Band: Shotgun Valium
Titel: The Story Of Frank Tranquill
Label: Daredevil Records
VÖ: 28.04.17
Genre: Stoner/Classic/Heavy Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Das deutsche Trio Shotgun Valium ist mir nicht wissentlich in den letzten Jahren vorgestellt worden. Unvermindert und durchaus verwundert liegt nun der Silberling „The Story Of Frank Tranquill“ vor mir zur Rezension. Die Herrschaften tendieren dazu den klassischen Rock hochleben zu lassen, vertiefen sich dabei allerdings nicht, wie von mir beim Betrachten des Coverartworks erahnt, in einem eindeutigen 70er Bereich. Vielmehr zeugt die Combo von einem guten Verstand 70er, 80er, 90er sowie moderne Rockakzente zu vermischen. Der bittersüße Soundbrei geht anliegend solide ins Gehör und dazwischen schiebt man einige Garage, sowie Grunge lastige Klänge hinzu.
Dieses Kraftpaket geht schwer in Ordnung und dadurch rocken die Jungs ordentlich die Bude.
Pfiffige, teils Rock ‚n‘ Roll lastige Einlagen der fetzigen Art bieten den push forward Effekt, während man mit tiefgründigen Breaks das hohe Tempo merklich drosselt. Ein massiver Tempowechsel, welcher für einen äußerst durchdachten Klang in den heimischen Wänden sorgt. Genau in den abgebremsten Soundpassagen zeigen die Jungs, wie man mit erdigem Midtempo-Spiel desgleichen den Staub aufwirbeln kann.
Schaffen gelinde gesagt uneingeschränkt wenige und das Trio Denny Wildenhain (voc & guit), Stan Wreck (bass) und Paul Posse (drums) legt grundlegend einen Soundbrocken vor, welchen man sich als Tellerandgucker geben sollte. Denn die Songs sind keine astreine klassische Sache und aufgrund vieler Techniken der Rockära kann man nicht eindeutig einen Liebhaber titulieren. Das Album muss man buchstäblich auf sich einwirken lassen, den Rest bzw. das Enderscheinungsbild kommt von ganz alleine.
Definitiv braucht man dazu mehrere Anläufe, dafür kommt man abschließend nicht mehr dementsprechend schnell vom Klang dieser deutschen Band weg. Fesselnd klarerweise und langanhaltend lauscht man immer intensiver und lauter dem Klang dieser tollen Scheiblette.
Das Trio hat eine klassisch-moderne Variable für sich entdeckt und solche Unterfangen findet man heutzutage auffallend selten. Steht nicht bloß für den Verstand der Truppe, nein, ferner die Umsetzung ist mehr als nur geglückt und man kann sich getrost, stolz auf die Schultern klopfen, denn was Frischeres wird man vor allem in diesem Mischbereich zwischen Hard Rock, Stoner und Blues Rock nicht mehr so schnell finden.
Fazit: Eines der stärksten Alben in diesem Rockmischgenre das meine Lauscher jemals zu hören bekommen hat.
Tracklist:
01. Mr. Devil
02. Ritual
03. Baby Got Me Going
04. Starship Riders
05. Strong Man
06. Broken
07. Revolution
08. Angry Child
09. The Last Ride
Besetzung:
Denny Wildenhain (voc & guit)
Stan Wreck (bass)
Paul Posse (drums)
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