Band: A Million Dead Birds Laughing
Titel: Force Fed Enlightenment
Label: Welkin Records
VÖ: 2011
Genre: Avant-grind
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
The Amenta haben es bereits schon angekündigt, dass aus Australien auch andere Art von Musik kommt als Power Metal und erdiger Hard Rock. Eine weitere Riege baut sich somit in Sachen Härte Musik der schmetternden Art auf diesem Kontinent auf. A Million Dead Birds Laughing sind eine weitere Partie und bieten einen technisch, progressiven Touch zwischen Death und Grind Metal. Gelungen setzt man dabei ein Arsenal an Nackenvernichtenden Massenvernichtungswaffen ein, um nur Staub und Asche schlussendlich zu hinterlassen.
„Conduit“ ist kurzes Stück bei dem man jede Zehntelsekunde nutzt um ordentlich aus den vollen zu schöpfen und folglich im nächsten Track mündet.
Selbiger nennt sich „Void“ und dabei wird wie bei einem zweiten Part genau dort weiter gemacht wo man mit dem Vorgänger übergeleitet hat. Nahtlos werden wieder schmetternd – groovende Vibes im Dauerfeuer ins Gefecht geschickt und das mit einer sehr verspielt – komplexen Art und Weise.
Als nächstes wird mit dem Grind lastigen „Force-Fed“ alles unter Feuer gelegt. Wie mit viel Benzin angezündet züngeln die Flammen sofort hochlodernd und selbstredend ist das Aschefeld nicht zu knapp zum Schluss ausgefallen.
Wie ein zweiter Part wird mit „Edge“ weiter gemacht und auch hier hat man eine kurze Spielzeit eingeräumt in der man keine Zeit verliert. Mehr shakig – groovende Linie werden versiert mit purer Härte gepaart und das Mischverhältnis beeindruckt gewaltig.
Rollend und mit derber Härte aus dem Grind Sektor setzt man die wilde Fahrt mit „Requiem“ weiter fort. Dabei drückt man sofort wieder den glühenden Härtestempel auf und schrettert unvermindert weiter drauf los. Die kurz aufblitzenden, hymnischen Break bereichern ungemein und somit zeigt man, das auch in diesem Genre Bereich durchaus verspieltere Linien gut rüber kommen können.
Zäh und leicht diabolisch wird mit „Defiance“ weiter gemacht. Dabei wird auch weiterhin amtlich das Härtezepter geschwungen, wobei man aber das Tempo merklich gedrosselt hat und mehr auf eine modern – verspielte Linie baut. Diese wird aber nicht übertrieben und so wirkt man nicht zu überzogen, sondern einfach wesentlich durchdachter und man geleitet mit einem leicht folgenden Faden durch den Track.
Sehr modern – groovende wird mit „Purpose“ voran gestampft. Dabei kommt dieser bedrohlich, leicht diabolisch wirkende Hymnengesang dermaßen begeisternd aus den Boxen das man niederkniet und nach mehr kreischt. Unglaublich und das obwohl man auch hier nicht sonderlich viel Zeit eingeräumt hat um sich vollends auszutoben. Somit nutzt man die kurze Zeit, hütet sich aber davor alles zu überspannen.
„Willow“ ist nun mit einer 1:09 Minute dermaßen wild das einem schier die Luft weg bleibt. Wie ein Dampfhammer macht man alles in kürzester Zeit platt und das überstreut man mit einem groovenden Streu, bevor man erneut wieder plättet und das mit unglaublicher Kraft.
Bei „Oracle“ werden wieder die diabolisch – hymnischen Linien hervor gezerrt und mit purer, trockener Härte gepaart. Dabei bedient man sich wieder an dem reichlich aufgesammelten Arsenal an zündelnden Elementen und diese setzt man nicht zu knapp ein.
Mit modernen Groove Thrash Allüren wird nun „Leech“ ins Rennen geschickt. Vom Grundprinzip bleibt man dem Grundgedanken Treu, serviert aber alles wesentlich thrashiger. Kommt dem Ganzen durchaus schöner zu Hilfe und verstärkt die Kraft die im innersten der Mannschaft schlummert.
Das vorhin begonnene Konzept wird bei „161“ weiter ausgebaut, wenn auch mit sehr vehementen Wechseln und Querverstrebungen. Meiner Meinung nach ein zu ruckartiger Zick/Zack Kurs der schwer verdaulich ist.
„Invader“ ist da schon wesentlich von anderem Holz geschnitzt. Zwar wird auch hier sehr oft gewechselt und gekickt, dennoch kann man dabei viel angenehmer dem Gedanken folgen dem die Jungs hold sind. Sehr wilde Wechsel sind zwar wie schon erwähnt vorhanden, werden aber weit nicht so wild vollzogen wie beim Vorgänger. Komplexität steht aber allemal im Vordergrund und davon bekommen wir eine gut ausgewogene Mischung.
Den letzten Härtestempel drückt man nicht mit „Agony“ drauf. Alle Register und Reserven werden noch einmal gezogen bzw. ins Gefecht geschickt. Um Nuancen weniger wird man mit wild – komplexen Linien unter Feuer genommen. Zwar noch weiterhin essenzieller Bestandteil, wohlgemerkt aber handsamer eingesetzt.
Fazit: Sehr komplexe Death/Grind Runde mit der man hier aufwartet. Die Jungs haben ein unglaubliches Potential und wie eine wild schnaubende Bestie verlieren sie keine Zeit um uns sachte einzuführen. Wildes Gemetzel steht fast durchgehend auf dem Programm. Das Material darf man aber trotz alledem nur Verehrern der Richtung empfehlen die auch auf technische Ausgereiftheit und Verliebtheit stehen.
Tracklist:
01. Conduit
02. Void
03. Force-Fed
04. Edge
05. Requiem
06. Defiance
07. Purpose
08. Willow
09. Oracle
10. Leech
11. 161
12. Invader
13. Agony
Besetzung:
SA (bass)
AZ (voc)
DT (drums)
BB (guit)
Internet:
A Million Dead Birds Laughing @ MySpace