Band: 3 Doors Down
Titel: Us And The Night
Label: Republic Records
VÖ: 11.03.16
Genre: Alternative Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Die Grammy nominierten Mississippi Rocker 3 Doors Down haben ja mit „Kryptonite“ einen Ohrwumhit geschaffen, welcher bei vielen jungen Rockern und Alternative Metallern stets und immer wieder den Sprung in die Setlist schafft. Dass man eine Band nur auf einen Titel alleine nicht abstempeln sollte und darf haben die Herrschaften definitiv bewiesen. Etwas ruhiger wurde es zwar in den letzten Jahren um sie, doch nun ist es soweit und die Amis kehren zurück. Fragt man sich ob die Kraft nach wie vor ausreicht, um die Meute der jüngeren Fans vor den Player zu zerren. Soviel darf man durchaus gleich zu Beginn verraten, ja es reicht aus und auch gereiftere Musikliebhaber dürften hier auch sehr viel anfangen können.
Stilistisch und was die Rhythmik betrifft kredenzen uns die Amerikaner ein breites Potpourri auf „Us And The Night“. Sicherlich mag hier und da einiges von anderen Szenekollegen bekannt vorkommen. Besonders die idyllischeren Parts erinnern mich etwas an Breaking Benjamin, aber auch Tremonti und Konsorten, wie auch Art of Dying blitzen hervor. Somit keine Eigenständigkeit mehr? Doch und wie, ist halt so, dass gewisse Ansätze einfach so klingen, aber eben eigenständig verpackt und interpretiert werden. Die breite Palette von typischen Modern, wie auch Alternative Fragmenten ist gut kombiniert worden, aber auch leichtere Dark Rock Messerspitzen wurden mit ins Boot geholt. Das macht es aus und der Facettenreichtum ist wirklich ein opulentes Mahl fürs Gehör. Mal ist es angenehm chillig, mal wieder melancholischer und zwischendurch kommen auch wieder deutlich härtere Soundbreitseiten zum Einsatz. Somit ein tolles Wechselbad der Gefühle.
Wie hatte es Brad Arnold so schön angekündigt: „It’s truly been a labor of love and we can’t wait to get these songs out to our fans around the world.“
An sich gibt es hier nichts zu meckern und die Aussage passt durchaus wie die Faust aufs Auge. Liebe, Ängste und so weiter sind einfach hier musikalisch als Kopfkino vertont worden. Der Unterhaltungswert ist sehr hoch und die daraus resultierenden Wechsel eben in die genannten Gefühlsecken sind unglaublich toll.
Obwohl man hier viele Gefühle auspackt wird es niemals schwermütig. Ist ja auch oftmals eine tolle Sache, um den Alltag zu bewältigen, aber 3 Doors Down haben hier einfach eine bessere, leicht eingängigere Mischung auf dem neuesten Release gepackt. Wahrlich Spitze, auch wenn man ihnen oftmals Massentauglichkeit attestiert. Ist ja so auch nichts Schlechtes wenn es gut ist oder? Bei den Amis ist es das und macht einfach quer durch den Output viel Laune, Freude und der Unterhaltung ist nicht von der Hand zu weisen.
Fazit: 3 Doors Down haben hier einen sehr bunten, facettenreichen Output geschaffen. Begeisterungswürdig was die breite Palette betrifft. Hier wird nicht die stupide Schwermütigkeit ausgepackt und auch nicht das ausgelullte Party Feeling. Von allem etwas und die Kombination ist sehr ausgewogen.
Tracklist:
01. The Broken
02. In The Dark
03. Still Alive
04. Believe It
05. Living In Your Hell
06. Inside Of Me
07. I Don’t Wanna Know
08. Pieces of Me
09. Love Is A Lie
10. Us And The Night
11. Fell From The Moon
Besetzung:
Brad Arnold (voc)
Chet Roberts (guit)
Chris Henderson (guit)
Greg Upchurch (bass)
Justin Biltonen (drums)
Internet:
3 Doors Down Website