Band: Dirty Sound Magnet
Titel: Western Lies
Label: Noisolution
VÖ: 12.05.17
Genre: Rock/Blues
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Kennt ihr diese Tage oder Situationen, wo ihr unten sitzt und auf die ganze Welt scheißen könntet? Bevor ihr wankelmütig werdet und euch die Kraft fehlt um euch wieder hoch zu richten hätte ich da den perfekten Sound. Das Fribourger Quartett Dirty Sound Magnet, denn diese Schweizer zelebrieren einen Sound der für solch wirklich beschissene Situationen dazu dient sich wiederum aufzurappeln und dem Gebot des Herrn zu folgen, da dann haltet die linke Backe hin. Nicht zu vergessen mit einem schäbigen Grinsen. Die breiten Schneisen zwischen Rock, Blues Rock und etlichen psychedelischen Rockfragmenten wurde seitens der Schweizer brillant geschlagen. Die Jungs sind gekonnte Künstler, wenn es darum geht, Vermischungen und Ergänzungen reichhaltig, wenngleich nicht überladen umzusetzen.
Diese Tatkraft nahm man zum Anlass, für den geneigten Hörer eine klassische Rockkunst zu schaffen, sie im Gegensatz dazu enorm zu erweitern bzw. zu ergänzen. Heraus gekommen ist ein reichhaltiges Soundbild, von welchem man niemals von einem Wimmelbild sprechen kann. Die leicht melancholischen Züge ziehen runter und beruhigen den inneren Hass, bevor der Bandtross mit ruppigen, leicht prolligen Schüben den werten Hörer dazu aufstachelt seinen angeklebten Hintern von neuem hoch zu bekommen.
Besonders die ruhenden Parts die hier und da dominant länger eingebaut worden sind ein gekonnter Beruhigungsfaktor der durch Mark und Bein geht. Die Umsetzung und die verwendeten Techniken mögen gewiss nicht neu sein, demgegenüber zelebrieren die Schweizer eine erfrischende, ausnehmend mitreißende Soundthematik die von vorne bis hinten überzeugt. Nicht unbedingt die Abgehthematik schlechthin, doch mit vielen Wechseln und Stimmungslagen zeugen die Burschen von viel Verständnis für den geneigten Hörer.
Es ist der Wille der Band den Hörer auf eine Reise durch die etwas düstereren Seelenlagen und Stimmungen, denen der Mensch so fähig ist, mitnimmt und hierbei wissen die Burschen genau was man dazu Sound mäßig braucht. Die musikalische Eigenständigkeit die man auf diesem Silberling dokumentiert ist nicht nur erstklassig, nein ein mitreißendes, episches Soundunterfangen in vielen Stil- und Technikbahnhöfen gewährt dem Liebhaber bzw. Besitzer ein in höchstem Maße prachtvolles Soundmahl.
Fazit: Die Schweizer sind seelische Rockkünstler, mit dem Hang zur Motivation von Personen die sich wiederkehrend aufrappeln wollen.
Tracklist:
01. The Sophisticated Dark Ages (2007-Present) 3.16
02. Cash Cow Superstar 2.55
03. A Gutted Diva 3.58
04. Homo Economicus 4.11
05. The White Man’s Burden 0.57
06. Western Lie 4.01
07. Eastern Flood 4.06
08. My Dolly Bird 2.43
09. Ecstasy of God 10.51
10. …And then we die 6.27
11. The Prophet and His Prophet 5.05
12. Merry People 4.53
Besetzung:
Maxime Cosandey (drums)
Stavros Dzodzos (guit)
Marco Mottolini (bass)
Internet:
Dirty Sound Magnet Website