Amorphead – Psychotic

Band: Amorphead
Titel: Chaos Expression
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Death Metal/Thrash Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Vor kurzem meldeten sich die italienischen Death/Thrasher Amorphead bei uns und hinterließen uns ihr erstes Lebenszeichen „Psychotic“ zum Rezensieren. Kurz zur Entstehungsgeschichte die Truppe wurde 2007 von Giorgio Faini (drums) und Luigi Randazzini’s (bass) ins Leben gerufen und lange brauchte man nach anderen Mitgliedern nicht suchen. Diese fand man recht schnell in Form von Emiliano Iozzo (voc) und Alessio Gagliardi (guit) stießen hinzu und fortan wurde an eigenen Songs gefeilt die nun in Form einer 6 Track Eigenproduktion vor mir liegen. Melodie, Härte und kleine moderne Raffinessen hat man mit traditionellen Elementen aus dem Death/Thrash auf einen Konsens gebracht und so dürfte für Jung und Alt etwas dabei sein.

Mit dem Intro „Dreaming“ wird dem Titel entsprechend das Eisen eingeläutet. Ruhige und beschauliche Klänge der melodiösen, als auch melancholischen Form geben sich hier ein Stell dich ein und bescheren eine etwas langatmige Entfaltung die sehr interessant klingt. „Psychotic“ ist nun der erste reguläre Track, welcher sehr verspielt daher kommt. Mit vielen Einflüssen und Elementen wird hier jongliert, doch während bei anderen hier schon das Damoklesschwert darüber schweben würde, schaffen es diese italienischen Burschen mit einer guten Portion an Ausgewähltheit und Einfallsreichtum dies in andere Bahnen zu lenken. Ein goldenes Händchen haben die Jungs und dadurch wirkt hier nichts verzogen oder man verzettelt sich nicht selbst. Gutes technisches Stück, das mit vielen wilden Elementen bezaubert und zeigt dass auch technische, aufwendige Kost sich leicht ins Gehör spielen kann, zumindest Amorphead wissen wie es geht. Die Eröffnung von „I’m Unreal“ ist etwas verspielter ausgefallen, doch hier haben die Burschen eine wutentbrannte Nummer geschaffen die enorm aufstachelt. Wer hier nicht gut aufgewärmt ist wird unter einer Lawine begraben. Gute kantige Groove Elemente paart man gekonnt mit messerscharfen Thrash Attacken und diese Haupteinflüsse hat man zu einem stattlichen Gebräu vermischt zu dem man komplett ausflippen kann. Hier wird viel fürs Gehör, als auch für die Bewegung geboten und das mit einer gut aussortierten Spielweise die weder zu altbacken, als auch zu modern klingt. „Rabhead“ knüpft hier nahtlos an den Vorgänger an, auch wenn man sich etwas mehr auf technische Kost konzentriert. Im gemäßigten Groovestyle wird uns dies hier schön verpackt und das Packet explodiert wie eine Bombe immer wieder durch kurze Initialzündungen der speedigen Art und Weise. Sehr facettenreich und interessant was uns hier fürs Gehör geboten wird. „Critical Mind“ ist hier wieder ein ganz anderes Kaliber, welches nach einer etwas längeren Eröffnung im melodischen – orientalischen Spielstil sich erst nach und nach entfaltet. Sehr doomig geht es also bis etwa einer Minute weiter, doch dann geht man komplett auf Angriffskurs und die Dampfwalzentechnik die man hier ansetzt kommt zum richtigen Zeitpunk und lädt ein sich zu den groovigen Klängen der flotten Art sich mit anderen im Pit zu duellieren. Das gewisse Etwas bieten die vielen melodischen Ergänzungen die mal mehr von einer klassischen dann wieder von einer orientalischen Spieltechnik geboten werden. Durch all diese Einflüsse bietet man in sehr kurzer Spielzeit sehr viel was laut aufhorchen lässt. Das Album wurde ruhig eingeläutet und so lässt man es auch mit dem Outro „Awakening“ wieder ausklingen. Ruhig, melancholisch, was mit einer kleinen Messerspitze an Melodieriffs aufgewertet wird.

Fazit: Die Jungs von Amorphead zeigen uns auf ihrem ersten Lebenszeichen das auch technisch ausgeklügelte Kost sehr wohl leicht ins Gehör gehen kann. Gut und ausgewogen zelebrieren die Jungs ein Programm das Jung und Alt begeistert wird.

Tracklist:

01. Dreaming (Intro)
02. Psychotic
03. I’m Unreal
04. Rabhead
05. Critical Mind
06. Awakening (Outro)

Besetzung:

Master (voc)
Mlex (guit)
Paul (guit)
Kronos (drums)
Greg (bass)

Internet:

Amorphead @ Facebook

Amorphead @ Myspace

Amorphead @ YouTube

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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