Band: Abwehrschlacht
Titel: Demo
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Wenn man Abwehrschlacht hört denkt man sofort an eine deutsche Black oder gar Pagan Metal Band. Doch die Jungs die ich euch heute vorstellen möchte kommen aus England, genauer gesagt aus Rotherham. Auch sie zelebrieren Black Metal der kriegerischer nicht sein könnte. Wer auf eine derbe Runde in Sachen Underground Schwarzwurzel Metal steht der ist hier völlig richtig. Das Duo Erich von Falkenhayn (guit & voc) und Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (bass) haben auf ihrer Demo eine gute Runde dieser Art von Musik drauf. Wem glatt polierte Soundfragmente ein Greul sind der wird mit dieser Demo seine helle Freude haben. Also Patronengurt umgeschnallt und Nietenarmbänder angelegt es geht auf unter dem Motto BLACK METAL IST KRIEG und bei dieser Truppe kann man nur sagen was für einer.
„Sturmtruppen“ rattert in einem dermaßen rauen Geschretter daher das einem die Ohren bluten. Raue, messerscharfe Riffs. Der sehr ungeschliffene Sound ist eine wahre Wonne und passt zu solchen Tracks wie die Faust aufs Auge. Wo andere zu simpel und stupide klingen haben sich die Jungs was einfallen lassen und so kommt das Ganze in einem sehr druckvollen, stampfenden Sound daher und auch der im Nebengeleis laufende leicht Industrial Sound passt gut dazu. Sehr tolle Mischform die zum Marsch in die Schlacht bestens animiert.
Richtig dreckig bolzt das Duo nun mit „Weapon by thy Name“. Eine schroffe Nummer die leichte Thrash, aber auch kurz aufblitzende Punk Einflüsse beinhaltet. Einzig der Drumcomputer ist etwas zu eindeutig eingesetzt worden und schmälert etwas den Gesamteindruck. Doch darüber kann man alles in allem hinweg sehen, denn locker macht man dieses Manko mit derbem Black Metal Geschretter zum Abgehen weg.
Ein wenig klarer und solider wurde nun der Sound bei „Blood Red Moon“ eingespielt. Weiterhin rattert und knarzt man zwar auch hier dahin, dennoch klingt man wesentlich sauberer als bei den beiden Vorgängerstücken. Tempomäßig hat man etwas die Bremse angesetzt und somit stampft man schleichend dahin und dabei versprüht man viel depressives Soundgefühl, welches einen ordentlich runter zieht.
Sehr True und Old School lastig wird nun „Meat Grinder“ ins Rennen geschickt. Hammer, wenn man sich selbst als traditionellen Black Stahl Verehrer sieht. Auch der Drumcomputer fällt nicht so stark auf, denn diesem obliegt hier nur die Taktangabe. Grausam knarzt und kreischt sich der Fronter Gischt und Galle aus den Eingeweiden. Rhythmisch hat man eine etwas flottere Fahrt drauf, allerdings klingt man etwas shakiger. Ja so etwas gibt es auch im Black Metal und dass es so ist unterstreichen die Jungs von Abwehrschlacht doppelt. Absolut geiler Happen und somit mein absoluter Favorit auf dieser Demo.
Tja was soll man zum „Outro“ sagen. Gut als Militarist lässt es mich schmunzeln, denn solche Töne sind mir ja nicht unbekannt. Warum sich die beiden Blackies ausgerechnet als Beendigung eine Marschmusik auf ihre Demo gepackt haben wissen wohl nur sie selbst. Soll wohl die Beendigung des Krieges bedeuten und die Black Metal Krieger kehren mit Kling, Klang und Gloria in die Unterwelt bis zum nächsten Langstreich zurück.
Fazit: Toller Underground Black Metal den man eingefleischten Fans nur empfehlen kann. Dennoch nur jenen die wirklich auf Underground lastiges Material aus diesem Genre und dem daraus resultierenden ungeschliffenen Sound stehen.
Tracklist:
01. Blood Red Moon 02:50
02. Weapon Be Thy Name 03:41
03. Die Sturmtruppen 04:10
04. Meat Grinder 04:18
05. Outro 03:37
Besetzung:
Erich von Falkenhayn (guit & voc)
Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (bass)
Internet:
Abwehrschlacht @ MySpace