Legendry – Dungeon Crawler
Band: Legendry
Titel: Dungeon Crawler
Label: Non Nobis Productions
VÖ: 24.11.2017
Genre: Prog Rock/Epic/Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Daniel
Noch keine drei vollen Jahre streift das Pittsburgher Trio LEGENDRY durch den US amerikanischen Untergrund und legt schon seine dritte Veröffentlichung vor. Demo sowie Debüt zeugten dabei vor allem vor einem Kniefall vor Manilla Road und Cirith Ungol, was bei Mists Of Time, dem Erstwerk, für etwas Beachtung sorgte.
Gut eineinhalb Jahre später erschien im November das Zweitwerk DUNGEON CRAWLER, welches ein loses Konzept über einen Krieger, der durch ein Dimensionsportal in eine Parallelwelt voller Gewalt und geheimnisvoller Magie gelangt, präsentiert.
Soweit, so gut, so unspektakulär.
Die Musik ist da schon beachtenswerter.
Denn die oben benannten Referenzen treten auf dem aktuellen Album zugunsten siebziger Jahre Progs und NWOBHM Merkmalen etwas in den Hintergrund und machen die Band selbstständiger.
Alleine das zehnminütige und namensgebende Eröffnungsstück Dungeon Crawler ist eine wahnsinnig intensive Reise durch die epische Sagenwelt von Sänger Vidarr, in die der geneigte Hörer versinkt.
Ebenfalls grandios ist das im Mittelteil befindliche The Conjurer, das nach verträumten Beginn ab der Mitte mit einem sehr anspruchsvollem und abgefahrenen Part an Fahrt aufnimmt, der den Song dann auch abschließt. Das das Album abschließende The Edge Of Time ist von ähnlicher Machart und fügt sich gut in das Konzept ein, kann aber für sich genommen nicht ganz mithalten.
LEGENDRY überfordern den Hörer jedoch nicht, denn das Gro der Titel befindet sich im normal langen Bereich, wo das musikalische Konzept (den coolen Rocker Quest For Glory ausgenommen)
in komprimierter Form stattfindet, was die Stücke um so langlebiger macht.
Von diesen sind Rogues In The House, A Witch Is Born und Shadows In The Moonlight absolute Vorzeigestücke des epischen Heavy Metal, vor denen sich auch der Cirith Ungol und Manilla Road Fan freiwillig verneigt.
DUNGEON CRAWLER ist vor allem am Stück eine Macht, die sich weder vor den Vorbildern verstecken muß, noch einen Vergleich mit Bands wie Visigoth, Eternal Champion, Illegal Bodies und co. zu scheuen braucht. Interessenten können das Highlight unter anderem bei Bandcamp abgreifen.
Trackliste:
01. Dungeon Crawler
02. Quest For Glory
03. Rogues In The House
04. A Witch Is Born
05. The Conjurer
06. Shadows In The Moonlight
07. Swords Of Zeus
08. The Edge Of Time
Besetzung:
Vidarr – Gesang, Gitarren
Evil St. Clair – Bass
Kicker – Schlagzeug
Legendry im Internet: