Band: Aldaaron
Titel: Suprême Silence
Label: Black Skull Records
VÖ: 2012
Genre: Black Metal
Written by: Robert
Bewertung: 4/5
Ah Black Metal Kost aus dem Franzosenland. Genau die Bands aus dem Landstrich Europas überzeugen in jüngster Vergangenheit mit immer mehr kostbaren Silberlingen die in keiner Schwarzwurzelsammlung fehlen darf. Aldaaron sind aber meiner Meinung nach wohl eher Szenikonen, wenn man den Werdegang etwas genauer durchforstet wird man mir dabei Recht geben. Bereits 2004 konnten die Franzosen im restlichen Europe, vor allem eben im Black Metal Bereich ordentlich überzeugen. Dabei wird Stilecht die Thematik Winter, Mythologie, Philosophie und die dunkelsten Fantasien umgesetzt. So richtig gehend zum Fürchten und das im mächtig – großen Stil wird dabei die Daumenschraube angesetzt, sodass sich genau die dunklen Ideen im Hirn mit der musikalischen Darbietung fest harken. Obwohl eigentlich draußen die Temperaturen wieder steigen, heißt es bei diesem Machwerk „ZIEHT EUCH WARM AN“.
Obwohl man nur sechs Stücke auf den Rundling geparkt hat, füllt man ordentlich die Spielzeit aus. Eisern und behände werkeln und randalieren die Franzosen in bester Manier. Auch leichte Messerspitzen aus dem Black/Pagan Bereich sind dabei und so kann man durchaus von einer breiten Palette sprechen. Verrat am Black Metal an sich? Nein eigentlich nicht, denn der Grundbaustein ist sehr dominant. Sicherlich wird das reinrassige True Black Metaller weniger überzeugen. Dennoch muss ich sagen hat das Material eben durch die Grauschattierungen seinen besonderen Reiz. Man kann dadurch eben eine breite Palette an Musikliebhabern aus dem Härtebereich für sich gewinnen. Besonders gelungen finde ich den Wandelgrad zwischen gut produziert und eben dem harschen Echosound, welchen man ja doch eher im True Bereich findet. Somit ergibt sich eine durchaus gute Mischung aus beiden Elementen die man gekonnt miteinander vereint hat. Das geht nicht? Doch es geht und den Beweis dafür servieren uns Aldaroon im ganz großen Stil. Auch muss erwähnt werden dass der Frontmann sich richtig gehend durchs Programm röchelt und kreischt, so wie es der Schwarzheimer eben liebt und braucht. Berstende Genickschläge und Rhythmusmassaker werden am laufenden Band verübt und so lehrt man uns ordentlich das Fürchten. Selten erlebt man solch eine Raffinesse aus diesem Genre. Während andere Nachwuchskapellen an etlichen Soundansätzen und Ideen aufgrund Technikwissen und Umsetzung scheitern, unterbreiten uns die Grenobler ihr langjähriges Durchsetzungsvermögen. Genau dieses hat sich bezahlt gemacht und somit würde ich sogar von einer Speerspitze in diesem Bereich sprechen. Warum? Nun ja es ist schon ein ordentlicher Patzen Arbeit mit solch einer überzeugenden Macht vorstellig zu werden. Genau das ist den Burschen gelungen und die gezeigte Leistung ist einfach unglaublich bekehrend, sich genauer mit dieser Konstellation zu beschäftigen. Quer durchs Album legt sich ein Grauschleier und man bekommt eine ordentliche Gänsehaut und das ist eben jener Unterhaltungsfaktor, welcher wohl nur wenigen, reinrassigen Black Metal Bands gelingt.
Fazit: Sehr gute Umsetzung und das obwohl man die Franzosen wohl eher nicht ganz astrein in den True Bereich pferchen kann. Mit viel Überzeugungskunst unterhält uns die Schwarzwurzel Kapelle quer durchs Album. Es gibt keine Schwächen sondern nur Stärken und diese wuchten akkurat nach vorne, sodass es einfach an allen Ecken und Enden des Körpers zuckt.
Tracklist
01. Renégat
02. L´Homme Souverain
03. La Légende des Fils
04. Une Prière au Vent de l´Est
05. Játteindrai la Pureté
06. Suprême Silence
Besetzung
Ioldar (guit & voc)
voldr (guit)
Thrl (drums)
Mörkk (drums)
Internet
Aldaaron Official Website
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