ADDERS FORK – The Fatalist
Band: Adder’s Fork
Titel: The Fatalist
Label: Selfrelease
VÖ: 04/12/20
Genre: Gothic Rock/Heavy Metal
Bewertung: 3/5
ADDERS FORK wurden 2012 gegründet. Der Bandname des aus Böheimkirchen stammenden One Man Projektes stammt aus William Shakespeares Tragödie Macbeth. Adder’s Fork eine Beigabe eines Hexentrankes heißt nichts anderes als gespaltene Zunge der Kreuzotter. Seit der Gründung dieses Heavy/Gothic Metal wurden bereits eine Langscheibe und eine EP aus der Feder von Mastermind Marko Köfler veröffentlicht. „The Fatalist“ ist die neueste EP des Künstlers und die haben wir genauer unter die Lupe genommen.
Der Grundbaustein des Sounds ist glasklar jener in der genannten Mischung, eine eindeutige Schubladisierung ist unmöglich, da sich der Niederösterreicher nicht festlegen will. Das kommt dem frischen Anstrich zugute mit dem er die Songs dieser EP ausgestattet hat.
Eine Kombination bzw. Fusion von klassischen Klängen beider Stilelemente wurden als guter Stilmix geschaffen. Das klingt für meinen Geschmack gut konzipiert und macht bis zu einem gewissen Part was her. Obgleich die Mischung wunderbar funktioniert und die einzelnen Stücke mit viel Leidenschaft für Gothic und Heavy Metal vereint wurden, klingt die Produktion weniger geschmackvoll. Ob gewollt oder nicht, es klingt nicht prickelnd, dies bedeutet, es kämen die Songs mit einem professionellen Mastering druckvoller ins Gehör. Dies mag grundsätzlich ein kleineres Manko sein, könnte im Kontrast hierzu beim internationalen Vergleich ins Schwergewicht fallen. Wer auf Underground lastigen Gothic/Heavy Metal als Stilmix schwört und daneben mit einer Undergroundproduktion sein Auslangen hat, wird das Machwerk begehren.
Mark schreckt nicht vor Spielereien zurück, doch hält sich dies in Grenzen. Gegensätzlich verwursten und überstrapazieren solche Projekte bekanntlich den Hörer mit zu exzessiven Einlagerungen im Sound. Bei „The Fatalist“ dagegen quillen an allen Ecken und Enden gute, leichte Veränderungen hervor. Insbesondere hat es mir persönlich das Stück „Failures Grin and Fears Remain“ angetan welches durch einen leichten Billy Idol Einfluss und harsch-klassischen Heavy Metal Beat flott ins Gehör wandert und sich als absolutes Highlight auf dieser EP entpuppt.
Im Direktvergleich zu Szenekollegen sind die Songs nicht übermäßig düster, geschweige denn übermäßig wankelmütig ausgefallen das ist an sich auch schon mal gut und lässt weiterhin dem Projekt des Niederösterreichers lauschen.
Die neue EP ist in seiner Gesamtheit gut in Szene gesetzt worden, wenngleich Luft nach oben hin offen ist. Im Speziellen die Produktion käme mit mehr Druck und Pfiff besser zur Geltung und würde darüber hinaus den Songs eine sogenannte Extranote verleihen.
Spätestens nach dem ersten Hördurchgang wird einem klar, dass die elementare Überschneidung zu beeindrucken weiß. Eine explizite Marschrichtung ist nicht vonnöten, unverkennbar kommt durch die Fusionierung und den stilvollen Mix ein buntes Potpourri zum Vorschein, welches für meinen Geschmack passabel vermischt wurde. Die Musik ist abwechslungs- und ideenreich, jedoch fehlt des Öfteren der nötige Fluss, mit welchem durch das Ausmerzen des vorangehend genannten Mankos die neue EP kompakter und griffiger wirken würde. Trotzdem kann sich der geneigte Gothic Rock Freund in die Songs versinken und zeigt sich definitiv honorable was den Zuspruch der Mixtur betrifft.
Fazit: Diese EP offenbart interessante Ansätze und Vermischungen im Gothic Rock Bereich und lässt zumindest deutlich erkennen, woran es derzeit noch hapert.
Tracklist
01. The Fatalist (A Coming Dark)
02. Herald’s Curse
03. Failures Grin and Fears Remain
04. Yesterday’s Favourite
Besetzung
Mark Köfler vocals & all instruments