Band: 9 Fake Reasons
Titel: Days Of Downfall
Label: Dooweet Records
VÖ: 14.05.2014
Genre: Alternative Metal
Bewertung: 4,5/5
Written By: JoKer
9 Fake Reasons, eine französische Alternative Band, die 2011 von den Mitgliedern Yann Brunel (Drums), Victor Lecoeur (Lead Guitar), Jay Concalves (Bass) und Charles Mulder (Rhytm Guitar & Lead Vocals) gegründet wurde, veröffentlicht nun mit Days of Downfall ihr erstes vollwertiges Studioalbum. Nach der EP 9 Fake Reasons aus dem Jahr 2012 und den beiden 2013 erschienen Singles Hate After Confusion und Outbreak, ist man sicher auf den ersten Longplayer gespannt. Dieser erblickte in Form von Days of Downfall im Mai 2014 das Licht der Welt.
Eine mystische, geheimnisvolle Stimmung baut sich mit dem Opener Show me Your Scars auf. Wer hier jetzt jedoch eine Minutenlange Fahrt durch ein synth-lastiges Intro erwartet der Irrt gewaltig! Denn nach nur wenigen Sekunden, legen 9 Fake Reasons los. Und was hierbei rausgekommen ist, ist nichts anderes als energiegeladener Rock, der seiner Konkurrenz in nichts nachsteht. Die Musiker spielen verdammt gut zusammen und auch der Sänger überzeugt. Ist der Refrain Mid-tempo lastig, geht es in dem Verse des Songs, mächtig zur Sache. So lasse ich mir einen Opener Schmecken. Rockt!
Für alle die es Rau mögen, ist Obliveon wirklich ein hingucker. Steinharte Gitarren, wummernde Bässe, Double Bass Drums und sowohl klare, als auch gutturale Gesangselemente, machen die Nummer unabdingbar zu einer Hymne. Natürlich ist der melodiöse Refrain abermals von sehr guter Qualität und auch das Songwriting kann sich sehen lassen.
Iam Not a Hero, erinnert zu beginn vom Lead Riff her ein wenig an Guns N Roses‘ Sweet Child O Mine. Zu beginn handelt es sich hierbei um eine, verglichen mit den vorhergegangenen beiden Songs um eine ruhigere Nummer. Der Refrain lädt zum Mitsingen ein und ist nur marginal heavyer. Diese Nummer könnte auch im Radio gespielt werden. Was jedoch nicht heißen soll, dass ich sie in die Kommerz Ecke stellen möchte, im Gegenteil: Auch hier kann ich behaupten, wer mal reinhören will, sollte diesen Song am besten möglichst zu beginn antesten!
Mit Poison versprühen 9 Fake Reasons im positiven Sinne ihr audiophiles Gift! Bereits zu Beginn, rockt die Nummer drauf los. Wieder macht der Frontmann am Mikro eine gute Figur und auch die musikalische Umsetzung, ist mehr als gut gelungen. Der Song wechselt sich eindrucksstark zwischen ruhigen und energischen Passagen ab. Aber auch diese Nummer ist wieder etwas „Weichgespül“, was sie jedoch auf keinen Fall schlecht macht und dies gilt auch nur für den Refrain.
Bei Breathe, kommt irgendwie zunächst der Gedanke an Nightmare on Elmstreet in den Sinn, ihr wisst ja…. 1.2 Freddy kommt vorbei und so. Der Kindergesang, wirkt zunächst wirklich etwas Unheimlich. Auf diesen folgt ein Klavierspiel, das zusammen mit den Drums und dem Bass die Einleitung der Nummer gilt. Im Refrain, entwickelt sich der Song zu einer brachialen und starken Rocknummer, bei der es mal wieder Agressiver zugange geht. Wobei der Verseteil des Songs ruhig gehalten wurde. Allerdings überzeugt diese Nummer schon beim ersten Hörgang.
Are You Ready rockt drauf los, was das zeug hält und präsentiert 9 Fake Reason wieder in einer härteren Art, wie sie überzeugender nicht sein kann. Die Parts der einzelnen Musiker, sind geradezu perfekt gespielt und können voll und ganz punkten. Are you Ready? fragen die Jungs ja bin ich! Hier wurde jedoch alles gesagt, also auf zum nächsten Song!
Mit galoppierenden Gitarren, marschieren 9 Fake Reasons in die Wahnsinns Schlacht von Insane. Im Verse sehr rRhythmusgehalten, gibt die Nummer im Refrain Gas und zwar das es knallt. Hier wird auch wieder viel auf verspielte Elemente gesetzt und das ohne viel technischen Schnick-Schnack. Drumbreaks wie Maschinengewehre, Ruhige gefühlvolle Parts, treffen auf ein fabelhaft gespielte Heavyness in Sachen Drumming, Bass, Gitarren und Gesang. Die Jungs haben es drauf ein Hammer-Riff nach dem anderen aus ihren Instrumenten zu zaubern, was sie bis jetzt hervorragend unter Beweis gestellt haben.
Ein bisschen wie Industrial Metal, hört sich die Einleitung zu Hate After Confusion an. Was allerdings nur die Einleitung darstellte, entpuppt sich in der Frage des Sounddesings als sehr düsterer Metal. Die Nummer geht in Mark und Bein und das weiß zu gefallen. Musikalisch zwar etwas simpler gestrickt, Funktioniert die Nummer aber voll und ganz. Heavy-ness trifft auf Synthesizer im Streicher-sound, das weiß zu überzeugen!
Through The Dark haut so richtig drauf. und verursacht ein Kopfschütteln, als wollte man jedem Takt zustimmen. Hier gibt es nichts zu beanstanden. Bombastisch auch die Umsetzung des Arrangements. Generell ist die Produktion des Gesamten Opus‘ sehr gelungen!
Outcome bildet den wunderschönen Ausstieg aus dieser durchaus Empfehlenswerten Platte. Akustikgitarren, treffen auf Cello und Pianosounds und diese sind so schön gespielt, dass man sich fast schon in die Nummer verliert. Ab knapp der Hälfte des Songs, wird man jedoch sofort wieder Brutalst in die Realität zurück gerissen. Hier ertönt eine Instrumentale Metlnummer, die bombastischer, wahrer und einfach besser nicht sein könnte. Am Ende wird die Nummer noch einmal ruhig von cello und Akustikinstrumenten getragen und lässt einen Zufriedenen Hörer zurrück. Top!
Fazit: 4,5 von 5! Hier gebe ich mal einen Tipp an alle Fans von Souversivo, Nickelback und weiteren Vertretern dieses Genres raus, die es etwas rauer und Härter mögen! Ich kann diese Scheibe wärmstens weiterempfehlen. Diese Jungs haben echt was für sich!
Tracklist:
01. Show Me Your Scars
02. Oblivion
03. I’m Not A Hero
04. Poison
05. Breathe
06. Are You Ready
07. Insane
08. Hate After Confusion
09. Through The Dark (Outro)
Besetzung:
Yann Brunel – Drums
Victor Lecoeur – Lead Guitars
Jay Concalves – Bass
Charles Mulder – Lead Vocals & Rhytm Guitars
Internet:
9 Fake Reasons Webseite