Band: Adramelch
Titel: Lights From Oblivion
Label: Pure Prog Records
VÖ: 2012
Genre: Powermetal/Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten Jünemann
2004 fanden die Musiker nach einem Split und einer VÖ unter dem Namen IRAE MELANOX 1988, wieder zusammen und spielten das Album „Broken History“ mit dem älteren Material neu ein. Nun soll das 3. Werk der Italiener der Welt zeigen, dass man sich musikalisch gereifter etwas weiterentwickelte aber doch bestens im Griff hat um nicht den bekannten Stil zu verändern. Der glasklare, kraftvolle und dynamische Sound wurde in den Finnvox-Studios produziert.Also neugierig die Scheiblette in den Schacht gepackt und: Let The Music Do The Talking!
Schnell fällt auf, dass mit den episch-progressiven Vorgängern (die an QUEENSRYCHE/FATES WARNING erinnerten) ein wenig gebrochen wurde und man heutzutage eher an die modernen QUEENSRYCHE erinnert; Nur bedeutend besser! Etwas ruhiger, bzw. etwas gesetzt/wärmer kommt sie im direkten Vergleich zu den Vorgängern rüber, und schafft so ein Ambiente was mir persönlich sehr gut gefällt, ohne aber die Metal-Elemente außen vor zu lassen.
Für die Schubladenfreunde: Hardrock mit starker proggiger Schlagseite und einer gut dosierten Portion Metal, ohne sich dabei in unendlichen Frickeleien, nervenzerreissenden Gefiedel und gefühlten 1 Mio Breaks und Tempiwechsel zu verlieren.
Die ersten 4 Songs kommen recht hart/heavy aus meinen Boxen, bewegen sich aber gekonnt in einem ruhigen Hintergrund.
„Wonderful Magician“ ist sehr melodienreich, episch und wird auch ebenso vorgetragen. Alex Mereu von HOLY MARTYR steuert seine Stimme in dem Song „Tides On My Souls“ als Co-Lead-Vocalist bei und heraus kommt dabei die aktuelle Single. „We March, We Fall“ hält ein paar packende und mitreißende Killerriffs im sehr interessanten Songaufbau parat, die sich schnell zu Ohrwürmern entwickeln. Kurz und gut: Wo moderne QUEENSRYCHE (sorry für den ständigen Vergleich, liegt wohl daran dass die Stimme und die Musik dem einfach sehr nahe kommen, wirklich nur besser!) gänzlich versagen und Langeweile verbreiten, ist zum Glück ADRAMELCH da und zeigen überzeugend und siegessicher, wie sich das gefälligst anzuhören, bzw. zu klingen hat. Auch wenn sich 2-3 Füller eingeschlichen haben, die im Songverlauf leicht langweilig klingen (vom Durchschnitt her aber nicht wirklich stark abfallen), überzeugt das Album letztendlich durch die vielen sehr interessanten Songaufbauten, Songwriting, Sound und ist gespickt mit vielen ohrwurmigen Riffs und Melodien sowie einer spielfreudigen Leichtigkeit, wie man es heutzutage in dem Genre nicht mehr so oft zu Gehör bekommt.
Tracklist
01. Lights
02. Aelegia
03. Islands Of Madness
04. Truth Lies …
05. Wonderful Magician
06. Beyond A Lifetime
07. Tides Of My Soul
08. Chiaroscuro
09. King (Of The Rain Of Tomorrow)
10. Pain After Pain
11. We March, We Fail
12. Oblivion
Besetzung
Vittorio Ballerio (voc)
A. Corona (guit)
Fabio Troiani (guit)
Sigfrido Percich (drums)
Maurizio Lietti (bass)
Internet
Adramelch Official Website
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