Giöbia – Magnifier

Band: Giöbia
Titel: Magnifier
Label: Heavy Psych Records
VÖ: 05. Mai 2017
Genre: Acid Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Lazer

Giobia - Magnifier album artwork, Giobia - Magnifier album cover, Giobia - Magnifier cover artwork, Giobia - Magnifier cd coverSeit 2015 geistert nun das Album „Magnifier“ der Italienischen Acid-/Space-Rocker von Giöbia nun durch die Weiten des Weltalls. Nun gibt es ein Re-Release der Platte – die nicht nur ein neues Artwork mit sich bringt – sondern auch ein The Open Mind-Cover „Magic Potion“ dabei hat.

Also dieses Album ist lässt sehr viel Spielraum für Interpretation. Die Tracks sind teilweise so verstörend und „out of space“, dass man gar nicht genau sagen kann, wo man sich gerade eben befindet. Einerseits könnte man in einem österreichischen Film mitspielen, in dem man gerade mit depressivem Zustandsbild auf einer Zugreise von Wulkaprodersdorf nach Attnang/Puchheim unterwegs ist. Man will von dem einen Ort weg, weil es beschissen ist dort, man weiß aber haargenau, dass es beim Aussteigen am anderen Ort mindestens ebenso beschissen ist.

Andererseits könnte man mit dieser Scheibe auch als Mechanikerlehring für Raumstationen eben auf ner Außenmission im Weltall herumschwirren, um die Überdruckventil-Innenbeleuchtung des Oxygen-Hydrochlorid-Salicyl Flaschenschraubverschlusses zu wechseln.

Mit anderen Worten sind die Songs der Mailänder sehr schwermütig und könnten den Hörer in einen Rauschzustand versetzen, der von bio-alternativen Teemischungen eines Goa-Gurus oder einem vorbestraften Zentralafrikanischen Voodoopriesters herrührt.

Die Knapp 50 Minuten sind vollgepackt mit Spannung, weil man sich immer und immer wieder fragt, ob es denn noch depressiver, psychodelischer und spährischer werden kann. Dennoch fasziniert dieser kompromisslose Space Rock im schleichenden Midtempo der nur teilweise mit flotteren Rhythmenwechseln aufgelockert wird. An Langatmigkeit kaum zu überbieten ist dann der 15-minütige Epos „Sun Spectre“. Dieser Track bietet ein schier endlos zu sein scheinendes Spektrum an Einflüssen und vor allem an Notenflüssen. Man könnte meinen, die Band konnte einfach nicht genug kriegen und nicht aufhören.

Mein Fazit: „Magnifier“ ist ein richtiges Meisterwerk. Ein Sammelsurium an Spiritualität und Genialität. Dieses Album verlangt Ausdauer, befördert den Hörer aber definitiv in andere Sphären.

Tracklist:

01. This World Was Being Watched Closely
02. The Pond
03. The Stain
04. Lentamente La Luce Svanrià
05. Devil’s Howl
06. Magic Potion
07. Sun Spectre
08. The Magnifier

Besetzung:

Bazu – Vocals, Guitars
Saffo – Violine, Orgel, Vocals
Detrji – Bass
Betta – Drums

Internet:

Giöbia Website

Giöbia @ Facebook

Giöbia @ Youtube

Lazer
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