Band: Act of Creation
Titel: Secret Memoirs of Forced Fate
Label: Selfreleased
VÖ: 2010
Genre: Thrash/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Seit 2007 frönen die Germanen Act of Creation dem Thrash Metal. Der Name der Hessen Jungs steht aber nicht nur astrein für Thrash Metal, nein auch viele andere Elemente aus dem Melodic als auch Death Metal Bereich verbinden J.F. (voc), CS (guit), K@i (bass) und Dread (drums) sehr gekonnt miteinander. Das letzte Werk nennt sich „Secret Memoirs of Forced Fate“ und wurde als erstes Lebenszeichen in Eigenregie eingespielt. Eigentlich unglaublich, denn was man mit dem ersten Output parat hat, setzt eine ganz große Messlatte.
Mit verzogenen Gewitterwolken, Blitz, Donner und Endzeitspiellärm wird die Langrille mit dem Intro „The Observation“ gestartet.
Weiter geht es dann nahtlos mit „Arbitrary Arrested“ welches ordentlich dahin brettert. Zwar sind etliche Old School thrashige Elemente eingebaut worden. Doch weites gehend vollzieht man das Programm hier in einem ordentlich flotten, groovigen Stil. Dieses Grundkonzept verfeinert man noch mit einigen melodischen Einwürfen, diese wären aber nur von kurzer Dauer und das Thrash Kommando gibt wieder ordentlich Gas.
Auch das nun folgende „Instructions“ glänzt mit einer alles übertönende Bretterschlagseite. Doch hier geht es weniger melodischer von statten wie beim Vorgänger. Dafür kommen vielmehr Death Einflüsse zum Tragen und dadurch wirkt die Rhythmik deutlich zahniger und schärfer. Die immer wieder kehrenden Circle Pit Blitze setzen dem Ganzen noch einen drauf und durch dieses Elemente wird auch das Tempo kurzerhand immer wieder noch um einen Tick mehr gesteigert.
Kurzerhand bremst man als Einleitung von „Beyond the Archipelagos“ das Tempo erst einmal. Doch lange braucht man auch hier nicht wirklich darauf zu warten das dem Hörer eine deutlich schnellere Windstärke um die Ohren gepfeffert wird. Allerdings im Gegensatz zu den beiden Vorgängern merkt man deutlich die Verminderung der Geschwindigkeit. Sprich es wird nicht unbedingt durchgehend Stoff gegeben und so bietet die Formation hier etliche kurze Breaks, bevor man wieder nach Leibeskräften feuert.
Mit Schlachtenlärm wird nun in das schroffe „The Fields of Death“ eingeführt. Das Stück glänzt mit seiner rauen und rotzigen Soundeinspielung. Auch wird dadurch ein kleiner grooviger Faktor erreicht. Noch um einige Rädchen mehr wurde hier das Tempo etwas vermindert. Dennoch findet man auch mit dieser Geschwindigkeit locker auslangen und kann zum Bangen locker verleitet. Durch diese Mischform hat man einen kleinen Schwedischen Einschlag bekommen, was auch an der etwas melodischeren Spielform liegt die man hier gewählt hat. Amtlicher Krachmacher mit vielen Breaks die man gekonnt immer wieder auf eine Linie zusammenführt.
Einmal mehr vollzieht man einen sehr melodisch – schleppenden Beginn bei „At Hell’s Door“. Doch gleich wird umjustiert und man frönt wieder einer guten und breiten Auswahl an Death, Thrash und Groove Metal Elementen. Allen voran verbinden diese Elemente die satten Melodic Riffs und Solis, bevor wieder rauer und schroffer ein gutes Bretterprogramm geboten wird. Auch wirkt der Track wesentlich verspielter, was aber nichts macht, denn die German Thrasher verheddern sich hier nicht sonder wagen diesen Schritt ganz sachte. Tolle Abwechslung die hier an der sechsten Stelle steht.
Etwas moderner geht man es nun beim darauf folgenden „Haunted by Visions“ an und auch der Melodic Pegel schnellt steil nach oben. Weiterhin baut man auf eine gute Death/Thrash Version der melodischeren Art. Die Mixtur wird uns aber immer wieder wutentbrannter vor den Latz geknallt, bevor man sich wieder deutlich verspielter präsentiert.
Tolles Bretterriffing das man nun bei „Cursed“ vom Stapel lässt. Gleich vom Fleck weg hat es die Truppe auf unsere Nackenmuskulatur abgesehen. Auch durch viele Shouts und dem sehr groovigen Spiel das hier immer wieder in das lodernde Feuer geworfen wird steigert den Circle- bzw. Moshpit Faktor.
„Storming the Residence“ steht gleich im Anschluss bereit um nachzusetzen. Deutlich Old School lastiger wird hier umgerüstet. Altbacken klingt aber das Stück dennoch nicht. Sehr wutentbrannter, speediger Track der hier mit viel Feuer unterm Hintern dahin schrettert. Ohne wenn und aber wird hier ein Programm vollzogen das allen Bangerfetischisten gefallen wird.
Das längste Stück „Act of Creation“ steht nun zum Schluss und geleitet uns aus dem Album. Begonnen wird mit einer eher ungewohnten Blast Beat Attacke, bevor man etwas umjustiert und wieder thrashigere Gefilde aufsucht. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl das die Jungs uns hier noch ein kleines konzeptionelles Stück bieten wollen. Dieser Gedanke kommt dadurch auf, weil der Song mit mehreren steigernden Passagen durch die Boxen schallt. Auch legt man wieder ein kleines Augenmerk auf einige Death Metal Elementen und diese wurden satt in die einzelnen Passagen des Songs, genauso wie viele Melodieeinschläge eingeflochten. Auch kleinere Messerspitzen aus dem melodischen Black Metal Bereich sind raus zu hören. Diese sind aber eher hauchzarter eingesetzt worden, sind aber doch merklich erkennbar.
Fazit: Wirklich Tolles Album, das vielen Fans in den Genrebereichen Death und Thrash Metal gefallen dürfte. Auch ist das Langeisen nicht unbedingt für Old School Metaller alleine, nein auch jüngere Generationen der Metal Fraktion werden hier sehr schnell fündig.
Tracklist:
01. The Observation
02. Arbitrary Arrested
03. Instructions
04. Beyond the Archipelagos
05. The Fields of Death
06. At Hell’s Door
07. Haunted by Visions
08. Cursed
09. Storming the Residence
10. Act of Creation
Besetzung:
Jordan F. (voc)
C. Schluch (guit)
Kai Hennings (bass)
Timo Claas (drums)
Internet:
Act of Creation @ MySpace