ABBATH – Dread Reaver
Band: ABBATH
Titel: Dread Reaver
Label: Season of Mist
VÖ: 25/03/22
Genre: Black Metal/Black’n’Roll
Den Herrn von und zu ABBATH unserer (Black-)Metal-Leserschaft vorzustellen ist nicht wirklich notwendig, hieße viel mehr Pandabären nach Norwegen zu tragen. Seit einigen Jahren treibt der Herr ja mehr oder weniger solo, mit gleichnamiger Backing-Band, sein schwarzes Unwesen. Jetzt veröffentlicht er in diesem Format schon sein drittes Album „Dread Reaver“, dem ich hier auf den Zahn fühlen darf.
Eines sei vorweggenommen: Wo ABBATH drauf steht, ist ABBATH drinnen. Es stellt sich nur die Frage, wie gut das neue Langeisen gegenüber den ersten beiden und den alten unsterblichen Heldentaten aus den Neunzigern ist. Dabei kommt das Album in meinen Ohren erstaunlich gut weg.
Natürlich ist die Produktion im Jahr 2022 nicht mehr so ranzig wie in den 1990er-Jahren, aber doch noch immer an den passenden Punkten räudig. Was mir beim Hören immer wieder auffiel ist, dass Abbath heute sehr rockig daherkommt. Man könnte fast von Black’n’Roll sprechen. Gegenüber den ersten beiden Album ist auch der Gesang noch einen Ticken schnoddriger. Hier und da hör ich gar ein bißchen MAIDEN durch.
Es wirkt auf mich fast so, dass die Rolle, die der Herr Chef-Panda heute spielen will, so etwas wie der Lemmy aus dem hohen Norden sein soll. Irgendwie passt es da gut, dass eine Cover-Version von METALLICAS „Trapped Under Ice“ eingeholzt hat, die ziemlich black’n’rollt. Hat was.
Alles in allen ist das ein gutes Album geworden, das die Diskographie des Nordmanns würdig fortsetzt. Ein bißchen länger als 39 Minuten hätte es aber schon sein dürfen.
FAZIT: Love will never tear us Abbath!
Tracklist
01. Acid Haze
02. Scarred Core
03. Dream Cull
04. Myrmidon
05. The Deep Unbound
06. Septetrion
07. Trapped Under Ice
08. The Book Of Breath
09. Dread Reaver
Besetzung
Abbath Doom Occulta – vocals, rhythm guitar
‚Raud‘ Ole André Farstad – lead guitar
Ukri Suvilehto – drums
Mia Wallace – bass