MANHATTAN LOVESTORY – Manhattan Lovestory
Band: MANHATTAN LOVESTORY
Titel: Manhattan Lovestory
Label: Selfreleased
VÖ: 11.11.17
Genre: Deathcore/Death Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
MANHATTAN LOVESTORY bezeichnen sich selbst als Death Metal Band. Nun gut das würde ich insoweit attestieren, wenn man den Beisatz dominanter Deathcore voransetzt. Mit ihrem Album „Manhattan Lovestory“ machen es einem die Jungs aus Mössingen/Tübingen nicht ganz leicht. Technisch gesehen haben die Jungs gewiss einiges drauf und donnern mit einer perfekt mächtigen Produktion daher. Sattes Riffing, anstachelnde Marschattacken und eine enorme Portion Groove werden gut dargebracht. Obendrein ist der Brüllwürfel Pavlos die richtige Wahl, wenn es darum geht den Deathcore Liebhaber das Fürchten zu lehren.
Herrlich angepisst zeigt sich die wütende Tübinger Meute von einer ungestümen Seite und das Gefühl bringen sie bis zum Exzess zu Protokoll. Die hierbei beigesteuerten Technikelemente sind zielstrebig, wenngleich nicht das unbedingt Neueste auf dem Markt. Hier liegt fürwahr die Krux begraben. Die Band ist in ihrer technischen Perfektion im Fährwasser vieler Szenekollegen und kommt aus deren Schatten nicht komplett raus. Innovation und Eigenständigkeit lassen wirklich zu wünschen übrig. Viele andere Acts bringen dies autarker zu Protokoll und haben ihre eigenen Nebenpfade in diesem Stilbereich gefunden. Das fehlt bei dieser Truppe gegenwärtig etwas, dennoch kann man das Material zu keinem Zeitpunkt als schlecht betiteln, denn das vorliegende Potenzial ist gut, wenn, wie bereits erwähnt weniger eigenständig als erhofft.
Mit vielen Kraftakten wird eine Prügelei abgehalten, dem folgt man uneingeschränkt bis zur Mitte, dann machen sich ewig schade auch hier halbwegs schnell Abnutzungserscheinungen bemerkbar. Klingt bei Dauerrotation einfach ermüdend und recht langwierig.
Es werden genügend musikalische Anhaltspunkte geboten, welche den Deathcore Fan der reinrassigen Sorte für einen bestimmten Zeitpunkt unterhalten, nur leider nicht durchgehend.
Nicht visionär, aber grundsolide werden schlagende Argumente geboten und dies lockert man im Kontrast dazu nicht auf. Finde ich nahezu schade, da durch mehr eigene Ideen und Einfallsreichtum könnte man die technische Qualität wesentlich besser rüber bringen. Gegenwärtig erinnert man bedenkenlos zu viel an andere Helden des Genres und da geht man doch merklich unter.
Fazit: Im oberen Mittelfeld können sich Manhatten Lovestory durchaus platzieren. Für einen breiten Durchbruch muss man definitiv noch etliches eigenständiger verändern!
Tracklist:
01. Manna Hata
02. Distant Places
03. Contradiction
04. False Existence
05. Denial
06. Brutality Will Prevail
07. Extinct
08. The Manhattan Project
Besetzung:
Oli (guit)
Jelle (drums)
Johannes (guit)
Robin (bass)
Pavlos (voc)
Internet: