Band: A Dead End Society
Titel: The Urns In Our Hands
Label: Eigenproduktion
VÖ: 2011
Genre: Metalcore
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Metal aus Thüringen ist vielversprechend und das wissen wir nicht nur erst seit der Erscheinung von Eisregen. Der idyllische Landstrich in der ehemaligen DDR bietet seit geraumer Zeit eine Vielzahl von Bands, welche mit mehr oder minder guter Qualität in der letzten Zeit für viel Furore gesorgt hat. Eine für mich eher unbeschriebenes Blatt sind die die Jungs von A Dead End Society. Seit September 2009 werkelt die Truppe miteinander und kann mit „The Urns in Our Hands“ eine sehr gut durchgemischte EP präsentieren.
Einflüsse aus dem Bereich Metalcore, Mathcore, Deathmetal und der Progressive Musik lassen auf eine sehr dubiose Mischung schließen. Bei der Einleitung durch das Intro kann man nicht wirklich viel sagen, da es sich um ein Sprachintro (Rede des indischen Philosphen Jiddu Krishnamurti) handelt und man so wie bei einem Schlag ins restliche Material eingeführt wird. Eines ist fix von einer geradlinigen Richtung wollen die ungestümen Kerle nicht wirklich viel wissen. Wild, brachial und ungestüm rotiert der Trupp dahin und serviert uns und das obwohl man mit Sicherheit auf Techniken der genannten Genres ausgiebig zurückgreift eine pressgenaue Mischung. Diese Mischkultur wurde mit allerlei angeheizt und das derbe, bittere Süppchen köchelt ordentlich dahin. Würde sogar sagen durch die aufgestaute Hitze und dem folgenden Brachialschlägen räumt man einen riesigen Eisberg aus dem Weg. Die steten Wechsel wurden gekonnt umgesetzt und man wird dabei nicht zu wild nieder geknüppelt. Sicherlich kommt der eine oder andere Break etwas ruckartiger rüber, allerdings ist der Rest sehr gut ausgefeilt umgesetzt worden. Natürlich muss man schon etwas mehr mit leicht komplexen Strukturen ein auslangen haben, ansonsten bzw. für den solideren Metaller würde diese Mixtur etwas zu bitter werden. Persönlich muss ich sagen verbinden die Jungspunde die Technik und lockeren Abgehallüren sehr gut und somit dürfte man auch live sehr gut in ein Package passen, wo im Moshpit eifrigst auf eine wilde Rauferei gewartet wird. Die vier regulären Tracks sind ein Presslufthammer der keinen Stein auf dem anderen lässt. Doch auch auf sattere Melodien lässt man sich ein und somit wird eine sehr facettenreiche Klangkost durch die Boxen gejagt. Mit dieser über aber unterfordert man auch keinen. Somit ist die Waage der Ausgewogenheit gut eingestellt worden und das steht für das Potential und die technische Ausgereiftheit der Thüringer Metal Core Buben.
Fazit: Sicherlich hochkarätiges, technisch orientiertes Kraftfutter, dennoch kann der durchaus schlichter veranlagte Power Ranger und die dazugehörige Gemeinde etwas zum Abgehen hier wohl finden. Viel Spaß beim Raufen, moshen und herumtollen!!!
Tracklist
01. Radical Revolution
02. Dust and Ashes
03. The Hangman’s Dice
04. Rape
05. Apathy Within
Besetzung
Felix (voc)
Marek (guit)
Tommy (guit)
Robert (bass)
David (drums)
Internet
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