Band: Ветеран
Titel: The Second Campaign
Label: Selfreleased
VÖ: 01.04.15
Genre: Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Aus den Überresten der österreichischen Deadlock wurden die Old School Death Metaller Ветеран (zu deutsch Veteran). Von Wien nach Bratislawa ausgewandert kokettieren die Burschen mit einem Orden, welcher in den Warschauer Pakt Staaten vor allem jener Armeeteile der Gruppe der Sowjetischen Truppen in Deutschland (GSTD). Der Name dieser Band wandelt sich nämlich vom Verdienst bzw. Veteranenverdienstorden dieser Armeeteile ab. Das Coverartwork der Debüt CD „The Second Campaign“ ziert nicht nur einen Panzer sondern auch die Abzeichen im Schriftzug aller Streitkräfte der Armee der Sowjetarmee. Bedeutet auch irgendwie dass man die Schlüsse zieht dass die Slowaken in ihren Lyrics die Thematik Krieg und sozialen Verfall einbaut.
In der heutigen Zeit ja wieder ein Thema das omnipräsent ist, wenn man nicht blind durch die Gegend läuft. Rhythmisch und vom Sound her bauen die Burschen zwar auf einen Old School Death Sound der straighten Art und Weise, bauen aber auch etliches an sehr modern wirkenden Melodien ein. Die Fusion hört sich gut ein und weiß auch den Hörer durchaus zu begeistern. Die Melange an sich klingt weniger Osteuropäisch, sondern vielmehr schwedisch. Angriffstaktiken von Grave, Dismember und auch einiges aus dem Unleashed Lager brennt sich tief im Gehörgang ein. Mag an sich jetzt nicht die Neuerfindung sein, klingt aber als Version der Slowaken sehr frisch. Wer nun sich dem melodisch unterwanderten Death Metal verschworen hat, findet hier definitiv für sich etwas. Techniken und Umsetzungen der Songs sind gut geworden und wissen den Death Stahl Verehrer sicherlich zu begeistern, denn eines ist bei dieser Truppe Fakt, man bietet jetzt nichts Neues, weiß aber durchaus damit umzugehen, wie man gute Trademarks des Genres, mit leichten frischen, als auch pfeffrigen Unterwanderungen ausstattet, sodass es nicht gleich nach Kopie klingt.
Durch die Bank drückt man ordentlich auf die Tube und lockert auch zu keinem Zeitpunkt den gestarteten Würgeriff, somit darf sich der Old School Deather über ein durchaus gutes Werk freuen, welches ihm einen eisigen Wind entgegen bläst. Mehrheitlich sehr schnörkellos und mit vielen knallharten Fragmenten kann man sich auf eine speedige Runde einstellen. Als Ergänzung gibt es hier und da eben einige Melodieabwanderungen, welche das Konzept durchaus als durchdachter klingen lassen.
Fazit: Wer auf eine durch und durch schwedisch beeinflusste Death Metal Runde steht, für den sind die Jungs von Betepah durchaus das richtige. Den Verdienstorden in Sachen Old School Death Metal Ehrenhalber haben sie durchaus verdient, da man ja erst seit 2014 fungiert.
Tracklist:
01. Disassembler 06:04
02. Illusion of Freedom 04:36
03. No Fate 06:40
04. Another Day 05:39
05. Память (Memory) 07:19
Besetzung:
Markus Keller (guit)
Andreas Uko (drums)
Sergey ‚Jin‘ Bostandzhyan (voc & guit)
Pavol Stanko (bass)
Internet:
Betepah Website