Band: After Dusk
Titel: Hybris
Label: Selfreleased
VÖ: 2008
Genre: Heavy/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Die Herrschaften von After Dusk kommen aus Athen Griechenland. Lediglich die härteren Acts sind von dort bekannt. Diese Truppe frönt aber dem Power Metal, jedoch mit einer gehörigen modernen Spritze. Seit 2005 arbeitet die Formation an ihrem Image und in der Zwischenzeit hat man „Senses Of Dusk“ (2005) und „The Witch’s Pact“ (2006) veröffentlicht. Nach zwei Jahren war es nun wieder soweit und Paminos (voc) Bill (guit), George (bass), Theodore (keys) und Constantine (drums) haben ihr neuestes Machwerk aus dem Hochofen geholt und dies liegt nun vor mir. „Hybris“ heißt das Teil und ist eine schöne Crossover Mischung aus Power, Thrash und Doom Metal mit vielen neuen Elementen.
„Evil untold“ heißt der Opener und dieser kracht sehr flott aus den Boxen. Wie der Junge Bruder von Bruce Dickinson klingt der Fronter. Vom stilistischen entdecke ich öfters einige parallelen zu Steel Prophet, als auch einigen 80er Größen des traditionellen Metal. Dennoch die Herrschaften haben ihren Sound mit einigen neueren Elementen angereichert und gehen doch glatt als griechische Antwort von Mercenary durch, wenn auch etwas thrashiger, als die dänischen Szenekollegen. Recht knackfrisch und mit einer ungeheuren Spielfreude servieren uns die Hellenen ihr Material und das rinnt die Kehle runter wie Met. Die stampfende Nummer „War of the gods“ wird gleich nachgeschoben. Hier sind von der Rhythmusfraktion einige Trademarks auszumachen die mich an die Landsmänner von Septic Flesh, Innactive Messiah, als auch Rotting Christ erinnern. Nach der bretternden Eröffnung wird eine kurze, doomige Ruhepause eingelegt, danach kommt es immer wieder zu diesen Wechseln. Sehr viel groove hat man hier hinzugepackt. Eine göttliche Mischung die man hier geschaffen hat. Mit einem Bassintro eröffnet man nun „Bringer of lies“. Im Anschluss zocken die Herrschaften sehr funky und modern. Erinnert an so manchen alten Streich von Black Sabbath in ihren Anfangstagen, nur halt moderner. Einige Doom Metal Trademarks kommen hier immer mehr in den Vordergrund und bereichern das Stück. Ebenfalls hat man im Hintergrund einen dezenten Bombastsound eingesetzt, der das Ganze dadurch sehr theatralisch klingen lässt. Zu Beginn von „Unborn soul“ wird deutlich die Bremse gezogen. Die orchestralen Arrangements werden hier in Form von Streicherarrangements in den Vordergrund gedrückt. Viele Parallelen zu einigen ruhigen Maiden Stücken sind hier erkennbar. Doch nach dem ruhigeren Beginn wird hier nun eine tolle Mischung aus Doom und Bombast Metal gefahren. Zusätzlich wurde der Track mit einigen groovigen Ideen versehen und somit bieten die Herrschaften eine gesunde Mischung die sich unvermindert in den Gehörgang bohrt. Zum Ende hin erhöht man nun den Druck und die Geschwindigkeit und die muntere Fahrt der Dampflok After Dusk nimmt wieder ihre volle Fahrt auf. Mit etwas mehren Düsterelementen ausgestattet ist nun „The four plauges“ eine recht druckvolle Nummer die im Midtempobereich angesiedelt ist.
Etwas rockiger und erdiger erschallt an sechster Stelle „The old man’s story“. Die hier eingesetzten Keyboardeinsätze sind für Freunde von Deep Purple und Rainbow. Der Fronter raunzt hier sehr leidend und erinnert einen nun etwas mehr an einen gewissen Prince of Darkness. Dieser Bursche besitzt wirklich eine breite Stimmpalette. Sehr groovig macht man nun bei „Under darkness veil“ weiter. Viele moderne Elemente werden hier eingesetzt und vor allem die verzerrten Vocals geben dem Track noch den zusätzlichen Schliff. Doomige Gitarrenläufe ziehen sich hier wie ein roter Faden durch den Track und vor allem die tiefer getrimmten Gitarren sind zum Ohrenausputzen bestens gedacht. Etwas flotter wird nun bei „The art of alchemy“ weiter gewerkelt. Hier werden viele Wechsel durchgeführt von flott bis hin zu verhaltenen Parts. Der erdige Gitarrensound wird auch hier beibehalten und setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Wie ein Donnerschlag geht es nun bei „Faust“ weiter. Ein richtiger Dampfhammer ist den Jungs hier gelungen. Die verzerrten Vocals find hier ein weiteres mal Verwendung und verleihen dem Stück einmal mehr einen sehr modernen Farbanstrich. Abschließend startet nun „Satan“ sehr düster und verhalten. Die melancholischen Vocals bescheren einem beim Zuhören eine richtige Gänsehaut. Zum Ende hin bekommen wir noch eine richtig dreckige, fiese Nummer und die Griechen zeigen sich noch mal von der etwas härteren Sorte.
Fazit: Super Teil, das nicht unbedingt für reine Power Metal Fans ist, sondern auch einige andere Metal Fans begeistern könnte, da die Burschen eine gute Crossoverfahrt bieten.
Besetzung:
01. Evil untold
02. War of the gods
03. Bringer of lies
04. Unborn soul
05. The four plauges
06. The old man’s story
07. Under darkness veil
08. The art of alchemy
09. Faust
10. Satan
Besetzung:
Paminos (voc)
Bill (guit)
George (bass)
Theodore (keys)
Constantine (drums)
Internet:
After Dusk Website
After Dusk @ MySpace