Folk Metal Jacket feat. Sonic Riot, Bullet Proof, Shotdown 22.09.17 mo.xx, Graz
Bands: Sonic Riot, Bullet-Proof, Shotdown Date: 22.09.2017 Venue: mo.XX, Graz
Die Konzertreihe Folk Metal Jacket präsentierte am 22.9.17 im Grazer mo.XX, einem kleinen Studentenkaffee/-wirtshaus mit Veranstaltungsraum, eine ganz unfolkige Show.
Den Auftakt machte die Grazer Heavy Metal/Hard Rock Band Sonic Riot, pünktlich um 20.30Uhr wurde begonnen. Schon beim ersten Liedchen wurde deutlich, dass der Großteil der anwesenden Menschen nur wegen ihnen hier war und tolle Stimmung verbreitete. Musikalisch begabt sind die fünf Musiker zumindest, wenn auch die Stimme des Sängers stellenweise ein wenig dünn wirkte. Sehr sympathisch präsentierten sie sich vor allem als sie quasi zur Zugabe die Mitglieder der anderen Bands auf die Bühne holten und mit ihnen gemeinsam „Youth Gone Wild“ von Skid Row zum Besten gaben.
Nach etwa 15Minuten ging es mit Bullet-Proof weiter. Die Italiener boten astreinen Garagenthrash, der beim Publikum aber sichtlich weniger Zuspruch fand. Mein kleines Highlight waren sie zumindest, vor allem als sie Symphony of Destruction von Megadeth anstimmten, war es um mich geschehen. Ja, die Stimme sitzt so gar nicht richtig, eben echt thrashig, aber der offensichtliche Spaß, den sie auf der Bühne hatten steckte total an. Kurz holten sie, aufgrund eines Facebook-Posts, eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne um zu Trommeln. Das schlechte, biergetünchte Englisch, sie erklärten nämlich was gepostet wurde, der Italiener konnte ich leider nicht verstehen aber Hochachtung an die junge Frau, sie hat hier Mut und Talent bewiesen.
Zuletzt spielten noch Shotdown, eine Hard Rock/Heavy Metal Band aus Slowenien, deren Bassist die ganze Show über den Reißverschluss seiner Jeans offen ließ, vermutlich um Aufmerksamkeit zu erhaschen (hat funktioniert). Musikalisch haben sie mich weniger überzeugt, das Publikum hingegen schon, das schien nur auf die etwas chaotische Truppe gewartet zu haben, denn der Konzertsaal füllte sich wieder. Die Stimmung war plötzlich ganz ausgelassen, kaum ein Kopf, der nicht geschüttelt wurde und kaum Hände, die nicht voller Verzückung zur Mano Cornuta geformt in die Höhe gerissen wurden.
Kurz: ein fulminantes Ende eines kleinen, feinen Konzertabends, den man nicht alle Tage erleben kann.
>> BILDER << vom Konzert (by Jasmin S.)