Band: Silver Dust
Titel: The Age of Decadence
Label: Fastball Music
VÖ: 23.06.17
Genre: Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Silver Dust kommen aus der Schweiz und wurden 2013 gegründet. Persönlich ist mir bis dato nicht wissentlich ein Werk geschweige denn ein Song dieser Combo bekannt. Etwas mit Spannung lese ich den Beipackzettel zu „The Age of Decadence“ wo von theatralischer Rockmusik gesprochen wird, sowie von einem visuellen Show Act. Nun letzteres kann ich nicht nachvollziehen, da meine Wenigkeit die Truppe nicht mal live gesehen hat. Hört man sich die Musik auf dem neuesten Werk an und wenn nur ansatzweise das mit der visuellen Live Show stimmt, dann sollte man sich dies fürwahr mal genauer ansehen.
Die Musik wird als Rock bezeichnet, annähernd schwierig hier halbwegs was zu sagen, da Rock ein Bestandteil ist, demgegenüber sind eine Vielzahl von Einflüssen im Sound der Truppe. Da gibt es harsche Momente der groovenden Art, welche besonders beim französisch gesungenen „Welcome“ dominanter Tonangeben sind. Die idyllischen, teils theatralischen Wechseln sind maßgeblich am Gesamteindruck beteiligt, sodass man sich wahrlich vorkommt, als wäre dies eine Rockmusikalische Theatervorstellung.
Gesanglich gibt es gutes, leider ferner weniger Gutes zu berichten. Die klaren, sowie die harschen Gesänge kommen gut ins Gehör. Im Gegensatz dazu überzeugt Fronter Lord Campbell bei den hohen Tonlagen nicht wirklich und klingt halbwegs nach Rohrkrepierer. Dieses Manko macht er im Kontrast dazu mit den universell starken, bodenständigen Gesängen weg. Sollte man sich in Zukunft vermehrt darauf stürzen und die hohen Tonlagen komplett weg lassen.
Die gesponnene Wechselthematik der Gefühle klingt wie ein Gefühlsbad, mal wirkt man melancholischer, mal wieder deutlich düster angehaucht und desgleichen macht der Trupp vor anklagenden Soundklängen nicht halt. Eine gut abgestimmte Kombination, welcher die Musik bzw. die Mixturen angepasst wurden. Die Formation greift tief in die Trickkiste und lockert das Spiel des Rock mit einer großen Anzahl von Technikingredienzien auf. Des Weiteren sind gekonnte Gothic Elemente eingeflochten worden. Selbige sind meiner Meinung nach bei „My Heart Is My Saviour“ am dominantesten eingebaut worden, dass hierbei ferner elektronische Soundansätze massiver zum Zug kommen ist ganz klar und passen wie die Faust aufs Auge.
Komplett über die Tracks verlagert zeugt die Band aus der Schweiz von einer kunterbunten Spielweise. Könnte man glauben die Jungs wissen nicht recht was sie machen sollen, dennoch kann man mit ruhigem Gewissen der Band attestieren, genau aufgrund dieser kompletten Wechsel hat man ein eigenes Erscheinungsbild das mit eigenen Innovationen zu Protokoll gebracht wurde.
Findet man nicht leicht heutzutage, Bands die eine komplette Kehrtwendung innerhalb der Tracklist des Albums machen und es trotzdem fusioniert klingt. Bei Silver Dust ist es der Fall, wenngleich sich meine Wenigkeit bei einigen Passagen einigermaßen ruppig vor den Kopf gestoßen fühlt.
Im Großen und Ganzen wird das Rocktheater in all seinen Facetten ohne Kompromisse durchgezogen und das Machwerk im Gesamten betrachte kommt dies passabel ins Gehör.
Fazit: Mehrheitlich wird der härtere Gothic Rocker solch einem Reigen folgen. Die Truppe versteht es durchaus etliches einfließen zu lassen und die Versuche sind mehrheitlich geglückt. Luft nach oben hin ist definitiv nach wie vor offen.
Tracklist:
01. Welcome
02. Heaven Knows
03. My Heart Is My Savior
04. Shame On You
05. Princesse de ma chair
06. Morte D’Aimer
07. The Age Of Decadence
08. Now We Request
09. The Judgement Day
10. Forgive Me
Besetzung:
LORD CAMPBELL (voc & guit)
TINY PISTOL (guit)
KURGHAN (bass)
MR.KILLJOY (drums)
Internet:
Silver Dust Website