Band: Varg
Titel: Götterdämmerung
Label: Napalm Records
VÖ: 14. April 2017
Genre: NDH/ Pagan Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Daniel
n benannten Gruppierungen gibt es noch mich, der die Band erst gar nicht versucht einzuordnen. Dafür ist mir das Schaffen der Band auch zu unkonstant. Trotzdem gönne ich den symphatischen Zeitgenossen jeden Erfolg und finde es nicht schlimm, wenn man meint, mit seiner Arbeit Geld verdienen zu wollen.
Und im Gegensatz zur Radkappen – EP ist die aktuelle durchaus lohnenswert, sofern man mit der Truppe etwas anfangen kann.
Der Opener Götterdämmerung ist musikalisch ein Zwischending aus den moderneren Einflüssen der Band und den traditionelleren Frühwerken, Hel könnte auch von der Wolfszeit stammen, ist also ebenfalls eher der Stoff, den man von VARG erwartet. Beißreflex überzeugt zwar nicht durch den Text, aber immerhin musikalisch als ein starker, moderner Groover in Guten Tag – Manier. Knochenpfad hingegen wirkt wie ein Songfragment beziehungsweise Füllmasse. Irgendwie fehlt hier noch das Detail, welches die Monotonie aufbricht und den Hörer mitzieht.
Die Texte offenbaren, zumindest bei den ersten zwei Stücken, eine gewisse Ambiguität. Mögen die Texte auch vorsätzlich aus der Sagenwelt stammen, kann man sie aber auch in die heutige Zeit hinein interpretieren. Sicher wäre hier insgesamt noch Luft nach oben, aber besser als Märtyrerlyriks oder kognitive Dissonanzen wie Intro und Eröffnungsstück vom letzten Album, deren Ambivalenz einfach nur Kopfschmerzen bereiteten, ist es allemal. Die Coburger legen eine EP vor, welche wirklich neugierig auf das nächste Album macht.
Trackliste:
01. Götterdämmerung
02. Hel
03. Beißreflex
04.Knochenpfad
Besetzung:
Freki – Gesang, Gitarre
Hati – Gitarre
Managarm – Bass, Hintergrundgesang
Fenrier – Schlagzeug
Varg im Internet: